Während ich über den buerschen Wochenmarkt ging und überlegte, was ich denn so heute kochen sollte, musste mir der Fisch-Verkäufer wohl meine Unschlüssigkeit angesehen haben.
"Nehmen Sie doch heute mal schönen Fisch, der Herr!" ruft der Mann und lacht. Schönen Fisch? Gibt es schöne Fische, oder sind die nicht eher glitschig und hässlich? Ein passionierter Angler denkt darüber ganz anders: Eine Schleie oder eine Bachforelle, ja, die sehen schön aus, aber so ein Barsch oder Dorsch - eher nicht.
Und während ich noch grübelte, erklang eine zarte, helle Stimme vom Stand gegenüber: "Ich habe schöne Gänsebrüste". Ich musste lachen. "Ob Sie schöne Gänsebrüste haben, das kann ich so nicht beurteilen", entgegnete ich. Ich habe zwar in meinem Leben schon einige Brüste gesehen, aber dass eine gerupfte Gänsebrust auch schön sein kann, das wusste ich bis dato auch noch nicht.
"Na dann zeigen Sie mir mal Ihre Brüste, junge Frau", sagte ich etwas keck. Jetzt war der Witz bei ihr angekommen. Auch der Fischmann hatte Spaß inne Backen. Ich habe mich übrigens für beides entschieden: Für schönen Fisch und schöne Gänsebrüste, die ich heute und morgen schön lecker zubereiten werde.
Für die Gänsebrust habe ich noch eine Empfehlung ...
Frische Gänsebrust mit Knochen wie gewohnt 1½ Stunden im Ofen saftig und knusprig garen. Dann das Fleisch glasieren.
Für die Glasur 3 EL Honig, 2 EL Sojasoße, 1½ TL geriebenen Ingwer, Saft sowie Abrieb von einer Mandarine, 1 Prise schwarzer Peffer und frisch gemahlenen Koriander verrrühren. Die Paste gleichmäßig auf die Haut streichen. Die Gänsebrust im Backofen mit Grillmodus knusprig glasieren. Dazu passen auch exotische Beilagen wie Basmatireis mit Sesam und Chili oder gebratene Nudeln mit Curry sowie Chinakohl und frische Ananas.
Kommt gut und ohne Stress ins Wochenende, damit das Fest der Liebe keine Zerreißprobe für die Nerven wird. Stille Nacht, nicht eilige Nacht, so heißt es doch.
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