Samstag, 28. Januar 2006
Ge trauert um Johannes Rau
Nebel am Wattenmeer
Nebel, stiller Nebel über Meer und Land.
Totenstill die Watten, totenstill der Strand.
Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu.
Seele, liebe Seele, schweig und träum auch du.
Christian Morgenstern (Melancholie 1906)
Gelsenkirchen trauert um den Alt- Bundespräsidenten. Der Oberbürgermeister hat Trauerbeflaggung angeordnet und beschrieb Johannes Rau als einen "immer verlässlichen Partner des Ruhrgebiets und insbesondere Gelsenkirchens".
Seine letzten offiziellen Besuche in Gelsenkirchen absolvierte Johannes Rau noch als NRW-Ministerpräsident. So nahm er 1999 an der Eröffnung des Neubaus des Hans-Schwier-Berufskollegs teil. Ohne Rau hätte es die Fachhochschule in Gelsenkirchen nie gegeben. So kam Rau auch zur Einweihung der FH 1992 nach Gelsenkirchen. 1995 eröffnete er den Wissenschaftspark und kämpfte in gleichem Jahr bei der Kohlekonferenz in Gelsenkirchen um den Bestand der Zechen. Auch bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 1997 in GE nahm er als Freund der Stadt teil.
Freitag, 27. Januar 2006
Erfreulich
20 Jahre hatte der Golf II Flair auf dem Buckel, 82.000 km erst auf dem Tacho, war neu bereift, neuer Auspuff, neue Batterie, MP3 Player und sollte nur 300 € kosten. Nur dafür einen Käufer zu finden ist wirklich schwer; denn mit 90 PS (der kleine GTI) und 1,8 Litermaschine ist er zwar vom Preis recht attraktiv, aber der Unterhalt, sprich Steuern und Versicherung ist recht hoch, für einen Anfänger deshalb wenig geeignet. Autohäuser kaufen den Wagen nicht auf, da sie dann zusätzlich noch 2 Jahre Garantie geben müssten. Wäre kein attraktives Geschäft und würde auch den Verkaufspreis erhöhen.
Also haben wir vor einer Woche eigentlich in Gedanken damit abgeschlossen, dass der Golf in die Schrottpresse geht; aber meine Frau gab ihm doch noch eine Chance und setzte ein Inserat in den Stadtspiegel. Und welch Wunder, nach dem zweiten Anruf hatten wir einen Liebhaber für das Auto gefunden, der sich mit allen technischen Details auskannte, selbst Autobastler ist und begeistert war, so ein Schnäppchen zu machen. Folglich war man sich schnell handelseinig und meine Frau glücklich, das doch geliebte Stück vor der Schrottpresse gerettet zu haben. Der junge Mann war glücklich und versprach uns zum Abschied zum Sommer hin mal ein Foto zu schicken, um zu zeigen wie er den alten Golf "aufgemotzt" hat. Das ist doch schön und verdient hatte er es allemal.
Dass man zwischendurch am Telefon mit mehreren dubiosen ausländischen Geschäftemachern zu tun hatte, braucht ja nicht ausdrücklich erwähnt zu werden. Jedenfalls ein glückliches Ende für einen nun auch hoffentlich glücklichen Golf mit einem ebenso glücklichen Besitzer.
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Den Himmel zu erringen ist etwas Herrliches und Erhabenes, aber auch auf der lieben Erde ist es unvergleichlich schön. Darum lasst uns Menschen sein.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), österreichischer Komponist
Euch allen auch ein glückliches und zufriedenes Wochenende, macht was draus.....
Betroffen
Berührt hat mich die plötzliche Nachricht vom Tode des achten Bundespräsidenten Deutschlands Johannes Rau. Der SPD-Politiker und langjährige nordrhein-westfälische Ministerpräsident hatte das Amt des Staatsoberhaupts von 1999 bis 2004 bekleidet. 1978 wurde er zum Ministerpräsidenten des Bundeslandes NRWÂ gewählt - ein Amt, das er bis zum Mai 1998 inne hatte.
Großes Ansehen verschaffte er sich mit seinem Auftritt vor dem israelischen Parlament und seinen Berliner Reden, in denen er klar Position bezog. SPD-Chef Matthias Platzeck erklärte, Rau habe sich "um seine Heimat Nordrhein-Westfalen und um das ganze Land und seine Menschen unschätzbare Verdienste erworben".
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat den verstorbenen Alt-Bundespräsident Johannes Rau als vorbildlichen Versöhner gewürdigt. Rau habe sein Motto "Versöhnen statt spalten" in unvergleichlicher Weise vorgelebt, erklärte Schäuble.
Politiker aller Couleur waren sich darin einig: "Wir werden Ihn vermissen, er war eine prägende Persönlichkeit."
CSU-Chef Edmund Stoiber bezeichnete Rau als einen überzeugten Patrioten, Europäer und Weltbürger. Er sei "ein Politiker der Herzen" gewesen.
Heinrich und ich erlebten ihn in 2001 bei einem Empfang zusammen mit dem damaligen Ministerpräsideten Wolfgang Clement als der Köche Club Gelsenkirchen das Catering übernommen hatte und lernten ihn als liebenswerten, offenen Menschen kennen, der nicht umsonst den Beinamen "Landesvater" trug.
Wir alle trauern um einen großen Staatsmann der deutschen Geschichte.Â
Dienstag, 24. Januar 2006
Kälte
Während mancher Tennisspieler auf der anderen Hälfte der Erdkugel im australischen Melbourne unter sommerlichen Temperaturen von über 40 Grad schwitzt und leidet, bibbert so mancher auf der nördlichen Hälfte bei minus 34 Grad. Fast 80 Grad Unterschied.
Das Hoch "Claus" lässt Deutschland vor Kälte zittern. Fast 34 Grad Minus wurden in Bayern gemessen. Dauerfrost ist auch für die nächsten Tage angekündigt.
Der bundesweit tiefste Wert wurde dem Wetterdienst Meteomedia zufolge am unbewohnten Funtensee im Nationalpark Berchtesgaden mit minus 33,8 Grad gemessen; im bayerischen Haidmühle zitterten die Bewohner bei minus 27 Grad. In Berlin war es mit 17,8 Grad Frost so kalt wie seit 64 Jahren nicht mehr.In Ueckermünde am Stettiner Haff wurden mit minus 23,6 Grad die kältesten Nachtwerte innerhalb eines Ortes in Deutschland gemessen. Der DWD hatte zuletzt im Februar 1956 solche niedrigen Temperaturen im Flachland gemessen. Damals lagen die Werte unter anderem in Görlitz in Sachsen bei minus 21 Grad.
Auch im Westen Deutschlands sanken die Temperaturen teilweise in den zweistelligen Minus-Bereich, beispielsweise auf minus 14 Grad auf dem Kahlen Asten.
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Kalte Füße sind lästig, besonders die eigenen.
Wilhelm Busch (1832 -1908)
Freitag, 20. Januar 2006
Good News
Nach zwanzig Jahren, aber erst mit 82.000 km, hatte nun der Golf II Flair mit 75 PS ausgedient, obwohl noch 2 Jahre TÃœV-frei ist. Aber so richtig wollte ihn auch keiner mehr nehmen. Zu teuer in der Versicherung/Steuer, also für Anfänger mit hohen Prozenten nicht gerade besonders geeignet. Und als wenn er es geahnt hätte. Jedesmal war Verlass auf ihn, nur gerade als wir ihn auf seine letzte Fahrt bringen wollten, da versagte die Batterie ihren Dienst. Ich glaube, er wollte an seinem heimischen Stammplatz bleiben.
Dafür gab es dann einen Nagelneuen. Brigitte hatte noch nie in ihrem Leben ein neues Fahrzeug bekommen. Diesmal sollte ihr Traum wahr werden. Ein schwarzer Corsa Edition hört jetzt auf ihren Namen. Ja und wo sollte ein Schalker Fan-Mädchen ihren neuen Liebling, verziert mit roten Lackschleifen vorstellen? Natürlich vor der in letzten Zeit von der Stiftung Warentest zu Unrecht gescholtenen Schalker Veltins-Arena, obwohl das Wetter etwas besser hätte sein können.
Na dann allzeit gute Fahrt und viel Freude an dem Neuen, und Euch allen ein irgendwie schönes Wochenende, denn das Wetter, jedenfalls bei uns, ist gelinde gesagt echt grausam. Vonr morgens bis abends ist es nur dunkel, und der Regen plätschert so vor sich hin.
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