Ja die Kachelmänner der Wetterstudios haben uns für das Wochenende viel Sonnenschein prophezeit. Ich bin mir dieses mal sicher, es wird eintreffen. Zumindest scheint bei uns heute die Sonne vom blauen Himmel.
In der Stadt ist heute wieder einmal ein Cityfest. Was mich daran ein bisschen ärgert ist die Einfaltslosigkeit der Organisatoren. Ewig spielt die gleiche Showband, dann wird noch irgendein Oldie auf die Bühne gestellt, der dann singt "Wähle 333 auf dem Telefon", dann stehen da immer die gleichen "Gourmetbuden" oder sollte ich lieber ehrlich bleiben und "Freßtempel" schreiben. Ja! Ich kann die Leser beruhigen. Auch am Weihnachts- oder Ostermarkt ändert sich nichts. Da kommt die gleiche Karawane wieder in die Stadt und nimmt ihre angestammten Plätze ein. Woran man die Unterschiede überhaupt erkennen kann? Ganz einfach! An den Wettertemperaturen, am Bundesligakalender und am Datum der Tageszeitung. Traurig und beschämend, oder?
Da ziehe ich lieber einen Spaziergang in Mutter Natur vor. Sie zaubert wenigstens immer neue Reize, die das Auge erfreut.
Herbst
Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.
Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.
Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.
In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.
Nikolaus Lenau (1802-1850)
...und dies Bild hab ich noch schnell mit PhotoImpact gezaubert ... nennt sich Pointillismus ...
Euch allen noch ein angenehmes herbstliches Wochenende, noch kann man das sommerliche Outfit zum Einsatz bringen.
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Wahrheit ist eine widerliche Arznei.
August von Kotzebue, 1761-1891, deutscher Jurist und Dramatiker
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