Am gestrigen Antidiättag haben unsere Parlamentarier so richtig geschlemmt. Sie haben nicht etwa vermehrt die Kantine aufgesucht, sondern beschlossen ihre Diäten, sprich Bezüge, bis 2010 um satte 16% zu erhöhen. Eine solch satte Anhebung ist Rentnern und Arbeitnehmern kaum zu erklären. Denn hinzu kommen noch eine steuerfreie Kostenpauschale von 3782 Euro und das, was die Abegordneten aus dem Einkommen aus ihrem zweiten Beruf erzielen, den sie natürlich nebenher ausüben dürfen. Die Wähler sollten bei der nächsten Bundestagswahl 2009 nicht so vergesslich sein;-)
Hunger, das ist Zwang zur Nahrungsaufnahme, wenn der Energie- und Kalorienbedarf nicht mehr gedeckt ist. Hunger ist ein Regulativ für die Funktionstüchtigkeit unseres Körpers.
Appetit hingegen ist von Lust bestimmt. "Unter Appetit (lat. appetitus cibi – Verlangen nach Speise, v. adpetere = begehren) versteht man einen psychischen Zustand, der sich durch das lustvoll geprägte Verlangen, etwas Bestimmtes zu essen, auszeichnet. Damit unterscheidet er sich als psychologisches Phänomen von dem in erster Linie physiologischen Gefühl des Hungers. Das Gegenteil von Appetit auf eine Speise ist Ekel." (vgl.Wikipedia)
Folglich wären die Diätenerhöhung nicht von hungrigen Parlamentariern gesteuert, sondern man hatte einfach Appetit auf mehr. Hunger ist das Bedürfnis, irgendetwas zu essen, um satt zu werden. Appetit ist wählerischer und hat sich vom Hungerzentrum befreit. Die Gastronomie wäre ohne Appetit gar nicht vorstellbar, ebenso die Schokoladenindustrie. Appetit, das sind Schmacht und Gelüste. Um diese zu bändigen, machen viele, vornehmlich Frauen, eine Diät, um ihren Körper wieder in Form zu bringen. Das geschieht aber meist freiwillig und hat auch nichts damit zu tun, dass wir gesagt bekommen, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen, sondern fast auschließlich damit, im Sommer am Strand eine makellose Figur abgeben zu können.
Hunger, das kennen wir aus den Ländern der Dritten Welt, ist Armut, Appetit dagegen Reichtum.
Das Zitat von F.W Nietzsche (1844-1900):Â "Die edelsten Rennpferde sind mager, bis sie von ihren Siegen ausruhen dürfen." trifft eher auf Models zu.
Das von Alphonse Allais (1855-1905): "Das Geld ist ein vorzügliches Mittel, um Armut zu ertragen." würde zwar nicht zu unserer Theorie, aber zu unseren Politikern passen.
Nur gut, dass wir momentan Sonne satt haben und das auch noch ganz kostenlos. Immerhin. Also schnell zugreifen, solange es reicht. Kommt gut in den Tag!
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