Montag, 3. April 2006
Gute Tat ...
Am gestrigen Sonntag fand im örtlichen Altenheim "Haunerfeld" eine Frühjahrs-/Osterausstellung statt, und da ist es schon Tradition, dass meine Frau Brigitte mit ihren legendären Ostergestecken vertreten ist. Natürlich bedarf es auch immer einer gewissen Vorbereitung, so dass ich flugs als Handlanger eingestellt war...smile. Die alten Leute in diesem Heim freuen sich auf diese Art der Abwechslung in Form eines Bazars immer wie "kleine Schneekönige" und sind stolz wie Oskar, wenn sie mit den erworbenen Teilen ihre Zimmer schmücken können. Stolz auf ihre Arbeit ist auch wieder einmal Brigitte, die hier ihre selbstgefertigten Gestecke präsentiert.
In diesen Zusammenhang passt auch die folgende Geschichte...
Der Besuch der alten Dame
Ginger ist nicht die Jüngste. Das strahlende Goldhaar wird langsam grau und die vormals so sportliche plagt manches Zipperlein. Kein Wunder, dass die Neunjährige in letzter Zeit bisweilen matt und resigniert wirkte.
Ein Besuch im Awo-Seniorenzentrum weckt jedoch die Lebensgeister der betagten Hundedame. Und umgekehrt: Sobald sie eine der Kaffeerunden beehrt, kommt Leben in die Bude. Alle drei, vier Wochen ist Ginger Gast im Altenheim. Hat längst ihre Fans unter den 133 Damen und Herren im Haus. "Manche erwarten uns schon am Eingang", freut sich G. K., die den Golden Retriever seit der Geburt kennt.
Anfangs war sie skeptisch, als die Pflegedienst-Chefin vorschlug, Ginger als "Besuchshund" einzuladen. Das hat sich gelegt. Seit jeher ist die Hündin ein geduldiges Wesen, das auf Ungewohntes gelassen reagiert. Jedes Streicheln, jedes Leckerchen genießt sie, Knuddeln von zwei Seiten bringt sie nicht aus der Ruhe. Diese Freundlichkeit auf vier Pfoten wirkt auf Zweibeiner überaus positiv
"Dieses seidige, warme Fell zu streicheln, ist nur schön." Manche Hand, die lange erstarrt ist, werde in der weichen Wärme beweglicher, Vergessenes aus dem Leben tauche auf. "Der Hund bringt Leichtigkeit ins Haus. So wenig Aufwand - und alle strahlen." so die Meinung einer Pflegerin.
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Die Kunst des schönen Gebens wird immer seltener, in demselben Maße, wie die Kunst des plumpen Nehmens, des rohen Zugreifens täglich allgemeiner gedeiht.
Heinrich Heine (1797-1856)
Euch allen noch einen schönen Tag...
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