Freitag, 28. April 2006
Begrüßenswert ...
FIFA verliert im Streit um Marke "Fußball WM 2006"
Im Streit um die exklusive Vermarktung der Fußball-Weltmeisterschaft hat der Fußball-Weltverband FIFA eine herbe Niederlage erlitten.
Der Bundesgerichtshof (BGH) lehnte den Markenschutz für die Marke "Fußball WM 2006" komplett ab, den der Verband für mehr als 860 Waren und Dienstleistungen hat eintragen lassen. Dagegen hatte unter anderem der Süßwarenhersteller Ferrero geklagt. Damit kann die FIFA die offiziellen WM-Sponsoren nicht davor bewahren, dass auch andere Unternehmen mit dieser Marke werben. (AZ: I ZB 96/05 u. 97/05 - Beschlüsse vom 27. April 2006)
Nach den Worten des Karlsruher Gerichts ist "Fußball WM 2006" eine "sprachübliche Bezeichnung" für die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft. Sie werde von der Allgemeinheit als "beschreibende Angabe für das Ereignis selbst aufgefasst". Damit sei der Begriff ungeeignet, Waren und Dienstleistungen einem bestimmten Unternehmen zuzuordnen - was im Markenrecht Voraussetzung für die Schutzfähigkeit einer Marke ist.
Damit kann die Fifa die offiziellen WM-Sponsoren nicht davor bewahren, dass auch andere Unternehmen mit "Fußball WM 2006" für ihre Produkte werben. Der Weltverband wollte seine Sponsoren schützen. Diese haben zusammen ca. 750 Millionen Euro ausgegeben, um ihre Produktgruppen exklusiv zu schützen.
Persönlich ist es schlicht ein Unding solch allgemeine Begriffe wie "Deutschland 2006" oder "WM 2006" für sich zu beanspruchen und patentrechtlich schützen zu lassen. Soll ich meinen Photokalender mit dem Titel "Deutschland 2006" mit Tape-Band abkleben?
Die Fifa schreibt ja auch Fussball mit doppel "s", obwohl nach einem langen "u" nach der Rechtschreibreform ein "ß" stehen muss. Man traut sich ja kaum noch von der Eckfahne zu sprechen, weil die vielleicht von Coca gesponsort wurde. Der Fifa-Eckball wird dann von rechts von der "Coca-Cola Eckfahne" als "Chiquita-Flanke" getreten, der Anstoß erfolgt auf dem "Budweiser Mittelkreis" und man schießt z.B. 2 "Fifa-Tore" im "World Cup" wobei noch drei "Fifa-Lattenknaller" anzumerken waren, die auf die typischen "McD-Tore" abgefeuert wurden. Lächerlich!
Das sind also die Gäste die wir im eigenen Land als Freunde begrüßen dürfen? Ob wir trotz aller Patente den Titel holen, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich finde das Zeichen des BGH eine volksnahe und gute Tat/Entscheidung. Vielleicht ändert die Fifa nun auch den Namen der WM in "Fußball-Festival mit internationaler Beteiligung". Wie seht Ihr das?
Ich wünsche Euch an angenehmes und entspanntes Wochenende. Vielleicht ist die Verlängerung des Wochenendes auch eine Fifa-Verlängerung. Wer weiß?
Dienstag, 25. April 2006
Zahlen
800.000.000
(800 Mio.) Jeans werden pro Jahr hergestellt. Würde man sie aneinander reihen, könnte man auf der zweispurigen "Jeansstraße" dem Mann im Mond ein Exemplar übergeben.
175.000
Euro - so viel kostet das Geschirr und Besteck, das nach und nach aus den beiden Restaurants des Deutschen Bundestages abhanden gekommen ist. Die Abgeordneten wurden schriftlich ermahnt, "ausgeliehene" Teile doch bitte zurückzubringen ...
In diesem Sinne noch einen schönen, sonnigen Tag. Es scheint, dass das Hoch nach meinem Patenkind, dem Luchs Nikolai benannt wurde. Schön, dass der Luchs uns so viel sonnige Aufmerksamkeit beschert.
Samstag, 8. April 2006
Die T-Frage
Nach der K-Frage ist nun auch die T-Frage in Deutschland gelöst. Das ist doch schon mal was. Egal welche Entscheidungen man trifft, aber irgendwann handeln und Sicherheit geben, das ist ein gutes Zeichen.
Jens Lehmann von Arsenal London steht bei der Fußball-WM im Tor der deutschen Nationalmannschaft und ist nunmehr die Nummer 1. Diese Entscheidung gab Bundestrainer Jürgen Klinsmann gestern 63 Tage vor dem Fußballeröffnungsspiel bekannt.
Oliver Kahn ließ seine Zukunft im DFB-Dress offen. "Wir sehen Jens einen Tick stärker und sind überzeugt, dass er uns bei der WM enorm helfen wird", sagte ein erschöpft wirkender Klinsmann bei einer Pressekonferenz.
Persönlich sehe ich momentan Lehmannn auch stärker als Oliver Kahn, und das hat nichts damit zu tun, dass er aus der Revierstadt Essen stammt und mit dem FC Schalke 04 zu einem guten Torhüter gereift war und ist. Einer der letzten aktiven "Eurofighter", die Schalke 1997 den UEFA-Cup bescherten. Jens Lehmann kann die Entäuschung bei Kahn nachvollziehen, weil er ähnliche Situationen schon bei zwei Weltmeisterschaften und zwei Europameisterschaften erlebt hat.
"Er passt halt besser zu unserer Spielphilosophie", so Torwarttrainer Andy Köpke, wobei ich immer noch an der gesamten "Philosophie" von Trainer Klinsmannn Zweifel hege. Bleibt jetzt abzuwarten, ob der "abgesägte" Kahn anlässliche der WM dann von Mikrofon zu Mikrofon eilen wird, um Analysen des Klinsmann'schen Fußballelends -sprich Philosophie- in die Welt zu posaunen.
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Angst ist der einzige sichere Ratgeber, den das Leben überhaupt hat.
Karl August Heinrich Julius Fontaine (1758-1831), Erzähler
Ich wünsche Euch allen ein entspanntes Wochenende. Genießt es wie es Euch gefällt. Zu viel trockene Sonneneinstrahlung schadet auch nur der Haut. In diesem Sinne: genießt auch die Frühlingsschauer!
Sonntag, 2. April 2006
Kein Scherz, nur ein teures Vergnügen
330 000 Euro Strafe ...
Weil einem Manager aus Karlsruhe das 40-Euro Knöllchen wegen Telefonierens während der Autofahrt zu teuer war, flunkerte er der Polizei vor, er wäre Konsul. Die Beamten erstatteten Strafanzeige: Ergebnis war ein Strafbefehl über 500 000 €.
Nun zog der Vieltelefonierer vor Gericht und prahlte dort mit seinem Monatsgehalt von 200 000 €.
Das Urteil: 50 Tagessätze à 6 600 €.
Mal ehrlich, dafür kriegt man ja schon eine Telefonistin vom Feinsten, die einem das lästige Gequatsche doch hätte abnehmen können, ein goldenes Handy, und wenn er mein Gehalt angegeben hätte, hätten wir uns den Rest teilen können. Mensch, 'man muss auch gönne könne'.
Euch allen noch einen schönen Sonntag. Macht das Beste daraus.
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Sonntagswitz:
Uwe kommt aus dem Urlaub zurück: "Super Nachtleben. Echt Spitze!" Seine Frau Britta: "Was hat der Spaß gekostet?" - "8 000 Euro."
Britta beschließt, den gleichen Urlaub zu machen. Wieder zurück, fragt Uwe: "Na wie war's." - "Super! Super Stimmung, super Nachtleben."
"Was hat's denn bei dir gekostet?" Britta: "15 Euro. Ein Cocktail am ersten Abend, schon habe ich einen Trottel wie Dich kennen gelernt."
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