Donnerstag, 30. April 2009
In der Nacht kommen die Hexen
Am Donnerstagabend werden in Deutschland ganz viele Hexen nach ihrem Besen greifen. Es ist Walpurgisnacht, die immer zum 1. Mai gefeiert wird.
Mit Beginn der Christianisierung wurde der "heidnische Hokuspokus" zu Treffen finsterer Mächte umgedeutet und die Hagazussen wurden als Hexen, als weibliche Verkörperung des Bösen, die mit dem Teufel im Bunde waren, diffamiert. So wurde in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai weiter um das Feuer getanzt – jetzt allerdings zur Abwehr der Hexen.
Viele Walpurgisriten leben in bäuerlichen Maibräuchen fort. Im Volksbrauchtum schützte man seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum, meist eine Birke, ist zugleich Fruchtbarkeitssymbol und Darsteller des Weltenbaums. Zu Walpurgis werden traditionell die Maibäume aus dem Wald in den Ort geholt, um sie der Liebsten vor das Haus zu stellen. In der Dorfmitte wird um den Baum getanzt. Der Baum symbolisiert so die Fruchtbarkeit der Natur, die zu den Menschen gebracht wird. Rituelle Liebesakte auf den Feldern in vorchristlicher Zeit sollten angeblich die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen. (vgl. auch Maibrauchtum)
Heutzutage wird üblicherweise mit Tanzveranstaltungen in den Mai hineingefeiert.
Auch wir haben eine Einladung zu einem Rockevent der "größten Rockband der Welt" in der Emscher-Lippe-Halle - dem Rockorchester Ruhrgebeat. Es lädt zum Maitanz ein mit Hits aus einem halben Jahrhundert Rockgeschichte. Im Repertoire hat das Rockorchester Ruhrgebeat Songs von Elvis bis Tina Turner.
Wie immer auch Ihr in den Mai kommt, wir wünschen Euch viel Spaß und Freude!
Mittwoch, 29. April 2009
Auf und nieder
Dass der Verband der Champagnerhersteller in Lille einen Einbruch beim Champagner-Absatz im ersten Quartal von weltweit 30 Prozent bekannt gibt, das kann ich verstehen. In Krisenzeiten gibt es auch für Firmen kaum einen Grund, das edle Getränk in Strömen zu trinken. Das größte Minus seit 15 Jahren. Man wird also weniger in Champagner baden, vielleicht nur in Prosecco.
Dass die weltgrößte Schnellrestaurantkette Mc*Donalds von der Wirtschaftskrise profitiert und ein Gewinnplus von 3,5 Prozent auf 979,5 Millionen Dollar vermeldet und dies auf die Sparsamkeit der Verbraucher zurückführt, kann ich weniger nachvollziehen. In Asien und Afrika kletterten die Umsätze gar um 5,5 Prozent. Dass ein Schnellrestaurant preiswerter ist als ein teures Restaurant mag einsichtig sein, ist aber nicht vergleichbar. Sparsam ist man meiner Meinung nach doch nur dann, wenn man selbst den Kochlöffel schwingt. Vielleicht ist das Ganze auch noch leckerer, auf jeden Fall macht es mehr Spaß!
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Das Kochen ist schon der Gesundheit wegen nicht als Nebensache zu betrachten.
Henriette Davidis, Kochbuchautorin (1801-1876)
Donnerstag, 2. April 2009
April, April
Ja, manchmal ist es ganz lustig, auch meine verehrten Leser in den "April zu schicken". Ehrlich gesagt, ich habe versucht, mir Mühe zugeben und auch gute Statisten wie unseren Sohn und meine Frau gefunden, die ich für die Sache begeistern konnte.
Eigentlich ist an dem gestrigen Artikel alles richtig: Die Teilnahme von GE bundesweiten Wettbewerb "Entente Florale", was so viel wie 'Blumenbündnis' heißt, das Wetter, der Palmensonntag und auch der "bunte Sonntag". Nur mit dem Aufstellen von Palmen, da will das in GE nicht so richtig klappen.
Im Frühjahr 2008 wurde versucht, die Mode- und Szenestraße "Arminstraße" in der Neustadt von den Anliegern aufzuhübschen. Sie pflanzten ein halbes Dutzend große Palmen in Kübeln, insgesamt 20 sollten es am Ende werden. Um die einstige Szenestraße neu zu beleben, sollte auch ein neues Lichtkonzept, das Fassaden etwa mit Bodenleuchten illuminiert, kommen. Die Idee kam so gut an, dass das Land und die Stadt für das neue Make-up des Viertels über 60 000 Euro Fördergelder zur Verfügung stellen wollten. Allein: Bäume sind ja schön und gut, sagte die Jury – aber bitte keine Palmen und auch keine Kübel. Heimische Pflanzen wollten die Juroren sehen und diese direkt in der Erde. Um an die Gelder zu kommen mussten die Palmen weichen für Eichen. Notgedrungen poliert nun heimisches Gehölz das Quartier auf. Das Zähneknirschen war bis Buer zu hören;-), aber man wollte die "Kohle"!
Ein Redakteur der WAZ schrieb damals zornig dazu:
"Die Palmen müssen weg", hieß es vom zuständigen Ministerium. Warum? "Weil sie keine deutschen Bäume sind." Ja, man lernt nie aus. Ãœbrigens beantrage ich hiermit die sofortige Umbenennung des Kennedyplatzes (Vorplatz vor dem Musiktheater in GE). Merkelplatz, bitte! ... Und kommen Sie mir nicht mit Altintops, Asamoahs und Kuranyis. Wo kämen wir denn da hin, wenn es uns hier jeder eingeflogene Exot so richtig schön machen könnte?"
Ich muss zugeben, mit Palmen oder unter Palmen würde mir die Gastronomie in Buer noch besser gefallen. Die Idee an sich gefällt mir, aber ich fürchte eine Palmenaktion wird es leider nicht geben.
Genießt den frühlingshaften Nachmittag (in GE z.Zt. 17 Grad), vielleicht unter oder mit der eigenen Palme, im Café oder Garten und nix für ungut;-)!
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