Die einen fliegen in den Süden und kommen gut gelaunt zurück, die anderen bleiben zuhause und verbringen den Spätherbst und den Winter in Deutschland und zeigen sich vom Gemüt her verstimmt.
Die Experten sind sich einig. Die dunkle Jahreszeit verursacht Winterdepressionen, auch SAD genannt, eine Abkürzung für "Saisonal Abhängige Depression".
Die Wissenschaft macht das Fehlen des natürlichen Lichts dafür verantwortlich, dass den Biorhythmus und das allgemeine Wohlbefinden stört. Durch Lichtmangel wird die Produktion von Melatonin erhöht, ein Hormon, das unser Schlafbedürfnis reguliert. Es sorgt dafür dass wir müde werden, wenn es dunkel ist. Die Mediziner stellten jedoch auch fest, dass eine langfristige Erhöhung des Melantoninspiegels zu Depressionen führen kann. Mit künstlicher Lichtbestrahlung werden solche Patienten klinisch behandelt. [Lichttherapie]
Grundsätzlich vorbeugen aber kann man auch selbst mit längeren Spaziergängen an der frischen Luft an Herbsttagen, die noch ziemlich sonnig sind wie im Moment. Auch ein Besuch eines Solariums, soweit verträglich, kann die schlechte Laune vertreiben.
Man kann aber auch bei nebeligen, verregneten und grauen Novembertage positiv denken, auch wenn das Frühjahr noch weit weg ist. Das Martinsgansessen mit Freunden, der Besuch eines Konzertes seiner Wahl, die Freude auf die nahe liegende Festtage, Geburtstage, das Aufarbeiten der Sommerurlaubsbilder oder so ein richtig kuscheliger, gemütlicher Abend zu Haus’ im Kreise seiner Lieben mit stimmungsvoller Musik gelingt am besten bei richtigem Novemberwetter.
Das Bild zeigt den herbstlichen Stadtwald in Gelsenkirchen mit Spiegelungen im See, getreu dem Motto: "Licht an - Depressionen aus".
.....................
Wer dankbar jeden Sonnenstrahl genießt, wird auch mit dem Schatten zu leben wissen.
Deutsches Sprichwort
Kommentare