Dienstag, 22. Januar 2008
Kennt Ihr Gemsis?
Nein, das ist nicht etwa der Kosename der Isländer für die deutschen Handballer, gegen die sie heute eine 27:35 Niederlage hinnehmen mussten.
Gemsi (junges Schaf) ist der isländische Name für ein Mobiltelefon. Auch andere Länder haben lustig anmutende Bezeichungen für dieses Gerät. Hurzele nennen es die Österreicher, telefoninos die Italiener und in Finnland spricht man von einem Matkapuhelin (Reisetelefon). So etwas versteht man natürlich nicht in Bochum. Die Schweden haben seit geraumer Zeit die Yuppie-nalle (Teddybär), da sich bis in die späten 80er Jahre nur reiche Yuppies Mobiltelefone leisten konnten; sie trugen sie dann stolz "wie einen Teddybär" umher. Im Irisch-Gälischen ist das fón póca (Taschentelefon) oder das fòn là imhe (Handtelefon) gebräuchlich, in Israel gilt es als pelefon (Wundertelefon).
Als ein wichtigstes Charakteristikum bei der sprachlichen Beschreibung gilt die Portabilität: Der lateinische Wortstamm mobile findet sich – wie etwa in der deutschen Bezeichnung Mobiltelefon – auch im Englischen (mobile phone, mobile) wieder. Amerikaner wie Briten verwenden handy nur dann, wenn sie damit ausdrücken wollen, dass ein cellular, portable oder mobile praktisch, bequem und handlich ist. (vgl. wikipedia)
In Deutschland bürgerte sich seit etwa 1992 in der deutschen Umgangssprache der Scheinanglizismus "Handy" ein. Da ich nun mal kein großer Freund von solchen Anglizismen bin und kein solches Gerät brauche, habe ich meine eigene Bezeichung für Mobitelefone gewählt: Ruhestörer! ...smile
Euch noch einen klingelfreien Abend, denn abends geführte Handy-Telefonate lassen die Benutzer nach neuesten Untersuchungen schlechter und unruhiger einschlafen.
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