Dienstag, 17. Oktober 2006
Drei Dinge ...
Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:
die Sterne der Nacht,
die Blumen des Tages
und die Augen der Kinder.
Dante Alighieri (1265-1321)

Dienstag, 3. Oktober 2006
Herbst
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
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Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke

Euch allen noch einen besinnlichen Tag am "Tag der deutschen Einheit", der an ein eindruckvolles Kapitel der Zivilcourage und des Freiheitswillens erinnert.
Freitag, 15. September 2006
Sunshine Weekend
Ein Blick nach draußen verrät: ein schöner Tag, es wird ein wunderbarer Sonnentag ...,und das herrliche an diesem Wochenende, ich habe weder etwas vorzubereiten, noch aufzuarbeiten, nix, ausnahmsweise wirklich nix, einfach die Tage so nehmen wie sie sind. Deshalb unser Motto: Hinaus in den Sonnenschein, am Sonntag lassen wir uns mit dem Geburtstagskind kulinarisch verwöhnen und genießen die schöne, freie Zeit. Euch allen wünschen wir ein bezauberndes Wochenende. Macht was draus ...
Dies ist ein Herbsttag
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863)

Dienstag, 12. September 2006
Septembermorgen
September ist die Zeit der Frühnebel. Strahlungsnebel sind sehr instabile Gebilde und lösen sich in der Regel so schnell auf, wie sie gekommen sind. Sie treten meistens als Früh- bzw. Morgennebel auf, ihre Anfänge können jedoch durchaus schon im späten Nachmittag des Vortages liegen.
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Mörike, Eduard (1804-1875)

Kommt gut in den neuen Tag. Der Spätsommer kehrt zurück und lässt die Gärtnerherzen höher schlagen.
Montag, 4. September 2006
Spätsommer?
Nun, eigentlich sollte in diesen Tagen der Spätsommer beginnen. Kommt er nun oder nicht? Es ist einfach uselig, nicht gerade kalt, aber durch stürmische Winde und den Nieselregen mehr als ungemütlich. Zur Wochenmitte werden nun für den Süden des Landes um die 30 Grad angesagt. Kaum zu glauben. Lassen wir uns also überraschen, man muss halt das Beste daraus machen. Eigentlich wünschte ich es mir so wie Rainer Maria Rilke in einem seiner schönsten Gedichte den Übergang vom Sommer zum Herbst beschrieben hat.
Herbsttag
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein;
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage,
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Ich liebe auch im Herbst die Sonne und habe deshalb heute mal ein Bild ausgewählt, dass mich an einen Spätsommernachmittag in Mallorca erinnert. Das lässt mich die Regenzeit etwas besser ertragen ...smile. Habt alle eine gut gelaunten Start in die kommende Woche und lasst es Euch gut gehen.

Sonntag, 3. September 2006
Septemberwind
Das Original von Joe Dassin aus dem Jahr 1975 heißt "l´ètè indien" und wurde u.a. auch von Howard Carpendale interpretiert.
Septemberwind
Weißt du noch
wie es war voriges Jahr
im Septemberwind?
Nie war ich so glücklich,
wie an diesem Morgen am Strand.
Es war Herbst -
und hier, im alten Indianerland
nennt man das "Indian Summer".
Und Du mit Deiner sonnenbraunen Haut
in deinem weißen Kleid
sahst aus wie ein Aquarell von Marie Laurencin.
Wie lange ist das her?
Ein Jahr, hundert Jahre -
oder eine ganze Ewigkeit?
Liebe mich
wie damals im Septemberwind
warte nicht und komm
solang die schönen Tage noch sind.
Bleibe hier
mit mir ein ganzes Leben lang
im Septemberwind, hier am Strand.
Heute liege ich hier
allein im Sand
Und ich sehe dich, wie eine,
wie eine Fata Morgana.
Wo bist du jetzt?
Was machst du jetzt?
Während ich hier krank bin vor Sehnsucht.
Wo sind die Worte,
die du mir gesagt hast
damals?

So menschenleer findet man die Ostseestrände in der Septemberzeit.
Hochsaison herrscht dagegen auf Mallorca.
An diesem Wochenende werden am Flughafen Son San Juan rund 351.000 Passagiere erwartet, das sind 5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Tag mit den meisten Passagieren war am Samstag, wo rund 141.600 Passagiere und 946 Flugzeuge erwartet wurden.
Der Flughafen Son Sant Joan hat bereits für die Monate Juli und August Rekorde vermeldet. In diesen beiden Monaten waren zum ersten Mal jeweils über drei Millionen Passagiere gezählt worden.
Euch allen noch einen schönen Septembersonntag, und was wird heute bei uns gekocht? Geschmorte Pilze der Sorte Maronen. Für uns haben sie den unübertroffenen Pilzgeschmack, traumhaft lecker. Wenigstens ein kleiner Trost, denn über das Wetter kann man sich wirklich nicht freuen. Der September beginnt wie der August aufgehört hat. Spätsommer kann das doch wohl wirklich nicht sein?!
Sonntag, 20. August 2006
Rosa Hortensie
Rosa Hortensie
Wer nahm das Rosa an? Wer wusste auch,
dass es sich sammelte in diesen Dolden?
Wie Dinge unter Gold, die sich entgolden,
entröten sie sich sanft, wie im Gebrauch.
Dass sie für solches Rosa nichts verlangen.
Bleibt es für sie und lächelt aus der Luft?
Sind Engel da, es zärtlich zu empfangen,
wenn es vergeht, großmütig wie ein Duft?
Oder vielleicht auch geben sie es preis,
damit es nie erführe vom Verblühn.
Doch unter diesem Rosa hat ein Grün
gehorcht, das jetzt verwelkt und alles weiß.
Rainer Maria Rilke, Herbst 1907, Paris, oder Frühling 1908, Capri

Euch allen einen wundeschönen Sonntag, lasst Eure Seelchen baumeln oder tut, was Euch gefällt.






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