Donnerstag, 30. März 2006
Die kleinen Dinge
Die kleinen Dinge
Die meisten Menschen
wissen gar nicht, wie schön die Welt ist
und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen,
in irgendeiner Blume, einem Stein,
einer Baumrinde oder
einem Birkenblatt sich offenbart.
Die erwachsenen Menschen,
die Geschäfte und Sorgen haben
und sich mit lauter Kleinigkeiten quälen,
verlieren allmählich ganz den Blick für diese Reichtümer,
welche Kinder, wenn sie aufmerksam und gut sind,
bald bemerken und mit dem ganzen Herzen lieben.
Rainer Maria Rilke (1861-1944)
.....................................................
Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommmt, wenn man ihn am dringensten braucht.
Jean Paul (1763-1825)
bei uns ist in der Schule ein bisschen viel Arbeit....Konferenzen, Klausuren, Blaue Briefe und dies alles kurz vor den bevorstehenden Ferien...viel Arbeit im Moment. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag und den Kranken schnelle Genesung. Ich wünsche mir einfach, dass ihr die Auszeiten zum Frühling aufhebt, weil ich gerne bei Euch gelesen habe.
Mittwoch, 29. März 2006
Fontanes Frühling
Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch" –
Die Bäume nicken sichs zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuss auf Schuss;
Im Garten der alte Apfelbaum
Er sträubt sich, aber er muss.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: "Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wags auch du.
Theodor Fontane
Bei uns regnet es ununterbrochen, obwohl die Temperaturen recht angenehm sind. Aber die Krokusblüten sind ziemlich platt gedrückt. Ich hab auch schon Biergartenstühle gesehen, aber noch keinen, der dort den Frühling genossen hat. Na vielleicht wird's ja zum Wochenende wieder besser.
...............................................
Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Moralphilosoph
Sonntag, 26. März 2006
Mohnlandschaft
Der Schnee ist nun vorbei, dafür regnet es bei 15 Grad. Vielleicht wird es örtlich sogar 20 Grad. Aber immer mehr freue und sehne ich mich nach dem Osterurlaub. Noch 16 Tage. Selbst auf die Gefahr hin, dass ich Goethes Worten: "Schnee ist verlogene Reinlichkeit" nun auch dem Regen und Schmuddelwetter nichts abgewinnen (Frühlingsregen) kann, muss ich gestehen ....
Mit dem Frühlingsbeginn kommen auch die Blumen auf die Baleareninsel. Die Feuchte des Winters zaubert dort dann ein herrliches Grün, auf das man in Deutschland noch etwas länger warten muss. Ende März ist eine gute Zeit, um den Frühling zu erleben.
Die Mohnblüte und Margariten machen Mallorca zu einem blühenden Paradies. Ein besonderer Höhepunkt in dieser Jahreszeit ist die Mohnblüte, die dann die Landschaft in ein sattes Rot taucht. Die ersten warmen Tage geben einen guten Vorgeschmack auf die kommenden warmen Monate. Ehrlich, ich kann es kaum noch erwarten.
Mohnblumen
Mit roten Feldmohnblumen
Hatt’ ich dein Haar geschmückt,
Die roten Blumenblätter
Die sind nun alle zerdrückt.
Du bist zu mir gekommen
Beim Abendsonnenschein,
Und als die Nacht hereinbrach,
Da ließest du mich allein.
Ich höre die Stille rauschen
Und sehe die Dunkelheit sprühn,
Vor meinen träumenden Augen
Purpurne Mohnblumen blühn.
Hermann Löns (1866-1914)
....................................................
Quien a todos cree, yerra; quien a ninguno, no acierta.
Wer allen traut, irrt; wer niemandem traut, ebenso.
Spanisches Sprichwort
Mittwoch, 22. März 2006
Springtime/Frühlingszeit
Wie ich dem einen oder anderen Blogeintrag bzw. Blogphoto entnehmen kann, hält die Blütezeit der Bäume und Sträucher in den deutschsprachigen Ländern mehr oder weniger vehement Einzug. Passend zum neuen Headerbild möchte ich Euch heute ein Frühlingsgedicht von Ludwig Uhland vorstellen.
Die linden Lüfte
Die linden Lüfte sind erwacht;
sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden!
Die Welt wir schöner mit jedem Tag;
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden!
Ludwig Uhland
Einen schönen Tag Euch allen. Mich lockt's heute hinaus, ein bisschen Frühlingsluft schnuppern.
............................................
"Vati was bedeutet das "K"Â auf dem Nummernschild an dem Auto davorn? "Kölner"Â - " Und das KK an dem Mercedes daneben?" "Kein Kölner"!
Dienstag, 21. März 2006
Die Knospen schwellen
Die Knospen schwellen
Verhüllt und verschleiert der Berge Pracht,
kein Licht auf der schweren Zypressen Nacht,
nur die Knospen an starrenden Zweigen
stehen verhüllt und schweigen.
Sie schweigen von blauender Lenzeszeit,
sie wachsen hinein in die Seligkeit,
die Knospen schwellen und schweigen!
Kommt endlich die Nacht, da in Liebesarm
am Berghang ich lehne, so selig-warm,
unter goldnen Orangenzweigen?
Und die Blüten schlagen die Augen auf -
und es schauert ein leuchtender Lenz herauf?
Die Knospen schwellen und schweigen!
Hermione von Preuschen (1854-1918)
In Mallorca sieht das ungefähr so aus ...
..................................
Es ist eine eigene Sache im Leben, dass, wenn man gar nicht an Glück oder Unglück denkt, sondern nur an strenge, sich nicht schonende Pflichterfüllung, das Glück sich von selbst, auch bei entbehrender, mühevoller Lebensweise einstellt.
Wilhelm von Humboldt
Montag, 20. März 2006
Frühlingsanfang
Schaut man heute morgen nach draußen, dann erhält man zumindest in unseren Breitengraden die Gewissheit - der Frühling ist da, genau wie im Kalender vorhergesagt. Die Temperaturen lassen allerdings noch etwas zu wünschen übrig.
Wohl eines der bekanntesten Frühlingsgedichte, das ich noch zu meiner Schulzeit auswendig gelernt habe, ist "Frühling läßt sein blaues Band" von Eduard Mörike.
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike (1804-1875)
In diesem Sinne Euch allen einen zauberhaften Wochenstart mit frühlingshaften Temperaturen....und wenn's regnet, dann heißt das ab jetzt Frühlingsregen und nicht Matsch ...smile
Freitag, 17. März 2006
Frühlingsbotschaft
Frühlingsbotschaft
Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite.
Kling hinaus, bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich lass sie grüßen.
Heinrich Heine (deutscher Dichter, geboren 1797 in Düsseldorf, gestorben 1856 in Paris)
Euch allen ein angenehmes Wochenende, lasst es Euch gut gehen.
.................................................
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
Mark Twain
Kommentare