Samstag, 29. März 2008
Vor einer Woche
Als ich heute in der Früh aufgestanden war, wollte ich den Frühling begrüßen. War nix. Knappe 7 Grad in GE und nieselig, 6,5 Grad um 8.00 Uhr in Palma de Mallorca und 7 Grad und Regen in Kellenhusen. Ich habe schon mal die Kaffeemaschine angemacht und bin wieder unter die Decke geschlüpft;-)
...und so sah es an der See vor einer Woche aus ...
Sturmflut an der Seebrücke ca. 300 m vom Strand
Sturmschäden an der Strandpromenade
...und das war der Morgen danach. Die Ostsee beschaulich friedlich, strahlend blauer Himmel, der Strand ein bisschen mit Schnee bestäubt und über 200.000 Kubikmeter Sand einfach weg. Man konnte seinen Augen kaum trauen.
So langsam blinzelt auch hier die Sonne hernieder, vorsichtshalber haben wir uns aber einfach eine bunten Frühlingstrauß ins Zimmer gestellt ...smile. Ach, wo sind die Ferien und die Zeit nur geblieben?
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Die Zeit ist schnell, noch schneller ist das Schicksal. Wer feig des einen Tages Glück versäumt, er holt's nicht ein, und wenn ihn Blitze trügen.
Theodor Körner
Freitag, 28. März 2008
Zurück
Die Entscheidung, den Urlaub noch etwas zu verlängern, war sicherlich goldrichtig. So konnten wir noch einen wirklich herrlichen Sonnentag am Meer verbringen, und die Rückfahrt am heutigen Morgen war ein Kinderspiel. Gut vier Stunden haben wir nur bis GE gebraucht, obwohl ich ehrlich gesagt mit mehr gerechnet hatte. Aber sonniges Wetter, eine trockene Fahrbahn und mäßiger Verkehr, alles ohne Stau und Unfälle machten das Fahren zum Vergnügen, auch wenn man doch immer wieder Situationen erlebt, wo mein sein Leben selbst retten muss. Ich bin glücklich, kein Berufskraftfahrer geworden zu sein;-)) Wie gedankenlos manche Autokapitäne plötzlich ausscheren, um dann im Zotteltempo die Verfolgung eines LKWs aufzunehmen, um diesen letztlich nach ein paar Minuten glücklich überholt zu haben, stimmt verwunderlich. Wenn dann solche Fahrer auch auf der nächsten Bergkuppe schon wieder einen Laster entdecken und vorsichtshalber die linke Spur weiterhin blockieren, dann wünschte ich mir manchmal so eine Vorrichtung eines Gabelstablers á la James Bond ...den Rest überlasse ich lieber der Fantasie meiner Leser/innen.
...da ist selbst Xmas oftmals schwungvoller wie hier am gestrigen Nachmittag am Strand von Kellenhusen. Euch noch ein beschauliches, erholsames und endlich frühlingshaftes Wochenende. Die Temperaturen verheißen ja nur Gutes.
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Wer seine Stunden besser zu nutzen versteht, behält noch Zeit übrig.
Jean de la Bruyére, (1645 - 1696), französischer Moralist
Donnerstag, 27. März 2008
Spontan
Nachdem uns der gestrige Nachmittag im Strandkorb so wunderbar gefallen hat, haben wir spontan beschlossen, noch einen Tag an unseren Urlaub anzuhängen. Auf der Promenade habe ich eben auf das Thermometer geschaut ...28 Grad in der Sonne. Ich bin heute auch zu warm angezogen. Das werden wir gleich ändern ...smile.
Wir werden heute nur eine "ruhige Kugel schieben", die Sonne und das Meer genießen und uns mental auf das Wochenende vorbereiten ...smile. Morgen geht's dann ganz bestimmt wieder nach Hause. Seid lieb gegrüßt, Euch alles Gute, und natürlich wünschen wir Euch allen so ein super Frühlingswetter wie hier.
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Das freie Meer befreit den Geist.
Johann Wolfgang von Goethe
Mittwoch, 26. März 2008
Strandtag
Nun heute war Strandtag, aber nicht im üblichen Sinne mit Badehose und Sonnencreme, sondern gut vermummt mit dicker Jacke und Cappi. Der morgendliche Spaziergang führte Xmas und mich über verschneite Wiesen bei stahlblauem Himmel und herrlicher Frühlingssonne. Die weiße Pracht war folglich auch nicht von langer Dauer, reichte aber für ein paar außergewöhnliche Fotos hier an der See.
Nach dem Frühstück machten wir unsere letzte Bädertour. Dahme, die gelbe Stadt mit den vielen Narzissen, und Grömitz standen auf dem Programm. Festgestellt haben wir, dass beide Ostseebäder nicht so stark von der Flut am Samstag betroffen sind. Die Strände machten einen guten Eindruck. Hier in Kellenhusen haben sich die Ostseewellen höhenmäßig mehr als 1,50 m  Sand geholt. Die gilt es bis zum Saisonbeginn irgendwie wieder aufzuschütten, es sei denn ....  jeder neu ankommende Kurgast bringt ein volles Eimerchen von zuhause mit ...smile.
Nachmittags haben wir uns dann das sonnige "Strandwetter" mit Decken im Strandkorb verbracht. Erholung pur! Mich erinnerte dieses Szenario an die Hüttennachmittage im Skiurlaub. Anders, aber genauso schön. 15 Grad in der Sonne war OK.
Für uns heißt es nun aber auch Abschied nehmen vom Ostseestrand, vom Wetter auf Zickzackkurs, seinen Kapriolen und vom kältesten Osterfest seit 38 Jahren. Morgen geht's zurück in die Heimat. Erinnerungen und Eindrücke bleiben.
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Das Meer hat den Zauber aller Dinge.
Marcel Proust
Dienstag, 25. März 2008
Shopping
Bei trockenem und sonnigem Wetter war heute Shopping angesagt. Neustadt und Timmendorf standen auf unserem Programm.
Außer ein paar Kleinigkeiten hat Brigitte aber "leider" nichts gefunden. Das heißt wiederum nicht, dass die Urlaubskasse geschont wird. Das "Fündig werden" ist nur aufgeschoben ...smile. Ich kenn das ...
Dafür war der Tag aber ausgesprochen schön. In Timmendorf hat man Strandkörbe in die Einkaufsstrasse gestellt, und die wiederum luden zu einer ausgiebigen Rast und einem warmen Sonnenbad im umgehängten Mantel ein, die wir natürlich ausgiebig nutzten.
Das Wetter hier scheint sich ein bisschen beruhigt zu haben, obwohl die Temperaturen nicht über 5 Grad kommen. Gestern, am späten Nachmittag, hat es hier sogar geschneit und gehagelt, so dass der Strand im weißen Kleid zu sehen war. Das kannten wir bisher auch noch nicht. Der pure Wahsinn. Aber wir haben uns getröstet. Mallorca hatte über die Ostertage auch nur 6 Grad, nun ist es dort inzwischen ein bisschen wärmer, zwischen 12 und 17 Grad, aber winterliche Kleidung hätte ich dorthin wahrscheinlich nicht mitgenommen;-). Für Morgen sind die Prognosen hier in Kellenhusen auch nicht schlecht. Das Schneechaos in anderen Landesteilen kennen wir nur vom TV.
Bis dann ... Euch noch einen netten, gemütlichen Abend ...auf uns wartet der Eiergrog;-)
Samstag, 22. März 2008
Die Ostsee tobt
Von stürmischen Böen, die an den Fenstern rüttelten, wurden wir heute geweckt. Das "Gassi gehen" wurde zum Abenteuer, ja fast zur Mutprobe. Sturm war in der Nacht aufgekommen und verwandelte die sonst ruhige Ostsee in ein schäumendes, brodelndes Meer. Ein Naturschauspiel, was man auch nicht alle Tage sieht.
Um die 0 Grad ist es hier, da muss man sich gut einpacken. Brigitte habe ich vorsichtshalber mal einen Sandsack in die Manteltasche gesteckt, Xmas habe ich zum Drachenfliegen angemeldet ...smile.
Die Wellen haben den Strand voll überspült und sind teilweise bis über die Promenade gekommen. Alarm für die freiwillige Feuerwehr in Kellenhusen. Der traditionelle Eiergrog Ausschank, mit dem man zünftig das Osterfest einläuten wollte, fand folglich im Kurhaus statt. Ich verstehe nun auch, dass man den Seeleuten und den Seglern ein Denkmal setzen muss ...
Dabei haben sich die Ostseebäder gut für die Feiertage gerüstet.
Im Ostseebad Dahme blühen zuverlässig zu Ostern 120.000 Osterglocken, und jedes Jahr werden von fleißeigen Händen zusätzlich 5.000 weitere gepflanzt. Eine Stadt ganz in Gelb.
In Grömitz wird morgen an der Seebrücke nach dem 'Goldenen Osterei' gebuddelt, und am Timmendorfer Strand findet am Sonntagabend das 'Ostseeleuchten' statt, ein Lichtspektakel der besonderen Art. Die Pyro-Poeten von "Flash Art" setzen dieses Jahr die Inszenierung "Into the Sea -Ausfahrt und Heimkehr" mit Lasern, Pyrotechnik, Musik und in See stechenden Kuttern in Szene. Ãœber 60.000 Gäste werden erwartet.
Hoffen wir für die Veranstalter, dass das Wetter mitspielt, denn momentan sind alle froh, in der warmen Stube zu hocken. Ob wir heute zum traditionellen Osterfeuer hier in Kellenhusen gehen können oder ob es überhaupt stattfindet, das wissen wir noch nicht. Momentan sieht es jedenfalls nicht gut aus.
Euch allen einen erholsamen Samstag. Genießt den Tag mit jeder Chance, die er bietet. Wir nutzen gleich eine für ein wärmendes Getränk;-)
Freitag, 21. März 2008
Winter im März
Ostern ist ursprünglich das Fest, an dem wir uns endgültig vom Winter verabschieden. Mit den Osterfeuern wird der garstige Winter verbrannt. "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche", schrieb Goethe einst in seinem "Faust", und auf Goethe kann man sich normalerweise verlassen. In diesem Jahr scheint jedoch alles anders zu werden. Die Fernsehbilder zeigen uns im Harz und um Dresden Schneegestöber ohne Ende, die Osterreisenden sind genervt durch wetterbedingte Staus und glatte Fahrbahnen.
Irgendwie weiß der März in diesem Jahr so gar nichts mit sich anzufangen. Nicht mehr Winter noch nicht Frühling. Manchmal Kaputzenmantel, schon mal Strandsandale. Bisweilen Eisblumen, aber noch keine Margeritten. Ja, seien wir ganz ehrlich, lieber März, Du bist einfach eine Zumutung! Machst viel Wind, mal Sonnenschein, aber man kann nicht sicher sein, ob an der Ecke der nächste Regenschauer auf uns wartet. Wir alle mögen Dich und Islands-Tief "Melli" nicht!
So ähnlich sieht das Wetter hier in Kellenhusen aus. Beim Hundespaziergang am frühen Morgen lachte die Sonne, und als ich die Hoteltüre hinter mir wieder geschlossen habe, da prasselte ein Regenschauer nieder, der die Straßen kurzfristig überflutete. Nun scheint wieder die Sonne, am Strand ist es leer, die Menschen, die man trifft, sind dick vermummt mit Schal und Mütze bekleidet und während ich hier gerade schreibe, sehe ich draußen wieder Regenschirme am Fenster vorbeihuschen.
Spätsommer an Weihnachten und Schlittenfahren an Ostern - die spinnen, die Wetterfrösche. Aber 1981 und 1985 haben wir an Ostern auch schon erbärmlich gefroren, nur man erinnert sich so direkt nicht mehr daran.
Also mein Tipp: Wer Ostern auf der sicheren Seite sein will, der sollte auf jeden Fall keine weißen Eier im Garten verstecken;-), die findet Ihr nie wieder. In diesem Sinne noch einen schönen Karfreitag und liebe Grüße vom Ostseestrand.
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