Freitag, 13. März 2009
Trauriger Frühling
Heute soll der letzte Regentag sein, vielleicht bleibt's aber auch trocken. Gerade richtig für ein schönes, frühlinghaftes Wochenende. Dann kann das Wochenende ruhig kommen. Bisher kann man dem Frühling nur das Attribut 'traurig' bescheinigen.
Trauriger Frühling
Mir ist's im Kopf so wüste,
Die Zeit wird mir so lang,
Wie auch der Lenz mich grüßte
Mit Glanz und frischem Klang,
Das Herz bleibt mir so wüste,
Mir ist so sterbensbang.
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Viel Vöglein lockend sangen
Im blühenden Revier,
Ich hatt mir eins gefangen,
Jetzt ist es weit von mir,
Viel Vöglein draußen sangen,
Ach, hätt ich meins nur hier!
Joseph v. Eichendorff (1788-1857)
Diesen Baum verfolge ich im Wechsel der Jahreszeiten für das Projekt 1 Motiv x 12. Am letzten Samstag konnte ich ihn noch in voller Sonnenpracht fotografieren. Unter der Woche zeigte er sich mehr im Regen. Eine vergrößerte Ansicht von diesem Fotobeitrag könnt Ihr auf der GE.larie sehen [klick].
Kommt gesund ins sonnige Wochenende.
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Die Sonne scheint jeden Tag neu.
Herakleitos (540-480 v. Chr.), griechischer Philosoph
Montag, 2. März 2009
Frühlingsnacht
Frühlingsnacht
Ãœbern Garten durch die Lüfte
Hört ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blühn.
Jauchzen möcht ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's,
Und in Träumen rauscht's der Hain,
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist deine, sie ist dein!
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
Auf einigen Verkehrsinseln in der Stadt waren sie gestern schon zu sehen ...
Na? Auch so schön geträumt wie J. v. Eichendorff. Nun, die erste "Frühlingsnacht" ist überstanden, hoffentlich kommen wir gestärkt in die neue Woche;-)
Solltet Ihr heute gefragt werden. "Sind Sie gut ins neue Jahr gekommmen?" ... dann seid ihr keinem Scherzbold aufgesessen. Im römischen Kalender, da war der März wirklich mal der erste des Jahres. In Rumänien heißt das Neujährchen immer noch "Märzchen", und beschenkt wird man mit einem rot-weißen Band, eine Art Glücksbringer. Das Rot steht für die Sonne, das Weiß für den Schnee. Sieht der Beschenkte den ersten blühenden Baum, dann wirft er darunter das Band und wünscht sich etwas. Vielleicht probiert Ihr das auch einmal aus? Viel Glück!
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