Die Stadt Gelsenkirchen, die bei vielen Umfragen immer auf den letzten Rängen landete, ist in diesen Tagen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung kam von den Vereinten Nationen. Dabei wird GE in besonderem Maße für das Engagement im Bereich der Bildung der Bewohner zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt ausgezeichnet. Na, das ist doch schon mal ein positiver Schritt nach vorne.
Dennoch gibt es seit gestern einen Vermoutstropfen im städtischen Museum. Dort fand ein dreister Kunstraub statt. Drei Werke von Nolde, Kirchner und Müller wurden von dem Täter mit einer Drahtschere einfach von der Wand abgeknipst und unbehelligt mitgenommen. Der Wert der Kunstwerke (Aquarell "Frauenbildnis von Nolde, "Kopf Dr. Pauli" von Ernst Ludwig Kirchner und Otto Müllers "Vier Akte auf Waldlichtung) beläuft sich auf einige 10.000 Euro. Die Tat schien offensichtlich geplant gewesen zu sein.
Was aber den Bürger erschüttert ist die Tatsache, dass der gesamte Museumsbestand mit über 3000 Kunstwerken weder gegen Diebstahl, Feuer oder andere Schäden versichert ist. Zugegeben, wir sind nicht der Louvre, wo Wachpersonal oder Alarmanlagen Bilder sichern und schützen, aber das Argument, dass kein Geld für die Versicherungsprämie da ist, erscheint mehr als provinziell.
Städtisches Museum in Buer
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Es gibt Sammlungen von Kunstwerken, die weder eine Leidenschaft, noch einen Geschmack, noch eine Intelligenz verraten, nur den brutalen Geschmack des Reichtums.
Edmond Huot de Goncourt, (1822-1896), französischer Sozialromancier
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