Dienstag, 29. August 2006
Zitat
"Denn das Wort ist wahr, dass ein Extrem regelmäßig das entgegengesetzte Extrem auslöst.
Das gilt beim Wetter, in unseren Körpern und erst recht bei den Staaten."
Sokrates (470-399 v. Chr.)
Mittwoch, 23. August 2006
NRW feiert 60. Geburtstag
Heute feiert das mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands Geburtstag: Nordrhein-Westfalen wird 60 Jahre. Anlass genug, um einmal die letzten sechs Jahrzehnte zu reflektieren und zudem das Land und seine Vielfältigkeit vorzustellen.
Ja eigentlich, aber wo soll man beginnen oder aufhören?
Geschichtlich bleibt vielleicht festzuhalten: Der Krieg war erst drei Monate zu Ende, das Land an Rhein und Ruhr lag in Trümmern, es gab nichts zu essen, kaum Arbeit, keine Schulen und keine Vorstellung davon, wie alles werden könnte.
In dieser Situation zwangsverheiratete die britische Militärregierung am 23. August 1946 die Militärprovinzen Nordrhein und Westfalen in einer Blitzhochzeit zum "Bindestrichland" Nordrhein-Westfalen. Sie wollte damit der Einflussnahme der Sowjetunion auf das Ruhrgebiet und den französischen Plänen, aus dem Revier jeweils zwei eigenständige Staatsgebilde zu machen, zuvorkommen.
Dass die Menschen in der Bundesrepublik bald wieder im Wohlstand leben konnten, haben sie vor allem der schnell wieder erblühenden Wirtschaft in NRW zu verdanken. Es ging so rasant bergauf, dass die Aufträge nur mit Gastarbeitern erledigt werden konnten. 1964 trifft in Köln der einmillionste Gastarbeiter ein. Das Ruhrevier wird zum wichtigsten Ballungsraum in Deutschland und ist es bis heute geblieben. Europa wurde hier schon seit langer Zeit gelebt.
Allerdings zeigte sich auch, dass der große Nachholbedarf geringer wurde. Ab 1963 kommt es zu Zechenschließungen und zur Bergbaukrise. Danach erwischt es auch die Stahlindustrie. Es begann ein langer, schmerzlicher Strukturwandel, der bis heute anhält. Der Anteil der industriellen Produkte liegt nur nach bei 28%, der Rest wird inzwischen im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. Ãœber 2 Millionen Menschen sind heute in diesem Tätigkeitsfeld beschäftigt. Den Strukturwandel und die Vergangenheit kann man heute ablesen an den gehegten und gepflegten Bauten der einstmaligen Industriekultur, aus denen Museen, Kulturzentren und Forschungsstätten geworden sind.
In keinem Land der Welt gibt es auf so dichtem Raum so viele Opern, Museen, Theater und Konzerthäuser, insbesondere im Ruhrgebiet. So ist es zwangsläufig eine Bestätigung, dass Essen und mit ihm das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt des Jahres 2010 gewählt wurde. Auch im Sport steht das Land national wie international auf dem Siegertreppchen. Das haben zuletzt die Teilnehmer und Besucher der Fußballweltmeisterschaft in den NRW-Stadien erlebt. Namen wie Borussia Dortmund oder Schalke 04 sind zu Synonymen für Fußball in Deutschland schlechthin geworden, aber auch für die Begeisterungsfähigkeit der Menschen.
Trotz aller Gemeinsamkeiten, die sich im Laufe von 60 Jahren in NRW ergeben oder entwickelt haben, den Nordrhein-Westfalen gibt es bis heute nicht. Muss es auch nicht, die Symbiose aus dem fröhlichen Rheinländer und dem geradlinigen Westfalen ist etwas Einzigartiges in Deutschland.
Egal ob Kölsch, Moerser Platt, Ruhrdeutsch oder eine Mischung aus allem. Wir können alles. Außer Hochdeutsch.
Persönlich bin ich in NRW auch immer in guter Gesellschaft. Hape Kerkeling wohnt in Düsseldorf, stammt aus Recklinghausen, aus Dülmen kommt Franka Potente, aus Bochum Bastjan Pastewka, aus Hagen Sängerin Nena, aus Gladbeck Mime Armin Rohde, aus Köln Heiner Lauterbach, Esther Schweins kommt aus Oberhausen, Nationaltorwart Jens Lehmann aus Essen, aus Münster Günter Jauch, aus Soest Sänger Sasha, aus Köln Komiker Dirk Bach, aus Düsseldorf Hit-König Campino, Udo Lindenberg kommt aus Gronau, aus Essen der Kabarettist Ludger Stratmann, aus Scholven der Bürger des Ruhrgebiets, Bundesverdientskreuzträger, mein Freund und Koch Heinrich Wächter, aus Rheinberg stammt Claudia Schiffer und Heidi Klum ist gebürtig in Bergisch-Gladbach, und Lucki ist ein alter Bueraner, da wo der Pott kocht ...;-))
Gefeiert wird natürlich auch. Heute und am Wochenende vor allem in Düsseldorf, der Landeshauptstadt, rund um den Burgplatz.
Weitere Links zum Thema:
- 60 Jahre NRW
- WAZ Dossier 60 Jahre NRW
- NRW wird 60
In diesem Sinne herzlichen Glückwunsch NRW, alles Gute und viel Erfolg im Land, in Europa und der Welt.
Hier ein Bild von der Zeche Zollverein, die zum Weltkulturerbe gehört, bei der Veranstaltung Extraschicht.
Donnerstag, 17. August 2006
Mann und Frau
Sicherlich kann man sich diesem "heiklen" Thema von verschiedenen Seiten nähern. Mal witzig ...
Nachdem der liebe Gott Mann und Frau erschaffen hatte, betrachtete er sein Werk. Zuerst fiel sein Blick auf den Mann, und er sagte: "Also ich muß mich selbst loben. Diese wunderbare Form des Körpers, die wohlgelungenen Proportionen, die vollendete Ästhetik - ein perfektes Werk !" Danach sah er die Frau an und meinte achselzuckend: "Na gut, Du mußt Dich halt schminken..." ;-))
Wohl wissend , dass Ihr Frauleut doch wohl das Beste seid, kann man das Ganze auch etwas romantischer angehen ...
Mann und Frau
Der Mann ist ein Ozean - die Frau ein See.
Der Ozean hat eine schmückende Perle,
der See die strahlende Poesie ...
Der Mann ist dort, wo die Erde endet -
die Frau, wo der Himmel beginnt.
Victor Hugo, 1802-1885
Ãœbrigens diese Version gefällt meiner Frau besser ...
Dienstag, 15. August 2006
Gefahr für Männer
Männer leben gefährlicher ...
Ein US-Psychologe glaubt eine evolutionäre Erklärung für die geringere Lebenserwartung von Männern gefunden zu haben: das Buhlen um Frauen. Nicht anders als viele ihrer Geschlechtsgenossen im Tierreich legen Männer riskante Verhaltensweisen an den Tag, um die Aufmerksamkeit von Partnerinnen zu erregen: Sie prügeln sich, protzen mit schnellen Autos und setzen ihre Gesundheit durch einen auch sonst wenig schonenden Lebensstil aufs Spiel. Weil die Lebenserwartung im Allgemeinen steigt, erklärt Psychologe Daniel Kruger von der University of Michigan, "erhalten solche Ursachen von Todesfällen einen eher höheren Stellenwert". Vor allem für Männer mit niedrigem sozio-ökonomischem Status stellten gefährliche Balz- und Konkurrenzrituale ein hohes Gesundheitsrisiko dar.
Ob eine Heirat der Gefahr ein Ende setzen kann, ist nicht bekannt ;-)).
Ãœber das Wetter zu reden, das lohnt kaum. Wenn es abends nicht noch so hell wäre, dann könnte man durchaus glauben wir befänden uns im November. Da träum ich doch lieber von den augenblicklichen Temperaturen auf Mallorca. Luftwerte von 28-31 Grad. Wasser um 25 Grad. Herrlich!. Erst zum Wochenende ist bei uns Wetterbesserung in Sicht.
Dienstag, 8. August 2006
Durchschnittsfrau
Die Maße der Durchschnittsfrau, die gibt es tatsächlich. Und sie ist längst nicht so schlank, wie uns die Werbung immer weismachen will.
Laut Statistischem Bundesamt ist sie 1,67 Meter groß und 67,3 Kilo schwer. Ihr Brustumfang beträgt 90,1 Zentimeter, ihre Taille misst 74,3 cm und die Hüfte 96,5 cm. Also am besten gleich mal bei sich selbst messen ...;-))
Diese hier, meine Frau Brigitte, ist offensichtlich zu klein und zu leicht...
...und diese hier, da passt die Taille nicht ...
Also gar nicht so einfach, eine Durchschnittsfrau zu sein ... oder anders gefragt: "Wer möchte schon dem Durchschnitt entsprechen?"
Kommt gut in die neue Woche!
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen.
Richard Henry Lee
Mittwoch, 2. August 2006
...ist denn schon wieder Weihnachten?
Der Tag nach einer Reise ist irgendwie immer mit ein bisschen Rödelei verbunden. Einkaufen, Terminkalender checken, Post durchsehen, Bankgeschäfte erledigen, den Lieben wieder "Guten Tag" sagen etc.
Erschrocken war ich allerdings über die Temperaturen hierzulande. Wenn man aus wärmeren Gefilden kommt, dann ist die gefühlte Kälte hier schon winterlich ...smile. So richtig weiß man auch nicht, was man anziehen soll ...Pullover? oder doch nicht. Da war es in der letzten Zeit doch viel einfacher. Morgens Badeshorts an, abends wieder aus. Aber nach New York sehne ich mich auch nicht. Dort wurden heute über 45 Grad Hitze gemessen, so dass selbst die Klimaanlagen glühten und ausfielen. Schöne Bescherung! Da sing ich lieber: "Ich war noch niemals in New York ..."
Gerade geht hier wieder ein kräftiger Schauer nieder, der sicherlich für noch mehr Abkühlung sorgt, aber eigentlich haben wir doch noch Sommer und die Sonne gebucht ...lach. In manchen Blogs habe ich auch schmunzelnd zur Kenntnis genommen, dass man mit Winterbildern und -gedichten Kühlung herbeisehnte, sogar vom Weihnachtsmann war zu lesen. Dass dies aber durchaus Realitätsbezug hat, zeigte mir schnell ein Zeitungsartikel aus der Lokalpolitik ...
Bei gefühlten 45 Grad befasste sich der Hauptausschuss in GEÂ in diesen Tagen mit Weihnachtsmärkten. Nicht, um sich innerlich abzukühlen, sondern um den Markt für dieses Jahr vorzuverlegen. Die weihnachtlichen Konsum- und Fressmeilen sollen - anders als 2002 beschlossen - doch schon vor Totensonntag öffnen können.
Zwar teilte man grundsätzliche Bedenken der Ev. Kirche, so die Begründung. Aaaber: Angesichts der frühen Weihnachtsmarkteröffnung in anderen Städten könne man mit Rücksicht auf den Handel nicht anders handeln.
Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein wurden jedoch im Hauptausschuss (noch) nicht gereicht.
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