Dienstag, 3. Juni 2008
Brunnengeflüster
Man sollte das Wetter nicht zu früh loben. Am Abend gab es dann doch auch in unserer Region heftige Unwettter. Temperaturen um die 18 Grad.
Nachdem in der vergangenen Woche, der örtliche Wasserversorge, die Leitung von der Straße ins Elternhaus erneuert hatte, hat mein Sohn mit mir als Hilfskeule im Keller alte Teilstücke aus Eisenrohren gegen Kupferrohre ausgetauscht. Da im Haus bis auf die besagten Teile alles aus Kupferleitungen besteht, haben wir uns gefragt, warum nicht damals diese alte Leitungen ausgetauscht worden sind. Die Antwort fanden wir dann bei der Arbeit selbst. Dass muss dem damaligen Unternehmen wohl zu arbeitsinstensiv und fummelig gewesen sein. Nun denn, die Arbeit sollte gemacht werden und dauerte dann bis weit in den späten Abend. Ziel war es, vor allem den Wasserdruck insgesamt zu erhöhen. Das freut nun die Mieter und Mutter auch, kann man den Garten doch auch jetzt mal so richtig mit einem Schlauch bewässern. Geschwitzt haben wir natürlich bei der Schwüle auch. Nun ist aber alles so wie es normalerweise sein muss. Ziel erreicht! Alle zufrieden!
Heute zeige ich noch einmal ein paar Details von dem Gartenbrunnen unserer Kinder ...

...und so sieht die Büste als Wasserspeier aus. Ehemals Schmuckstück einer abgerissenen Villa ...

Da darf dann auch kein Brunnengedicht fehlen ...
O Brunnen-Mund ...
O Brunnen-Mund, du gebender, du Mund,
der unerschöpflich Eines, Reines, spricht, -
du, vor des Wassers fließendem Gesicht,
marmorne Maske. Und im Hintergrund
der Aquädukte Herkunft. Weither an
Gräbern vorbei, vom Hang des Apennins
tragen sie dir dein Sagen zu, das dann
am schwarzen Altern deines Kinns
vorüberfällt in das Gefäß davor.
Dies ist das schlafend hingelegte Ohr,
das Marmorohr, in das du immer sprichst.
Ein Ohr der Erde. Nur mit sich allein
redet sie also. Schiebt ein Krug sich ein,
so scheint es ihr, daß du sie unterbrichst.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Aus: Die Sonette an Orpheus / Zweiter Teil
Euch einen beschaulichen Tag, ob mit Regen- oder Sonnenschirm, das wird regional recht unterschiedlich sein.
Montag, 2. Juni 2008
Brunnenidylle
Gestern Vormittag sah es hier in GE vom Wetter her nicht so berauschend aus. Leichtes Murren machte sich bei mir bemerkbar,... aber dann am Nachmittag ....Sonne satt und Summertime pur.
Da ließ es sich gut an dem idyllischen Brunnen im Garten unserer Kindern aushalten. Anfangs verursachte das Fließen des Brunnen, dass sich mancher bemüßigt fühlte, die Toilette aufzusuchen. Das hat sich inzwischen total gelegt. Nunmehr wirkt das Plätschern sehr beruhigend, und man kann gut ein Nickerchen dabei machen ...smile

Heute ist auch wieder so ein Zauberwetter. Möglichst wenig bewegen. Xmas macht es uns vor und zeigt uns die kühlsten Stellen.
Unvermeidbar war heute mein Besuch beim Zahnarzt. Ewig aufgeschoben, tat ja auch nichts weh. Nun hat der Doktor doch einige Baustellen gefunden und gleich die nötigen Termine verteilt...lach. Was halt sein muss, muss sein! Ich hatte es geahnt.
Zum Brunnen passend hab ich noch ein kleines Gedicht gefunden ...
Hörst du. wie die Brunnen rauschen?
Hörst du. wie die Brunnen rauschen?
Hörst du, wie die Grille zirpt?
Stille, stille, laß uns lauschen!
Selig, wer in Träumen stirbt;
Selig, wen die Wolken wiegen,
Wem der Mond ein Schlaflied singt!
Oh! wie selig kann der fliegen,
Dem der Traum den Flügel schwingt,
Daß an blauer Himmelsdecke
Sterne er wie Blumen pflückt:
Schlafe, träume, flieg, ich wecke
Bald dich auf und bin beglückt!
von Clemens Brentano (1778-1842)
Interprepationsansätze sind [hier] zu finden. Einen sonnigen Feierabend wünsche ich Euch!
Sonntag, 1. Juni 2008
Waldeinsamkeit
Waldeinsamkeit
Waldeinsamkeit,
Die mich erfreut,
So morgen wie heut
In ewger Zeit,
O wie mich freut
Waldeinsamkeit.
Waldeinsamkeit
Wie liegst du weit!
O Dir gereut
Einst mit der Zeit.
Ach einzge Freud
Waldeinsamkeit!
Waldeinsamkeit
Mich wieder freut,
Mir geschieht kein Leid,
Hier wohnt kein Neid
Von neuem mich freut
Waldeinsamkeit.
Ludwig Tieck, (1773-1753)

Das Gedicht entstammt einer Geschichte von Ludwick von Tieck "Der blonde Eckbert".
Zitat:
"Als wir vom Hügel heruntergingen, hörte ich einen wunderbaren Gesang, der aus der Hütte zu kommen schien, wie von einem Vogel, es sang also:
›Waldeinsamkeit,
Die mich erfreut,
So morgen wie heut
In ewger Zeit,
O wie mich freut
Waldeinsamkeit.‹Diese wenigen Worte wurden beständig wiederholt; wenn ich es beschreiben soll, so war es fast, als wenn Waldhorn und Schalmeie ganz in der Ferne durcheinanderspielen."
Das Bild ist nun schon vier Jahre alt und erinnert mich an einen sehr schönen Urlaub im Schwarzwald am Titisee. In 2004 war es auch die erste große Tour mit unserem damalig neuem Opel Signum. Am Ender dieser Woche wird er verkauft, und wir warten auf ein neues Kfz, das nun Mitte Juni geliefert wird, welches ich aber erst Mitte Juli eigentlich bräuchte und ursprünglich auch mit der Lieferung zu diesem Zeitpunkt gerechnet habe. Manchmal geht es halt immer etwas schneller, das soll es auch geben.
Nun Euch noch einen beschaulichen und geruhsamen Sonntag. Wie sich das Wetter hier in GE entwickelt wird, das weiß man zur Zeit noch nicht. Etwas Sonne, dunkle Wolken, gestern Abend gab es noch ein kräftiges Gewittter, die Luft ist feucht. Macht das Beste aus dem Tag ...






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