Mittwoch, 24. Mai 2006
Vielleicht
Sage nie: Dann soll`s geschehen!
Öffne dir ein Hinterpförtchen
Durch "Vielleicht", das nette Wörtchen,
Oder sag: Ich will mal sehen!!
Denk an des Geschickes Walten.
Wie die Schiffer auf den Plänen
Ihrer Fahrten stets erwähnen:
Wind und Wetter vorbehalten!
W.Busch
Montag, 22. Mai 2006
Auch das ist Kunst
Auch das ist Kunst,
ist Gottes Gabe,
aus ein paar sonnenhellen Tagen,
sich so viel Licht
ins Herz zu tragen,
daß, wenn die Sonne
längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.
J.W. von Goethe
Euch allen noch einen guten Start in die neue Woche, passt auf Euch auf, nicht , dass Ihr von den stürmischen Winden erwischt werdet.
Samstag, 13. Mai 2006
Fliederzauber
Der Flieder in seinen weißen und violetten Farben ist für den Farb- als auch den Geruchsinn im Mai immer ein Highlight. Zur Zeit strahlt er wieder in den Gärten und betört mit seinem Duft.
Als jüngst der Flieder blühte vor der Tür
Und der große Stern am westlichen Himmel früh in die Nacht sank
Trauerte ich, und werde trauern mit jedem Frühling neu.
So oft du, Frühling, wiederkehrst, Dreiheit immer wirst du mir bringen:
Flieder blühend jedes Jahr und sinkenden Stern im Westen
Und Gedanken an ihn, den ich liebe.
Walt Withman (amerik. Schriftsteller)
Bei uns scheint zwar noch die Sonne, aber man weiß ja nicht wie lange noch. Gönnt Euch einen schönen Samstag und bis bald.
Freitag, 12. Mai 2006
Rosenstrauß
Wie es an einem Geburtstag üblich ist, gibt es für das Geburtstagskind auch immer zahlreiche Blumensträuße. Einer davon kam aus Dresden. Sollte nur eine kleine Geste sein, war aber ein echter Hammer.
Die unschuldige Rose
Sprechen wir nicht von dir.
Du bist deiner Natur nach unaussprechlich.
Andere Blumen schmücken die Tafel,
du verklärst sie.
Man stellt dich in eine Vase -
und schon wandelt sich alles
es ist vielleicht die gleiche Vase Melodie
aber gesungen von einem Engel.
Rainer Maria, Rilke (1875-1926)
Euch allen noch einen schönen Freitag und ein sonniges Wochenende. Passt auf Euch auf.
Samstag, 6. Mai 2006
Sternenhimmel
Bei den sommerlichen Temperaturen sind abends die Terrassen und Biergärten auch hier in GE gut besucht, und man kann dann beschaulich den Sternenhimmel beobachten. Dazu fielen mir die Zeilen von Adalbert Stifter ein ...
Sternenhimmel
Wenn man den Sternenhimmel betrachtet,
steht eine Schönheit vor uns auf, die uns
entzückt und beseligt. Und es wird ein Gefühl
in unsere Seele kommen, das alle unsere
Leiden und Bekümmernisse majestätisch
überhüllt und verstummen macht und uns eine
Größe und Ruhe gibt, der man sich
andächtig und dankbar beugt.
Adalbert Stifter
Euch allen noch einen schönen Samstag. Persönlich werde ich heute gegen 16.00 Uhr den Abschluss der Gelsen-Net Tour 2006 verfolgen und die Zeit bis 20.00 Uhr wieder einmal im VIP-Zelt verbringen und die Prominenz mit diversen Köstlichkeiten bewirten. Davon morgen mehr ...
Dienstag, 2. Mai 2006
Lauschen und Staunen
Vor lauter Lauschen und Staunen sei still
Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,
du mein tieftiefes Leben;
dass du weisst, was der Wind dir will,
eh noch die Birken beben.
Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,
lass deine Sinne besiegen.
Jedem Hauche gieb dich, gieb nach,
er wird dich lieben und wiegen.
Und dann meine Seele sei weit, sei weit,
dass dir das Leben gelinge,
breite dich wie ein Federkleid
über die sinnenden Dinge.
Rainer Maria Rilke, (1875-1926)
Euch allen einen angenehmen Wochenstart!
Montag, 1. Mai 2006
Der Mai ist gekommen
Der Mai ist gekommen
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus.
Da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die Weite, weite Welt.
...so heißt es in der 1. Strophe des wohl bekanntesten Mailiedes.
Was verbinden wir mit dem 1. Mai? Ist es der Tanz in den Mai, sind es die Gewerkschaftsumzüge zum Tag der Arbeit, denken wir an einen zusätzlichen Feiertag, der heute auf einen Montag (Danke für den Hinweis, vielleicht habe ich immer so ein Sonntagsgefühl am Feiertag) fällt oder an aufkommende Frühlingsgefühle, an den Wonnemonat, an Vogelgezwitscher und Blütenträume?
Sicherlich hat der Mai für jeden von uns seine eigene bedeutsame Symbolik. Für viele trifft Heinrich Heine die richtigen Worte...
Im wunderschönen Monat Mai
Im wunderschönen Monat Mai
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
Heinrich Heine (1797-1856)
In manchen Orten werden heute "Mai"- oder "Blütenköniginnen" gewählt. Auf Hawaii gilt der 1. Mai als der "Lei–Tag", überall gibt es an diesem Tag Lei–Blumen. Aber auch aus Hibiskus- und Ti –Blüten werden Blumengirlanden geflochten.
Euch allen einen schönen und sonnigen Mai, in dem alle Träume in Erfüllung gehen mögen und statt Girlanden eine photographische Hibiskusblüte.
Kommentare