Weihnachten kommt mit großen Schritten ins Ruhrgebiet. In Dortmund, Bochum und Essen öffnen die Weihnachtsmärkte am Wochenende. In Gelsenkirchen und Buer beginnt der Weihnachtsmarkt erst am Montag.
Der buersche Weihnachtsmarkt steht auch in diesem Jahr unter keinem guten Stern.[vgl. unseren Bericht aus dem Vorjahr!] Erst kam die zwangsweise Verordnung des späteren Eröffnungstermins nach Totensonntag. Nun steht neuer Ärger ins Haus. Diesmal geht es um die Position der Hütten. Da hat man doch tatsächlich an der "Alten Apotheke" eine 'Bude' keine 30 cm direkt vor das Schaufenster eines Modegeschäftes plaziert und direkt nebenan eine weitere vor der Apotheke. Die Werbegemeinschaft verärgerte damit den Besitzer und den Mieter der besagten Objekte. Von innen schauen sie nun statt auf vorweihnachtliches Treiben auf Bretterwände. Die Kunden können weder die Schaufensterauslagen bewundern, noch kommen sie ungehindert in die Apotheke. Nun hat man gegen die Aufstellung der Hütten eine Einstweilige Verfügung beantragt! Die Buden wegzusetzen wäre das Einfachste, aber ein anderer Standort würde nach Meinung der Werbegemeinschaft das "durchgängige Bild" stören. Da wiehert der Amtsschimmel!
Hinzu kommt noch, dass die Beläge der Hauptverkehrsstrassen und Zubringer von und nach Buer ausgerechnet jetzt gleichzeitig erneuert werden. Es war wohl noch etwas Geld im Säckel, das man noch vor Jahresfrist ausgeben wollte. Unverständlich: Nicht die Idee der Erneuerung (das ist schon seit Jahren fällig), sondern die Terminierung. Von Buer nach GE, meinem Dienstort, brauche ich jetzt täglich ca. eine halbe Stunde länger. Das dürfte sich sicherlich auch auf die Besuche der Weihnachtsmärkte in beiden Ortsteilen auswirken, vor allem für die Ortsunkundigen! Die kommen entweder kaum in die Innenstädte rein oder anschließend nur sehr schwer wieder raus.
Alles ist recht ärgerlich, wenig produktiv und hätte alles im Vorfeld lange geklärt werden können. Kehren wir noch einmal kurz zu den Hütten zurück. Angeblich "Frequenzbringer" für das Weihnachtsgeschäft, was insofern bezweifelt werden kann, da dort Obst und Tischwäsche der Marke "Pakistangrün" feil geboten werden, also wenig Weihnachtliches. Würde man sie nun ganz entfernen, so befürchtet die Werbegemeinschaft den "Tod des Weihnachtsmarktes"!
Als alter Bueraner und Szenekenner würde ich etwas uncharmant sagen: "Besser wär's, das Image hat schon genug gelitten!!"
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