Sonntag, 27. Juni 2010
DFB-Team schickt "Three Lions" wieder auf die Insel
Das Achtelfinale des Klassikers Deutschland-England (4:1) wird einigen noch lange in Erinnerung bleiben. Das deutsche Team zeigte teilweise Traumfußball und demütigte die englische Nationalmannschaft mit der höchsten Niederlage, die in der WM-Fußballgeschichte der Engländer zu verzeichnen ist. In einem rassigen und hochklassigen Spiel bot die DFB-Auswahl eine Weltklasseleistung und bot eine begeisternde Vorstellung. Der englische Rivale war geschockt von dem Spielrausch der jungen deutschen Elf, die nun auf Argentinien treffen wird. Die Mannschaft ist zuversichtlich und möchte unisono noch drei Spiele in Südafrika bestreiten, was nichts Anderes heißt, als dass sie ins Finale stürmen will.
Hier das 1:0 durch Klose nach einem 70 Meter Abschlag des Schalkers M. Neuer.
Das 2:0 durch Podolski aus spitzem Winkel
Der Ball ist klar hinter der Linie, Tor für England? Der Ball sprang von der Latte hinter die Linie und wieder an die Latte. Ein klares Tor, das Schiedsrichter Jorge Larrionda (Uruguay) und sein Assistent aber nicht anerkannten. Ein Hauch von Wembley in Bloemfontein - vielleicht die späte Gerechtigkeit für den Treffer im Endspiel der WM 1966.
Müller erzielt das 3:1 und sorgte auch mit dem 4:1 für die endgültige Vorentscheidung in diesem WM-Achtelfinale. In dieser Form braucht die deutsche Mannschaft auch nicht die Südamerikaner zu fürchten.
Donnerstag, 24. Juni 2010
Zum Sieg gezittert
Nun es war kein Meisterstück. Die deutsche Elf musste das Spiel gewinnen, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren, entsprechend ängstlich war auch die Spieltaktik. Nur keinen Fehler machen. So war am Ende der 1:0 Sieg sicherlich glücklich, aber verdient, und wir haben auch eine recht spielstarke Mannschaft aus Ghana gesehen, die sicherlich auch gute Chancen hatte.
Besonders gefreut hat mich die gute Leistung von zwei aus GE stammenden Spielern: Mesut Özil und Manuel Neuer. Am Sonntag folgt nun ein Klassiker gegen England. Zur Kenntnis nehmen muss man auch, dass zwei frühere Weltmeister wie Frankreich und Titelverteidiger Italien schon die Heimreise antreten müssen. So sind nun mal WM-Turniere: Wie eine Wundertüte voller Ãœberraschungen.
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Das Beste an einem großen Siege ist, dass er dem Sieger die Furcht vor der Niederlage nimmt.
Friedrich Wilhelm Nietsche (1844-1900), Philosoph
Samstag, 19. Juni 2010
Entsetzt
Ich muss ganz ehrlich gestehen, die Euphorie für die deutsche Elf hat gestern einen erheblichen Dämpfer bekommen. Das 0:1 gegen Serbien hat blankes Entsetzen bei den Fans hervorgerufen. Die Mannschaft hat sich gestern auf europäischen Niveau wie England, Frankreich, Holland oder Spanien präsentiert. Ein Grottenkick, wo nichts mehr zusammen passte. Kein konzentriertes Passspiel, sondern ein Match, das man schnell vergessen sollte. Nun die Schiedsrichterleistung ließ sicherlich zu wünschen übrig, aber die Fehler sind in der Mannschaft selbst zu suchen. Wahrscheinlich hat das Spaghettifrühstück schwer im Magen gelegen. Fouls wie von Klose wurden richtig zum Schluss wegen Dummheit mit Rot bestraft, und Podolski schloss nahtlos an seine Kölner Leistungsfähigkeit an. Der verschossene Elfmeter war nur eine logische Folge von einer desolaten Mannschaftsleistung. Welche perfide Taktik da hinterstand bleibt dem Fußballfan verschlossen. Nun heißt es zittern vor dem Ghana-Spiel. Auch nach dem Spiel wollte in GE, wo man sogar ein Auto-Corso genehmigt hatte, keine Stimmung mehr aufkommen. Die erhoffte Party endete so als hätte man den Stromstecker gezogen und gerufen: "Bier ist alle!" Public Frust! Vielleicht will man auch nur Gruppenzweiter werden und vielleicht gegen England spielen und Argentinien aus dem Weg gehen. Alles Orakel!
1:0 für Serbien
Lukas Podolski vergibt den Elfmeter
Montag, 14. Juni 2010
Auftakt gelungen
Welch ein wunderbarer Start des deutschen Teams in Südafrika. Das 4:0 gegen Australien war eine echte Fußballgala, ganz nach meinem Geschmack. Die Bilder habe ich alle vom Fernseher (ZDF) abfotografiert. Deshalb ist die Bildqualität nicht optimal, aber als Erinnerung und Dokumentation reicht das noch.
Tatort: Das wunderschöne Moses Mabidha Stadium in Durban
Die deutsche Startelf mit der neuen Nr. 1 im Tor M. Neuer und dem neuen Kapitän P. Lahm
Das 1:0 durch Poldi
Müller trifft zum 3:0
Das 4:0 durch Cacau
So ging ein herrlicher Fuballabend zu Ende. Die deutsche Nationalmannschaft demonstrierte furios, dass sie dem eigenen Anspruch, offensiv, spielstark und kreativ zu sein, genügen kann. So ein Sieg gibt Selbstbewusstsein und verschafft Respekt. "Es war wichtig, das Auftaktspiel gewonnen zu haben, aber es ist noch ein langer Weg", so Philipp Lahm. Am kommenden Freitag, nach der Begegnung mit Serbien in Port Elisabeth wird man mehr wissen.
Dienstag, 1. Juni 2010
Ein Fest in Gelb
Ganz in Gelb zeigten sich vom 22. Mai bis zum 30. Mai 2010 über 300 Zechenstandorte im gesamten Ruhrgebiet bei der SchachtZeichen-Aktion. Im Gelsenkirchener Norden waren 13 knallgelbe Ballone geplant. Die Ballone, 3,70 Meter im Durchmesser und mit Helium befüllt, sollten bis zu 80 Meter hoch schweben und ehemalige Schachtstandorte markieren. Die Ballone sollten nicht nur auf die alten Schachtstandorte hinweisen, sondern auch Veränderungen und Wandel markieren, die diese alten Industriestandorte in kurzer Zeit nach ihrer Schließung erlebt haben. Das Vorhaben der Aktion SchachtZeichen war aber auch, die Geschichte und die Bedeutung der Zechen für die Stadt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. An den Pfingsttagen hatten die Ballone dann ihren großen Auftritt, doch danach mussten sie oft wegen starker Winde, Regen und aus Sicherheitsgründen zurück in ihren Wagen. Am vergangenen Wochenende habe ich dann bei schönem Wetter auch aufgemacht ein paar SchachtZeichen zu besuchen, wurde aber immer wieder enttäuscht. Kein Ballon in der Luft, das Wetteramt Essen hatte keine Zustimmung erteilt. Kritisch muss man auch anmerken, dass die Ballone sehr dünnwandig waren, deshalb sehr empfindlich waren und schnell ihre Heliumfüllungen verloren. So eine Grundfüllung kostet ca. 700 Euro, eine Nachbefüllung 350 Euro. Eine Menge Geld für die Ballonpaten, die im Laufe der Woche immer mehr auf einen Start der Objekte in die Lüfte verzichteten.
Zunächst galt mein Besuch der Zeche Bergmannsglück in Hassel. Hier begann man 1903 mit dem Abteufen. Es begann die Zeit der Staatszechen. Die Förderung wurde dann aber bereits in den 60er Jahren eingestellt.
Schließlich wurde ich dennoch fündig. Auf dem Gelände des Bergwerks Hugo entdeckte ich einen dieser gelben Ballone, der schon etwas ramponiert aussah, aber immerhin die Idee der Aktion veranschaulichtete.
1873 begann das Abenteuer Kohle in Buer, als das Bergwerk Hugo gegründet wurde. Im Jahr 2000 wurde Hugo stillgelegt und dient heute als Museum.
Von der Halde Rungenberg hätte man einen wunderschönen Ausblick über die gelben Riesen gehabt, aber manchmal können nicht alle Wünsche erfüllt werden.
Sicherlich war am Ende die Aktion eine tolle Idee, wobei die Umsetzung jedoch durch das böige Wetter arg gelitten hat. Das Durchhaltevermögen und die Improvisationskraft aller Helfer waren gefordert. Beides machte die Kraft von SchachtZeichen aus. Ein Kunstwerk, das die Menschen bewegt hat.
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