Dienstag, 8. Januar 2008
Imbissbude
15 bis 20 Millionen Euro geben Vogelfreunde jährlich für die Winterfütterung aus. Dabei sind es max 15 Vogelarten, die noch nicht einmal im Bestand gefährdet sind in den Genuss. Dennoch lohnt sich das Füttern, denn bei Schnee und Eis finden die kleinen Sänger nur mühsam Nahrung.
Auch ich mache das nicht ganz uneigennützig;-), gibt es doch so mehrfach Gelegenheit, die kleinen Piepmätze zu beobachten und zu fotografieren. Normalerweise sind die hier lebenden Vögel den Bedingungen angepasst, ist also nicht überlebenswichtig, macht aber Spaß.
Dennoch sollte man bei der Fütterung ein paar Regeln beachten. Zunächst sollte man geeignetes Futter verwenden. Brot und ähnliches rauszulegen mag zwar gut gemeint sein, aber das wird sauer, verdirbt und die Vögel können daran sterben. Finken, Sperlinge u.a. Körnerfresser lieben Sonnenblumenkerne und Freilandmischungen, Rotkehlchen, Meisen, Amseln, Zaunkönige bevorzugen Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie, Meisenknödel.
Vogelhäuschen müssen außerdem sauber gehalten und regelmäßig von Kot befreit werden. Ansonsten können sich Krankheiten verbreiten mit dem gleichen, nicht gewollten Ergebnis: die Tiere gehen ein. Das Futter darf nicht durchnässt werden und ein Vogelhaus sollte mindestens 2 m entfernt von Fenstern aufgestellt werden, damit die Vögel nicht dagegen prallen, und auch so, dass keine Katzen dran können.
So können unsere "Wintervögel" genussvoll ihre Imbissbude nutzen, um Energie für das kalte Wetter zu tanken und ihre Körpertemperatur von rund 40 Grad gegen Kälte aufrechterhalten. Nur zum Frühjahr muss wieder Schluss sein, dann braucht der Vogelnachwuchs eiweißreiche Nahrung und kein Winterangebot.
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