Montag, 26. Februar 2007
Ab ins Bett!
Es gibt Tage, an denen bleibt man besser im Bett. Dem Bekannten ging das gestern so: Um 8 Uhr morgens schellte (am Sonntag!) das Telefon hartnäckig. Kaum war der Hörer abgehoben, hatte der Anrufer aufgelegt.
Kein guter Start in den Tag....Erst vergaß der Arme seine Gattin zu wecken, dann hielt er beim Frühstück, voller Vorfreude auf einen Kaffee, plötzlich die leere Kanne in der Hand. Denn er hatte glatt vergessen, das koffeinhaltige Heißgetränk aufzusetzen.
Als er dann noch die Marmelade statt auf dem Brot auf dem gesamten Küchentisch samt Kleidung verteilte, meinte seine Frau gnadenlos: "Das wird heute nichts mit dir. Los, ab ins Bett."Â
Euch wünsche ich natürlich einen wunderbaren Bilderbuchstart in die neue Woche. Macht's gut!
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"Was wäre der Mensch ohne Telefon? Ein armes Luder. Was ist er aber mit Telefon? Ein armes Luder."
Kurt Tucholsky (1890-1935)
Freitag, 23. Februar 2007
Oberflächlich
Irgendwie, irgendwann muss ich mir in der letzten Woche eine Zerrung oder Ähnliches in dem ohnehin schon lädierten linken Knie zugezogen haben. Jedenfalls wurden die Schmerzen im Zeitverlauf immer schlimmer und in München war der Hinweg in die Stadt gerade noch zu ertragen, der Rückweg nur noch mit Tränen in den Augen.
Was lag folglich näher, als einen Facharzt für Orthopädie aufzusuchen. Nun, ich habe einen Freund in meinem Alter, der so etwas macht und eine Gemeinschaftspraxis führt. Also humpelte ich dort hin, damit man der Sache auf den Grund geht. Nur leider war mein Freund nich anwesend nur sein Praxispartner. Da man als Privatpatient dort mit "VIP-Karte" Privilegien genießt, war ich schnell dran. Röntgen, Abtasten, Drehen des Knies und der Hüfte, nur Ratlosigkeit im Gesicht des Arztes. Offensichtliche Brüche oder Beschädigungen waren nicht zu entdecken. Beim Ruhen tut ja auch nichts weh, nur das Bein kann ich nicht belasten.
Diagnose: "Weiß ich nicht. Ich hol mal ein paar Tabletten zum Einnehmen, dann müsste die Schmerzbefindlichkeit besser werden." "Kein Spritze zur Schmerzlinderung?" fragte ich. Das sei nicht nötig, die Wirkung der Tabletten wäre ausreichend, aber wenn ich unbedingt eine haben möchte, dann könnte die Sprechstundenhilfe ja eine setzen. Und sonst? Ja ruhig das Bein in Bewegung halten. Ich dachte ich höre nicht richtig. In Bewegung halten würde ich es ja schon ganz gerne, aber ich kann es ganz einfach nicht. Ja und beim Hinausgehen gab er mir noch den Rat, mich entweder Montag noch einmal vorzustellen oder gleich in die Klinik zum Chirurgen zu fahren, der das Knie operiert hatte.
Zuhause angekommen (Laufweg gesund max. 5 Min , nun 45), unterwegs bei Treppen an Gartenzäunen hochgezogen, las ich den Beipackzettel, besonders die Nebenwirkungen. Bei diesen Tabletten und der Dosierung wäre ich dem Tod näher als irgendeiner Heilung gewesen. Also rief ich nachmittags noch einmal meinen Freund an, erzählte ihm die Geschichte, worauf er genau das Gegenteil veranlasste, die Tabletten zurrückrief und entsprechend andere verordnete. Statt Bewegung war Ruhe angesagt, das Bein möglichst mit Gehhilfen entlasten. Ich erzählte ihm auch von der recht oberflächlichen Untersuchung und dem Rat das Krankenhaus aufzusuchen. Nun dachte ich, Ihr seid doch Orthopäden oder nicht, und Schmerzlinderung bei dem Patienten, so habe ich bisher gelernt, ist so das erste Gebot für jeden Arzt. Da musste mir mein Freund auch Recht geben. Nur musste er eingestehen, dass sie sehr ratlos seien und die Spritze muss wohl auch aus Zuckerwasser gewesen sein, denn eine Linderung war bis abends nicht zu spüren. Warum bin ich eigentlich dort hingegangen??
Meine Frau holte die Tabletten ab und bekam dazu noch eine CD-Rom mit den Röntgenbildern des Tages. Das schien der neueste Hit der Schickimicki-Praxis zu sein, dachte ich mir. Mit Oberflächlickeiten Kasse machen, aber mit Schnickschnack auf den Putz hauen. Wirklich unglaublich!
Mit einem gleichzeitig mitgelieferten Viewer kann man nun am PC die Röntgenbilder aus den links angezeigten files aufrufen, zoomen und sich selbst als Hobby-Orthopäde oder Wahrsager versuchen. Lindert aber keine Schmerzen!!
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"Im Herzen steckt das Glück, nicht im Kopf!"
Arthur Schopenhauer (1788-1860) deutscher Philosoph
Dienstag, 6. Februar 2007
Namenlos?
Jedes Ding hat einen Namen? Von wegen. Denkt nur mal an dieses stockähnliche Teil, das auf dem Fließband vor der Supermarktkasse die Waren der Kunden trennt.
Oder jenes Gehänge, das man, zum Beispiel für Kinder, die im PKW auf der Rückbank sitzen, an den Kopfstützen der Vordersitze befestigen kann, damit die Kleinen Spielsachen in den Taschen dieses namenlosen Gehänges verstauen können.
Na ja, als der Kaffeeröster in unserer Stadt genau solch ein Teil im Angebot führte und das "Gehänge, das man zum Beispiel für Kinderspielzeug usw..." für unsere Enkelin gerade zerschlissen war, da suchte meine Frau in den Regalen des Kaffeerösters vergeblich danach.
Also fragte sie eine Verkäuferin, ob sie noch ein "Gehänge, das man, zum Beispiel ...." - was die gute Frau sofort laut werden ließ: "Elfiiie!!" rief sie nach hinten ins Lager. "Haben wir noch so'n Ding für im Auto von hinten anne Sitze?"
... und Elfie verstand.
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Es gibt nichts Kleines in der Welt, es kommt auf den Standpunkt an.
August Oetker (1862-1918) deutscher Apother
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