Sonntag, 20. November 2005
Totensonntag
Totensonntag, Ewigkeitssonntag, Sonntag vom jüngsten Gericht, Christkönigsfest, Letzter Sonntag des Kirchenjahres - viele Namen hat es im Laufe der Zeit für diesen Gedenktag gegeben.
1816 ordnete König Friedrich Wilhelm III von Preußen an, den letzten Sonntag im Kirchenjahr als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen zu begehen. Damit wurde aus den vielen regionalen Feiertagen in seinem Land ein einheitlicher Feiertag.
Die evangelische Landeskirche übernahm diesen Feiertag und er wurde zum Gegenstück des katholischen Feiertags Allerseelen.
Für Christen ist der Tod zwar das Ende irdischen Lebens, doch wird dies in der Perspektive der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten gesehen, wie es an vielen Stellen in der Bibel beschrieben wird, z.B. Johannes 11:25.
Totengedenken gibt es in vielen Religionen und Kulturen, im protestantischen Bereich wurde folgendes maßgeblich: König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder vom 17. November 1816 den Sonntag vor dem 1. Advent zum "allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen". Folgende Gründe kommen dafür in Frage: das Gedenken an die Gefallenen der Befreiungskriege, die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise oder das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr. Die anderen evangelischen Landeskirchen übernahmen diese Bestimmung.
[Quelle eigene und Wikipedia]
Abendempfindung
Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.
Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.
Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.
Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.
Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflückte mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und ach! schäm
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein!
Joachim Heinrich Campe (1746-1818)
Mittwoch, 9. November 2005
Novemberblues
Die einen fliegen in den Süden und kommen gut gelaunt zurück, die anderen bleiben zuhause und verbringen den Spätherbst und den Winter in Deutschland und zeigen sich vom Gemüt her verstimmt.
Die Experten sind sich einig. Die dunkle Jahreszeit verursacht Winterdepressionen, auch SAD genannt, eine Abkürzung für "Saisonal Abhängige Depression".
Die Wissenschaft macht das Fehlen des natürlichen Lichts dafür verantwortlich, dass den Biorhythmus und das allgemeine Wohlbefinden stört. Durch Lichtmangel wird die Produktion von Melatonin erhöht, ein Hormon, das unser Schlafbedürfnis reguliert. Es sorgt dafür dass wir müde werden, wenn es dunkel ist. Die Mediziner stellten jedoch auch fest, dass eine langfristige Erhöhung des Melantoninspiegels zu Depressionen führen kann. Mit künstlicher Lichtbestrahlung werden solche Patienten klinisch behandelt. [Lichttherapie]
Grundsätzlich vorbeugen aber kann man auch selbst mit längeren Spaziergängen an der frischen Luft an Herbsttagen, die noch ziemlich sonnig sind wie im Moment. Auch ein Besuch eines Solariums, soweit verträglich, kann die schlechte Laune vertreiben.
Man kann aber auch bei nebeligen, verregneten und grauen Novembertage positiv denken, auch wenn das Frühjahr noch weit weg ist. Das Martinsgansessen mit Freunden, der Besuch eines Konzertes seiner Wahl, die Freude auf die nahe liegende Festtage, Geburtstage, das Aufarbeiten der Sommerurlaubsbilder oder so ein richtig kuscheliger, gemütlicher Abend zu Haus’ im Kreise seiner Lieben mit stimmungsvoller Musik gelingt am besten bei richtigem Novemberwetter.
Das Bild zeigt den herbstlichen Stadtwald in Gelsenkirchen mit Spiegelungen im See, getreu dem Motto: "Licht an - Depressionen aus".
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Wer dankbar jeden Sonnenstrahl genießt, wird auch mit dem Schatten zu leben wissen.
Deutsches Sprichwort
Freitag, 4. November 2005
Gesund, weil reich
Männer aus dem obersten Viertel der Einkommensskala in Deutschland, so stellten jetzt Experten in einer Umfrage fest, haben eine Lebenserwartung von 82 Jahren. Bei Männern aus dem unteren Viertel der Skala sind es nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nur 72 Jahre.
Und auch bei Frauen aus den entsprechenden Gruppen ist mit 86 und 81 Jahren ein Unterschied von immerhin fünf Jahren in der Lebenserwartung feststellbar.
...was lehrt uns das? Geld macht vielleicht nicht glücklich - hält aber offenbar gesund. Auf die ein oder andere Weise. Also, wenn Euch das Weihnachtsgeld bedrücken sollte..., ich bin da ganz flexibel...meine Adresse findet Ihr ja ;)
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Geld allein macht nicht glücklich. Aber es gestattet immerhin, auf angenehme Weise unglücklich zu sein.
Jean Marais
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