Donnerstag, 19. Juni 2008
Pappbecher als Falle
Als unser Sohn frühmorgens zur Arbeit fuhr, glaubte er am Wegesrand einen tanzenden Yoghurtbecher zu sehen. Halluzination oder noch müde? Nein! Bei genauem Hinschauen sah er, dass ein Igel in einem leeren, großen Pappbecher nach Nahrung gesucht hatte, sich darin aber so eingequetscht hatte, so dass es für ihn kein Vor oder Zurück gab. Todesfalle! Ja wenn nicht Didi ihn aus dieser lebenbedrohlichen Lage befreit hätte. Also: Pappbecher wirft man nicht aus dem Auto, auch nicht achtlos in die Landschaft, sondern in Müllbehälter. Die Tiere werden es Euch danken!
Igel befreit!
Dienstag, 3. Juni 2008
Brunnengeflüster
Man sollte das Wetter nicht zu früh loben. Am Abend gab es dann doch auch in unserer Region heftige Unwettter. Temperaturen um die 18 Grad.
Nachdem in der vergangenen Woche, der örtliche Wasserversorge, die Leitung von der Straße ins Elternhaus erneuert hatte, hat mein Sohn mit mir als Hilfskeule im Keller alte Teilstücke aus Eisenrohren gegen Kupferrohre ausgetauscht. Da im Haus bis auf die besagten Teile alles aus Kupferleitungen besteht, haben wir uns gefragt, warum nicht damals diese alte Leitungen ausgetauscht worden sind. Die Antwort fanden wir dann bei der Arbeit selbst. Dass muss dem damaligen Unternehmen wohl zu arbeitsinstensiv und fummelig gewesen sein. Nun denn, die Arbeit sollte gemacht werden und dauerte dann bis weit in den späten Abend. Ziel war es, vor allem den Wasserdruck insgesamt zu erhöhen. Das freut nun die Mieter und Mutter auch, kann man den Garten doch auch jetzt mal so richtig mit einem Schlauch bewässern. Geschwitzt haben wir natürlich bei der Schwüle auch. Nun ist aber alles so wie es normalerweise sein muss. Ziel erreicht! Alle zufrieden!
Heute zeige ich noch einmal ein paar Details von dem Gartenbrunnen unserer Kinder ...
...und so sieht die Büste als Wasserspeier aus. Ehemals Schmuckstück einer abgerissenen Villa ...
Da darf dann auch kein Brunnengedicht fehlen ...
O Brunnen-Mund ...
O Brunnen-Mund, du gebender, du Mund,
der unerschöpflich Eines, Reines, spricht, -
du, vor des Wassers fließendem Gesicht,
marmorne Maske. Und im Hintergrund
der Aquädukte Herkunft. Weither an
Gräbern vorbei, vom Hang des Apennins
tragen sie dir dein Sagen zu, das dann
am schwarzen Altern deines Kinns
vorüberfällt in das Gefäß davor.
Dies ist das schlafend hingelegte Ohr,
das Marmorohr, in das du immer sprichst.
Ein Ohr der Erde. Nur mit sich allein
redet sie also. Schiebt ein Krug sich ein,
so scheint es ihr, daß du sie unterbrichst.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Aus: Die Sonette an Orpheus / Zweiter Teil
Euch einen beschaulichen Tag, ob mit Regen- oder Sonnenschirm, das wird regional recht unterschiedlich sein.
Montag, 2. Juni 2008
Brunnenidylle
Gestern Vormittag sah es hier in GE vom Wetter her nicht so berauschend aus. Leichtes Murren machte sich bei mir bemerkbar,... aber dann am Nachmittag ....Sonne satt und Summertime pur.
Da ließ es sich gut an dem idyllischen Brunnen im Garten unserer Kindern aushalten. Anfangs verursachte das Fließen des Brunnen, dass sich mancher bemüßigt fühlte, die Toilette aufzusuchen. Das hat sich inzwischen total gelegt. Nunmehr wirkt das Plätschern sehr beruhigend, und man kann gut ein Nickerchen dabei machen ...smile
Heute ist auch wieder so ein Zauberwetter. Möglichst wenig bewegen. Xmas macht es uns vor und zeigt uns die kühlsten Stellen.
Unvermeidbar war heute mein Besuch beim Zahnarzt. Ewig aufgeschoben, tat ja auch nichts weh. Nun hat der Doktor doch einige Baustellen gefunden und gleich die nötigen Termine verteilt...lach. Was halt sein muss, muss sein! Ich hatte es geahnt.
Zum Brunnen passend hab ich noch ein kleines Gedicht gefunden ...
Hörst du. wie die Brunnen rauschen?
Hörst du. wie die Brunnen rauschen?
Hörst du, wie die Grille zirpt?
Stille, stille, laß uns lauschen!
Selig, wer in Träumen stirbt;
Selig, wen die Wolken wiegen,
Wem der Mond ein Schlaflied singt!
Oh! wie selig kann der fliegen,
Dem der Traum den Flügel schwingt,
Daß an blauer Himmelsdecke
Sterne er wie Blumen pflückt:
Schlafe, träume, flieg, ich wecke
Bald dich auf und bin beglückt!
von Clemens Brentano (1778-1842)
Interprepationsansätze sind [hier] zu finden. Einen sonnigen Feierabend wünsche ich Euch!
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