Sonntag, 26. November 2006
Weihnachtsbazar im Altenheim
Am Totensonntag, das ist schon eine lange Tradition, macht das Altenheim Haunerfeld in Buer einen Weihnachtsbazar. Ich kann mich noch gut an die Anfänge erinnern, da war alles noch recht klein und überschaubar. Inzwischen ist auch dort das Angebot der Aussteller größer und bunter geworden.Â
Was sich all die Jahre aber nicht verändert hat, ist die Liebe zu der Ausstellung von meiner Frau Brigitte, die mitverantwortlich für die damalige Gründung dieser Veranstaltung war. Auch diesmal präsentierte sie ein umfangreiches Angebot an weihnachtlichen Gestecken und adventlichen Dekorationen, selbstgemachtes Marzipan, Zimstangen zum Basteln, Lavendelbeutel etc. Ich hatte den Eindruck, irgendwie ist das auch alles mehr geworden, obwohl unsere Wohnung weniger darunter gelitten hat ...smile. Frau scheint organisierter geworden zu sein. Nein, ein Chaos wie in früheren Jahren war nicht feststellbar.
Was auch in all den Jahren geblieben ist, ist die Begeisterung der Heimbewohner für die adventliche Ausstellung. Wie kleine Kinder warteten sie schon seit Wochen auf den heutigen Tag. Gestern haben wir schon die meisten Teile angeliefert und hingestellt, und da fand ich es lustig mit anzusehen, wie der ein oder andere schnell mal einen neugierigen Blick in den Raum werfen wollte;-)
Meine "Kleene" ist seit Jahren auch immer wieder die Anlaufstelle für die alten Leute, die sie ja auch über die Jahre her persönlich kennt und betreut. Wie liebevoll sie mit den einzelnen Ausstellungsstücken wie Teddies, Weihnachtsmännern, Engeln oder Puppen umgehen, das ist schon erstaunlich. Ich glaube manche sind auch richtig verzückt und scheinen von früheren, vielleicht besseren Zeiten zu träumen.
Träumen
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind,
da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke
Samstag, 25. November 2006
Am Rande notiert
Die Königsblauen aus Schalke sind nach ihrem 2:1 Sieg über Bochum weiterhin Tabellenführer der 1. Fußballbundesliga. Wenn auch glanzlos gespielt, so zählt am Ende doch nur das Ergebnis.Â
Sonntag, 19. November 2006
3. Erler Adventsmarkt
Mit dem Wetter hatten wir gestern ein großes Los gezogen. Es war trotz gegenteiliger Prognosen trocken, obwohl man wieder fürstlich vorgesorgt hatte mit einem Zeltpavillion - für den Falll...smile.
Der 3. Erler Adventsmarkt auf dem Hof des "Kräuterexpress" stand unter einem guten Stern. Zahlreiche Besucher fanden sich ein, und wirklich schöne Stände mit weihnachtlichen Türkränzen, Lavendelbeuteln, Geschenkartikeln zur Weihnachtszeit, Weihnachtstees, Weihnachtskräuter und -gewürze, Holzarbeiten aus dem Erzgebirge und ein Stand mit Photokarten waren zu sehen. Eine gelungene Sache....und mitten drin da war dann Lucki mit unserem Erler Grünkohleintopf mit Mettwurst.
Der Grünkohl und die Reibeplätzchen schienen sich schon als 'legendär' herumgesprochen zu haben. Jedenfalls kamen Leute von nah und fern auch mit eigenem Kochgeschirr angereist, aber dieses Mal war vorgesorgt. Ausverkauft waren wir nicht, der Umsatz aber prächtig. Das hat uns natürlich gefreut, denn somit stimmt natürlich auch wieder die Kasse für das Erler Kinderheim, weil auch diesmal der Erlös unserer Aktion des Köche-Club Gelsenkirchen dort hingeht.Â
Ein bisschen irritiert waren manche Insider über Luckis Kochschürze ...."cucina erotica" war darauf zu lesen. Meine Antwort war ganz einfach: "..weil ich mit Liebe koche!" ...smile.
"Honi soit qui mal y pense." ... habe ich mir gedacht...lach.
(Das Zitat ist die französische Aufschrift auf dem englischen Hosenbandorden und eine der Aufschriften auf dem Wappen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland. Im Deutschen ist die Ãœbersetzung "Ein Schelm, der Böses dabei denkt." bekannt.)Â
Heute wird es bei uns kaum hell, und es regnet so vor sich hin. Dennoch: Schönen Sonntag allerseits.
Samstag, 18. November 2006
Es kommt ja nicht allzu häufig vor ...
Schalke 04 als Tabellenführer, das hat schon Seltenheitswert!
Sonntag, 12. November 2006
Peinlich ...
Pünktlich um 11 Uhr sollte es heute "Peng"! machen und ich "Klick klick"! Genauer gesagt sollte es sogar einen Doppelrumms geben. Dann sollte der Schlot des ehemaligen Krafwerks Westerholt in südliche Richtung vor dem im vergangenen Jahr eingeweihten Fernwärmekraftwerk zusammenfallen. Eine "Sprengfaltung" nennen das die Fachleute von der Thüringer Sprenggesellschaft. Absperrungen und auch Evakuierungen sollte es seit heute um 8.00 Uhr geben. Doch der Schornstein, der am Fuß einen Durchmesser von 23,50 m, am Kopf einen von 9,20 m hat und über 300 m hoch ist, bleibt heute einfach stehen.
Nein, nicht dass man ihn aus nostalgischen Gründen nun schonen will, immerhin stammt er aus dem Jahre 1981 oder sein Gewicht von 20000 Tonnen doch zu viel für die Sprengmeister ist, nein der Knall wurde einfach verschoben. 4 Tage vor dem Großereignis fiel eine Leitung "unangenehm" auf, sie war in den Plänen nicht vorhanden bzw. nicht richtig gekennzeichnet, obwohl die Pläne zum Abriss den Behörden, der BP und der EON schon seit Monaten vorlagen und abgesegnet waren. Eine Schmutzwasserleitung entpuppte sich als Stickstoffleitung, und die hätte sogar zu einem dreifach "Bumm" führen können. Die Frage, wer denn da nun gepennt hat, erscheint in diesem Augenblick müßig. Die Verschiebung der Sprengung zum Ende des Monats ist angesichts deutscher Ingenieurleistungen nur peinlich.
Richtig winzig nehmen sich die Häuser an der Stifterstraße am Fuße des Schornsteins aus. Auch diese sollten heute vorsichtshalber geräumt werden. Auch mir bleibt etwas Tröstendes: heute ist nicht unbedingt ein ideales Fotowetter ....smile. Schaun wir mal ...
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Man kann keinen Gewinn machen, ohne einem anderen zu schaden.
Publius Syrus (90-40 v. Chr.), röm. Moralist
Mittwoch, 1. November 2006
Vom Schall verschluckt
Das Wetter draußen macht dem November alle Ehre. Sturm, Sonne- und Regenmix. Ich beneide die nicht geübten Friedhofsbesucher heute nicht, wenn sie durch die schlammigen Wege spazieren müssen. Bei mir, als fast ständigem Friedhofsbesucher, sieht das natürlich anders aus. Ich weiß, was mich erwartet und bin hinsichtlich der Kleidung und dem Schuhwerk entsprechend vorbereitet. Den geneigten Lesern muss ich aber auch erklären, dass der Buersche Friedhof recht groß und parkähnlich angelegt ist und unmittelbar an den Westerholter Wald und den Buerschen Stadtwald grenzt. Ein ideales Gebiet für ausgiebige Spaziergänge für Xmas und mich.
Heute haben wir in NRW Allerheiligen, ein gesetzlicher Feiertag, an dem der Verstorbenen gedacht wird.
Die Engel
Seit mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne druchspalten, -
denn er muss meiner einsamen Nacht
nicht mehr ängstlich Hände halten -
seit mich mein Engel nicht mehr bewacht.
Rainer Maria Rilke 1875 - 1926
Â
Aus: Frühe Gedichte (Engellieder)
Aber eigentlich wollte ich von etwas ganz Anderem erzählen ...
Oft träume ich morgens am Frühstückstisch noch ein wenig vor mich hin. Heute Morgen hat mich Brigitte allerdings unsanft mit einem lauten Knall -Booom - aus dieser Ruhephase geweckt. Da fiel mir doch glatt der Eierlöffel aus der Hand.
Dabei war ich eigentlich gar nicht gemeint. Mit dem lauten Klatschen sollte lediglich eine Fruchtfliege erlegt werden. Das kleine Tierchen wurde dabei leider nicht getroffen. Trotzdem war sie nach dem Knall spurlos verschwunden. Wahrscheinlich wurde der Winzling vom Schall verschluckt. Dinge gibt's?!
Euch allen noch einen besinnlichen Feiertag. Macht's gut!
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