Samstag, 27. Oktober 2007
Hasenbrot
Während meiner Erkältungszeit war mein Appetit nicht all zu groß, so dass ich mal mein Frühstückspäckchen mit nach Hause nahm. "Ich hatte heute keinen Hunger", sagte ich zu meiner Frau Brigitte. "Ach, ein Hasenbrot, das ist dann für mich". Irgendwie tauchte dieser Ausdruck aus dem Nirwana auf, seit vielen Jahren nicht mehr gebraucht.
Wie kommt man zu dem Wort Hasenbrot, haben wir uns gefragt. Ich kenne es aus meiner Jugendzeit. Hasenbrot "...ist das vom Vater nicht verzehrte Pausenbrot, welches bei den Kindern besonders in Zeiten ohne Ãœberfluss sehr begehrt war, da der Hauptverdiener der Familie auch die beste Verpflegung erhielt." Uns fielen aber auch noch gleich ein paar andere Begriffe dafür ein. "Stulle" zum Beispiel oder "Knifte. Wie wär's mit "Bütterken"? Klingt auch töffte.
Als wir so in den Tiefen unserer Gedächtnisse angelten, schlich sich hinterrücks ein weiteres Wort heran. Schon deswegen mochten wir es nicht und werden es möglichst auch nicht benutzen, das Wort "Sandwich". Dann doch lieber ganz einfach - Butterbrot.
Dienstag, 23. Oktober 2007
Friseur
Männer kennen diesen dummen Spruch. "Den Prozess würdest du gewinnen", hören sie ihr Gegenüber tönen, das damit einen unzweifelhaften Kommentar über die Qualität des frischen Haarschnitts abgibt.
Frauen sagen sich so etwas nicht. Vielleicht eher: "Hast Du einen neuen Friseur gefunden?" Der Kollege, der einer kühnen wie groben Schere untergekommen war, wiegelte entsprechende Fragen ab. Nein, es sei nicht wegen des günstigen Preises gewesen, "aber bei dem kommt man immer sofort dran." Warum wohl?
Unsere Enkelin Marie (3)Â würde dem höchstens noch hinzufügen: "Du hast die Haare schön, Du hast die Haare schön ... Schatzilein".
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Ohne Liebe sind wir uns selbst zur Last, durch die Liebe tragen wir einander.
Augustinus Aurelius
Dienstag, 9. Oktober 2007
Notgroschen
Es gibt Klischees (manche nennen sie auch: Wahrheiten), die lassen sich einfach nicht ausräumen. Zum Beispiel, dass Lehrer zu viel Urlaub haben oder, dass alte Damen ihren Notgroschen (oder auch mehr Bares) in der Zuckerdose aufbewahren.
Ein ganz anderes Versteck offenbarte mir vor kurzem ein junger Mann. Beim Kauf eines Krimis in einer Buchhandlung in der City reichte der Inhalt seines Portemonnaies nicht aus. Er trat zur Seite, öffnete seinen Turnschuh, zog ihn aus und holte zum Erstaunen der umherstehenden Kunden einen "Fuffi" (50 €-Schein) heraus.
Dass es sich bei dem Krimi um Ellery Queens "Das Geheimnis der weißen Schuhe" gehandelt hat, ist allerdings nur ein Gerücht.
Euch allen noch einen spannenden Nachmittag.
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