Donnerstag, 23. November 2006
Gewalttat
Zeige mit einen Mann der Gewalttat, mit dem es ein gutes Ende genommen hat und ich will ihn zu meinem Lehrer machen.
Laotse
Dienstag, 21. November 2006
Manchmal erschreckend aktuell
Im Rahmen einer Unterrichtsreihe 'Crime & Society' in der Fachoberschule haben wir gerade das Thema "Murder madness: what would you have done?" behandelt. Die Thematik waren Amokläufe von amerikanischen Highschool-Schülern, die an ihren ehemaligen Schulen Massaker verübt und mehrere ihrer Schulkollegen/innen und auch Lehrer/innen erschossen hatten. Die Frage, die Eltern und auch die Schüler sich stellten, war: Hätten diese Vorfälle verhindert werden können, wenn man die An- und Vorzeichen richtig interpretiert und Zivilcourage gehabt hätte, wer ist letztlich dafür verantwortlich zu machen? Eltern oder Mitschüler, die von der Vorbereitung solcher Taten, der Gewaltbereitschaft etc. gewusst hatten, diese aber nicht Ernst genommen haben oder einfach aus Angst vor Unannehmlichkeiten, Rache und Vergeltung geschwiegen haben? Hätte ein Frühwarnsystem funktioniert? Und letztlich sind unsere Schulen in Deutschland nach der Katastrophe in Erfurt im April 2002 sicherer als die in Amerika, wo jährlich mehr als 6.000 Students vom Unterricht ausgeschlossen werden, weil sie Waffen mit zur Schule gebracht hatten?
Im Autoradio hörte ich dann auf der Rückfahrt von der Schule von dem Vorfall in Emsdetten. Was eben noch soweit von uns entfernt schien und mit dem mahnenden Satz "…and if America’s crisis seems distant to us, remember that America’s problem today is very often Europe’s tomorrow." beendet wurde, war nun erschreckend aktuell.
Ein Spiegelbild genau dieser Problematik und des Szenarios an den amerikanischen Highs, war auf einmal unsere Realität.
Der Kommentar eines Soziologen aus Bielefeld, der schnell und eifrig bemüht war, in seinem Beitrag wieder einmal der Institution Schule die Schuld zu geben, die zwar die Curricula abhandele, aber die jungen Menschen zu wenig auf ihre persönlichen Interesse und das Leben nach der Schule vorbereite, ging mir ehrlich gesagt auf den Keks. Schule kann einfach nicht alles leisten oder ausgerechnet das aufarbeiten, was Gesellschaft, Politik oder das Elternhaus versäumen bzw. versäumt haben. Die einzelnen Lehrer mit Sicherheit erst recht nicht, denn auch Deeskalationstraining und der Umgang mit Gewalt gehören schon seit geraumer Zeit zu Standardthemen an den Schulen in NRW.
Auch in Emsdetten lagen Alarmzeichen vor wie das Hobby des Amokläufers als Waffennarr, das Interesse für martialische Spielchen und brutale Computerspiele sowie öffentliche Bekundungen auf der eigenen Homepage mit Fotos und Bombenbauanleitungen. Nur keiner wollte sie sehen, nicht Ernst nehmen, besser weg- statt hinschauen. Fatale Nachlässigkeiten!
Das Wehklagen danach bringt den Opfern nicht viel. Die Frage müssen wir uns gefallen lassen und auch stellen: versagen am Ende nicht wir alle immer in irgendeiner Art und Weise, indem wir zu bequem oder zu gedankenlos mit unserer Verantwortung umgehen, Warnzeichen nicht wahrnehmen (wollen) und wie können wir solche verhaltensauffällige Jugendliche wieder integrieren und aus ihrer Isolation zurückholen? Das ist für uns alle eine große Herausforderung.
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Der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.
Johann. C. Friedrich von Schiller (1759-1805)
Sonntag, 12. November 2006
Merry Christmas ist wieder online ...
Irgendwie habe ich das Gefühl: wir sind in diesem Jahr etwas spät dran. Unsere Statistiken zeigen uns seit Tagen, dass auf den xmas web projects kräftig nach weihnachtlichen Themen gesucht wird. Ja und versprochen und angekündigt hatten wir es ja auch: im November weihnachtet es wieder auf unseren Websites. Das ist Grund genug, dachten wir, nun für all diejenigen, die sich schon einmal auf das freundliche, besinnliche Weihnachtsfest freuen, einstimmen und vorbereiten wollen, unsere Weihnachtsseiten zu öffnen. Mit Beiträgen von Heinz Bornemann, dem ehemaligen Regisseur der Tagesschau und den Tagesthemen aus Hamburg und wie immer mit ein paar kleinen Ãœberrraschungen ... Merry Christmas, Fröhliche Weihnachten ...
Viel Spaß und Freude wünschen wir Euch natürlich auch beim Blättern und Lesen. Dazu noch einen friedlichen Sonntag. Macht Euch eine schöne Zeit.
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Die Dankbarkeit ist eine Gabe, die das Glück erst vollkommen macht.
Günter Goepfert
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