Donnerstag, 11. Januar 2007
Der Esel und das Pferd
Der Esel und das Pferd
Ein Esel, der nach der größten Anstrengung nicht einmal Streu genug erhielt, um seinen Hunger zu stillen, und unter seiner schweren Bürde kaum noch fortkriechen konnte, hielt ein schönes, prächtig geschmücktes Pferd für glücklich, weil es so gut und im Ãœberfluß gefüttert würde. Ach, wie sehr wünschte er mit diesem Tiere tauschen zu können.
Allein nach einigen Monaten erblickte er dasselbe Pferd lahm und abgezehrt an einem Karren. "Ist dies Zauberei?" fragte er. "Beinahe", antwortete traurig das Pferd, "eine Kugel traf mich, mein Herr stürzte mit mir und verkaufte mich zum Dank um ein Spottgeld; lahm und kraftlos, wie ich jetzt bin, wirst du gewiß nicht mehr mich beneiden und mit mir tauschen wollen."
Wie oft das größte Glück zerstört ein Augenblick!
Eine Fabel von Aesop, der angeblich Mitte des 6. Jahrhunderts vor Christus lebte. Die ihm zugeschriebenen Fabeln gehen wahrscheinlich auf mündliche Ãœberlieferung zurück.
Zur Zeit fühle ich mich auch wie das Pferd. Draußen Dunkelheit, Regen und orkanartige Böen mit bis zu 120 km/h. Man sagt, dass sei Wetter?
..................................................
Das starke Schiff der Liebe trägt uns auch über die stürmischten Wogen.
Aus dem Griechischen
Dienstag, 9. Januar 2007
Berühmt?
Fast jeder große Sportler hat heute seine eigene Bekleidungslinie (von Fußball-, Tennis- oder Basketballschuhen mal ganz zu schweigen). Wichtige Musiker bekommen ein eigenes Gitarrenmodell auf den Leib geschnitten oder gar ein spezielles Schlagzeug, das dann publikumswirksam vermarktet wird. Oder denken wir an all die Schönheiten vom Catwalk - eigenes Parfum, Oberbekleidungs- und Dessousserien etc.
Das machte uns im Kollegenkreis nachdenklich. Womit könnten wir berühmt werden? Was ist das typische Merkmal von Lehrern? Oft werden diese ja in ähnlicher Weise wie Lehrer Lempel von W. Busch karikiert. Aber der erhobene Zeigefinger, der Zeigestock, das Stehpult selbst die gute alte Kreide haben ausgedient, werden nicht mehr gebraucht und Bekleidungsvorschriften gibt es auch keine. Stattdessen benutzen sie Beamer, Overheadprojektoren, Folien, Laptops, vielleicht eine modische Aktentasche (bei Frauen sind vornehmlich Rucksäcke im Trend), ein schickes Notizblöckchen, einen besonders schönen Kugelschreiber für die Einträge in die Klassenbücher, aber all das ist nicht besonders schnittig und nicht wirklich schön - keine Highlights, die Massen vom Hocker reißen könnten.
Wir sollten lieber nicht berühmt werden.
...................................................
Der junge Religionslehrer sagt begeistert: "Jesus lebt!" - Meint der coole Guido: "Soll das heißen, dass wir keine Osterferien bekommen, weil die Auferstehung flach fällt?"Â
*******
Der Religionslehrer will den Kindern klarmachen, was ein Wunder ist. Er wählt dieses Beispiel:
"Sieh' mal, Ludwig - wenn da ein Dachdecker vom Kirchturm runterfällt und er ist kein bißchen verletzt - was ist das?"
"Zufall!"
"Aber nein! Stell Dir vor, der Dachdecker klettert wieder auf den Turm, fällt runter und wieder ist ihm nichts geschehen. Was ist das denn?"
"Glück!"
"Aber Ludwig, das ist doch mehr als Glück! Stell Dir vor, der Dachdecker klettert zum drittenmal auf den Turm, fällt runter und alle seine Knochen sind immer noch heil - was ist das?"
"Gewöhnungssache!"
******
In diesem Sinne Euch allen noch einen schönen Tag - den Berühmten und den weniger Berühmten.
Montag, 8. Januar 2007
Mehrwertsteuer
Zum Schulanfang war heute beim Wetter mit Regen zu rechnen. Dafür gibt's keine Eins! Und befriedigend ist das auch nicht.
Beruhigend fand ich heute jedoch die Nachricht, dass man sich in Gelsenkirchen vor der höheren Steuer auch nicht fürchtet. 19 Prozent Mehrwertsteuer - doch unter den Händlern macht sich augenscheinlich keine Panik breit. Rabattaktionen ohne Ende sorgen für mehr als den Ausgleich. Preisteigerungen sind bisher nicht zu bemerken.
Damit ich jedoch bei meinen Finanzen auf dem Laufenden bleibe, habe ich mal einen Mehrwertsteuerrechner befragt. Das Ergebnis war erschütternd ... 0,29 € muss ich jetzt monatlich mehr für Bildung ausgeben. Jetzt weiß ich wenigstens, wo meine "Kohle" bleibt.
...............................................
Wie Schnee, so schmilzt der Tag.
Titus Maccius Plautus (250-184 v. Chr.) lateinischer Kömödiendichter
Samstag, 6. Januar 2007
Deutsch sprechen
Dank der Osterweiterung ist Deutsch nach Englisch die häufigste Sprache in der EU. Erstaunlich!
Ich hatte bisher immer angenommen, das sei Französisch. Jetzt kommt mir das Ganze recht Spanisch vor.
Kommentare