Mittwoch, 11. Februar 2009
Umzugstag
Seit September bewohnt meine Mutter, wie ich hier schon mal geschrieben habe, in einem Seniorenheim. Bisher in einem Doppelzimmer, nun hat sie ein Einzelzimmer bekommen und kann dadurch auch ein paar Möbelstücke aus ihrer alten Wohnung mit einbringen.
Den Umzug von den Möbelstücken erledigt eine Spedition, für uns nichts Aufregendes, für Mutter schon. Da wird jegliche Veränderung zu einem ganz großen Ereignis und beeinflusst den Gemütsstatus sehr.
Dennoch wird sie sich an die neue Situation wieder schnell anpassen, und ein paar Stücke ihrer alten Wohnumgebung werden ihr guttun. Das wird schon. Ansonsten fühlt sie sich im Seniorenheim recht wohl, die Pflege lässt keine Wünsche offen. Der Blick aus dem Fenster geht auf einen Park und eine Kirche. Eigentlich alles so wie sie sich das gewünscht und vorgestellt hat.
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Glück sind die kleinen Sonnenstrahlen, die uns jeden Tag auf den Weg fallen.
Autor unbekannt
Sonntag, 8. Februar 2009
Zwischen Himmel und Erde...
Den heutigen Beitrag hat mir freundlicherweise eine liebe Kollegin zur Verfügung gestellt, die mit einem Kurs unseres Berufskollegs den ersten Klettergarten in einem Gotteshaus besuchte und von ihren eigenen Erfahrungen berichtet.
Zwischen Himmel und Erde...
bewegten sich Schüler und Schülerinnen in einer Exkursion im Rahmen des Religionsunterrichtes in der Liebfrauenkirche in Gelsenkirchen.
Ein mobiler Hochseilgarten ist in der Gelsenkirchener Liebfrauenkirche am Philipp-Neri-Zentrum (PNZ) angebracht. Das PNZ ist das Jugendpastorale Zentrum der Katholischen Jugend in Gelsenkirchen und Sitz des BDKJ-Stadtverbands Gelsenkirchen.
Traversen, Hängebrücken und Hangelseile in zehn Metern Höhe schaffen eine Erlebnislandschaft für junge Menschen. Der Hochseilgarten bietet in Kombination mit dem Gotteshaus Raum, Gruppendynamik, Selbsterfahrung und spirituelle Emotionen zu erfahren. Bewusst wird die Verbindung von Erlebnispädagogik und Spiritualität angeboten. Es geht nicht um reines Freizeitvergnügen, sondern darum, in geschützter Atmosphäre Grenzerfahrungen und neue Glaubenserfahrungen zu machen.
Das Vertrauen in die Gruppe und das Selbstvertrauen zu finden war anfangs gar nicht einfach. Man musste sich eine Menge trauen, um über Kopfhöhe zu klettern. Aber nachdem die ersten Schritte getan waren, wuchsen die Freude und das Zuvertrauen sichtlich.
Wie komme ich über die Diagonale, wenn ich über zwei Schaukel und zwei Balken, die ich alleine nicht erreichen kann, muss? Hält der Sichernde da unter mich wirklich? Wann hört das Zittern in meinen Beinen auf?
Fragen, die für jeden aufkamen, der sich der Herausforderung da oben stellte. Aber irgendwie und besonders unter Mithilfe der anderen Teilnehmer wurde jede Herausforderung gemeistert. Mal wurden die Balken von unten in die richtige Position gebracht, mal half allein der Zuruf: "Du schaffst das schon!". Auf jeden Fall vergingen die zweieinhalb Stunden wie im Flug. Dabei wurden von den freundlichen Anleiterinnen auch die diversen Techniken und Knoten ausführlich erklärt.
In der Reflexion konnte jeder sich mitteilen. Dabei wurde deutlich wie viel Spaß alle hatten und wie stolz alle waren, sich auf das Klettern bzw. Sichern eingelassen zu haben. Auch der besondere Veranstaltungsort inspirierte zu Erkenntnissen wie der Nähe zu Gott und dass der Kirchenraum eine neue Dimension erhält.
Der Hochseilklettergarten, der jetzt als Pilotprojekt des Bistums Essen erstmals in einem Gotteshaus eröffnet und noch bis 2010 durch mehrere Kirchen des Bistums zieht, funktioniert nach dem Prinzip "Halten und gehalten werden".
Euch allen noch einen netten Sonntag. Bei uns in GE sind die Temperaturen über Nacht unter 0 Grad gefallen, aber die Sonne lacht, der Himmel gibt sich momentan wolkenlos. Macht's gut!
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