Montag, 13. März 2006
Navi
Wenn einer eine Reise tut, dann hat er nicht nur etwas zu erzählen, sondern er macht sich auch Gedanken darüber, wie er an das Ziel gelangt. Also blättert man im Autoatlas, in den neuesten Straßenkarten, befragt die verschiedensten Routenplaner, erkundigt sich über Einbahn- und Anwohnerstrassen, Staus etc.. Man verdonnert eventuell noch den Beifahrer sich gewisse Straßennamen zu merken oder wünscht sich nichts sehnlicher als eine Frauenstimme, die ihn per Navigation ans Ziel führt.
Um so amüsierter las ich dann diese Zeitungsnotiz: Am Sonntag fand die Polizei einen verwaisten Wagen auf einem Feldweg. Im Schlamm. Innen blinkte das Navi: "Ziel erreicht".
Leider ist der Ausgang der Geschichte unbekannt. Mit Sicherheit war er wohl genervt.
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Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar; oh wie liegt so weit, oh wie liegt so weit, was mein einst war!
Friedrich Rückert (1788-1866). Deutscher Dichter und Lyriker
Samstag, 4. März 2006
Kälte und Schneechaos
Starke Schneefälle sorgen auf Deutschlands Straßen für Chaos. Am Frankfurter Flughafen wurden sogar 430 Flüge gestrichen, und die Lufthansa stellte ihren innerdeutschen Flugverkehr ganz ein. Ein Ende der Kältewelle in NRW ist noch nicht in Sicht. Über ganz Deutschland liegt ein Eishauch. Windstärken zwischen 8 und 9 lassen uns die gefühlte Kälte jenseits von Gut und Böse erscheinen. Schuld daran ist ein Eiswind, der vom Polarmeer nach Deutschland herüberweht und uns das Erlebnis in einem "Gefrierfach" beschert. So frostig war es Anfang März schon seit Jahren nicht mehr.Tief "Luna" lässt grüßen ...
Das Dorf im Schnee
Still, wie unterm warmen Dach,
Liegt das Dorf im weißen Schnee;
In den Erlen schläft der Bach,
Unterm Eis der blanke Schnee.
Weiden steh'n im weißen Haar,
Spiegeln sich in starrer Flut;
Alles ruhig, kalt und klar
Wie der Tod der ewig ruht.
Weit, so weit das Auge sieht,
keinen Ton vernimmt das Ohr,
Blau zum blauen Himmel zieht
Sacht der Rauch vom Schnee empor.
Möchte schlafen wie der Baum,
Ohne Lust und ohne Schmerz;
Doch der Rauch zieht wie im Traum
Still nach Haus mein Herz.
Klaus Groth (1819-1899)
Auch ein paar gut gemeinte Sonnenstrahlen sorgen nur vereinzelt für ein "gefühltes" Zwischenhoch und gute Stimmung. Auch die Biergärten sind bei dieser Affenkälte trotz Sonne einsam und verlassen. Von Frühling ist hier keine Spur zu entdecken.
Vielleicht sollte man sich nur auf die Worte von Gorch Fock (1880-1916) verlassen.
"Ich weiß nicht wohin Gott mich führt, aber ich weiß, dass er mich führt."
Euch allen noch einen schönen Samstag, passt gut auf Euch auf, und wie er nun ersehen könnt, sind die kleinen bis großen Störungen im Luckilucki-Blog behoben. Ihr wisst ja, da gibt es immer die himmlischen Bodyguards, die rettenden Engel bei kleinen und großen Pannen.
Donnerstag, 9. Februar 2006
Köche-Club übernimmt offiziell Patenschaft für Luchs
Die herausragenden Eigenschaften ihres Patentieres haben den
Köche-Club Gelsenkirchen e.V. gleich überzeugt: Das Hörvermögen des Luchses ist hervorragend, zudem ist er ein sehr ausdauernder Läufer sowie ein guter Schwimmer und Kletterer. Kein Wunder also, dass der Chef de Cuisine des Köche-Clubs Gelsenkirchen, Heinrich Wächter und Ulrich Pokorra nicht ohne Stolz die Patenschaftsurkunde offiziell in Empfang nahmen. In der ZOOM Erlebniswelt Alaska sind insgesamt drei Luchse zuhause. Das Patenkind der beiden Köche ist männlich und hört auf den Namen Nikolai. Für die Photoaufnahmen schloß der Himmel für einen Moment die Schleusen, aber ansonsten waren wahre Wolkenbrüche angesagt, die auch die Tiere nicht so richtig in Stimmung kommen ließen. Nur zögernd näherten sie sich der ihnen zugeworfenen Beute und verschwanden dann schnell wieder ins schützende Unterholz.
Das Prinzip der Tierpatenschaften in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen ist ganz einfach: Der Pate übernimmt ein Teil der Kosten für Haltung und Pflege und erhält als Gegenleistung eine Urkunde des Patentieres samt Foto und Infoblatt.
"Die finanzielle Unterstützung ist ein direkter Beitrag zu Haltungs- und Pflegekosten und hilft, eine optimale Haltung der Tiere zu gewährleisten", so Dipl.-Biologin Sabine Haas, Pressesprecherin der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen.Â
Der Köche-Club Gelsenkirchen e.V. wurde bereits 1979 gegründet. Ziel der Vereinigung ist die Förderung und Durchführung fachlicher und kultureller Veranstaltungen, um den Beruf des Kochs und der Kochkunst der Öffentlichkeit im positiven Sinne zu präsentieren. Auch im laufenden Jahr wird der 93 Mitglieder zählende Köche-Club von sich hören lassen. Unter anderem findet am 17. Mai 2006 in der ZOOM Erlebnis-welt Gelsenkirchen ein Koch-Weltrekord statt: 555 Kinder wollen dann unter der Regie des Köche-Clubs Gelsenkirchen e.V. Buersche Stippmilch kochen und so den Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde schaffen.
Anmerkung. Wie weit wir aus Sicherheitsgründen von den Luchsen entfernt waren zeigt ja das obige Bild. Die Buersche Zeitung brachte heute auch einen Artikel über dieses Event, und ich wunderte mich, dass der Luchs mir doch so dicht im Nacken saß...smile. Das machen Fotomontagen möglich.
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O selig der , dem aus dem Nachklang goldner Tage die Tröstung blühet für die Gegenwart.
Friedrich Schiller
Mittwoch, 8. Februar 2006
Karikaturenstreit
Im Schalker Vereinslied 'Blau und Weiß" heißt es in einer Strophe "Mohammed war ein Prophet, der vom Fußballspielen nichts versteht". Wenn diese Zeilen einem von Hasspredigern aufgestachelten Mob in den moslemischen Länder bekannt würden, sprengen die die Veltins-Arena in die Luft. Und es wird sehr viele gute Menschen bei uns geben die sagen würden "da haben die armen Leute auch Recht". (Leserzuschrift im WAZ Forum)
Damit wir uns nicht falsch verstehen, zunächst einmal bin ich bezüglich der Bewertung der Karrikaturen der Meinung, dass sie beleidigend sind und lehne daher eine Verbreitung solcher Machwerke ab.
Das gilt für mich aber für jede Karrikatur mit beleidigenden Inhalt. Ich hätte den verantwortlichen Redakteuren mehr Fingerspitzengefühl zu getraut. Dennoch sind mir die unverhältnismäßigen Reaktionen der arabischen Welt nach vier Monaten der Veröffentlichung sehr suspekt.
Irans größte Zeitung hat als Reaktion auf die umstrittenen Mohammed-Darstellungen in europäischen Zeitungen einen Karikaturenwettbewerb zum Holocaust ausgeschrieben. Damit solle die vom Westen viel zitierte Meinungsfreiheit ausgelotet werden, so das Blatt "Hamschahri". "Die wichtige Frage für Moslems lautet: ´Erlaubt die Meinungsfreiheit des Westens die Beschäftigung mit Fragen wie den Verbrechen Amerikas und Israels oder einem Zwischenfall wie dem Holocaust? Oder ist die Meinungsfreiheit nur dazu gut, die heiligen Werte von göttlichen Religionen zu beleidigen?", hieß es. Irans Präsident Ahmadinedschad hatte Ende vorigen Jahres mit antisemitischen Äußerungen Empörung im Westen ausgelöst. So leugnete er den Holocaust und rief dazu auf, Israel von der Landkarte zu tilgen.
Wer sich selbst ein Urteil über die umstrittenen Karikaturen bilden will, der klickt [hier]
Samstag, 4. Februar 2006
Schalke und Dortmund im Derbyfieber
In der Veltins-Arena kämpfen Schalke 04 und Borussia Dortmund heute beim Revierderby um wichtige Punkte für die Qualifikation zum internationalen Wettbewerb. Schalke fixiert sich auf den die Champions League, während Dortmund den Uefa-Pokal als Zielvorgabe nennt.
Einen "Schmusekurs" wird es nicht geben, nichts wird verschenkt, denn beide sind im "deutschen Derby schlechthin" dringend auf drei Punkte angewiesen. Auch bei der 127. Auflage bleibt das Revierderby das Highlight des Spieltages.
Nachtrag: Das Spiel endete 0:0 unentschieden. Hatten die ersten 45 Minuten noch typischen Derbycharakter mit Kampf, Hektik, Härte und Chancen auf beiden Seiten, so waren die zweiten 45 Minuten eine einzige Enttäuschung. Beide Mannschaften ließen Klasse vermissen, aus meiner Sicht das Eintrittsgeld nicht wert!!
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Das Glück kommt nur von einer Seite, das Unglück von allen Seiten.
Joseph Roux (1834-1905) franz. Dichter und Pastor
Samstag, 28. Januar 2006
Ge trauert um Johannes Rau
Nebel am Wattenmeer
Nebel, stiller Nebel über Meer und Land.
Totenstill die Watten, totenstill der Strand.
Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu.
Seele, liebe Seele, schweig und träum auch du.
Christian Morgenstern (Melancholie 1906)
Gelsenkirchen trauert um den Alt- Bundespräsidenten. Der Oberbürgermeister hat Trauerbeflaggung angeordnet und beschrieb Johannes Rau als einen "immer verlässlichen Partner des Ruhrgebiets und insbesondere Gelsenkirchens".
Seine letzten offiziellen Besuche in Gelsenkirchen absolvierte Johannes Rau noch als NRW-Ministerpräsident. So nahm er 1999 an der Eröffnung des Neubaus des Hans-Schwier-Berufskollegs teil. Ohne Rau hätte es die Fachhochschule in Gelsenkirchen nie gegeben. So kam Rau auch zur Einweihung der FH 1992 nach Gelsenkirchen. 1995 eröffnete er den Wissenschaftspark und kämpfte in gleichem Jahr bei der Kohlekonferenz in Gelsenkirchen um den Bestand der Zechen. Auch bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 1997 in GE nahm er als Freund der Stadt teil.
Freitag, 27. Januar 2006
Erfreulich
20 Jahre hatte der Golf II Flair auf dem Buckel, 82.000 km erst auf dem Tacho, war neu bereift, neuer Auspuff, neue Batterie, MP3 Player und sollte nur 300 € kosten. Nur dafür einen Käufer zu finden ist wirklich schwer; denn mit 90 PS (der kleine GTI) und 1,8 Litermaschine ist er zwar vom Preis recht attraktiv, aber der Unterhalt, sprich Steuern und Versicherung ist recht hoch, für einen Anfänger deshalb wenig geeignet. Autohäuser kaufen den Wagen nicht auf, da sie dann zusätzlich noch 2 Jahre Garantie geben müssten. Wäre kein attraktives Geschäft und würde auch den Verkaufspreis erhöhen.
Also haben wir vor einer Woche eigentlich in Gedanken damit abgeschlossen, dass der Golf in die Schrottpresse geht; aber meine Frau gab ihm doch noch eine Chance und setzte ein Inserat in den Stadtspiegel. Und welch Wunder, nach dem zweiten Anruf hatten wir einen Liebhaber für das Auto gefunden, der sich mit allen technischen Details auskannte, selbst Autobastler ist und begeistert war, so ein Schnäppchen zu machen. Folglich war man sich schnell handelseinig und meine Frau glücklich, das doch geliebte Stück vor der Schrottpresse gerettet zu haben. Der junge Mann war glücklich und versprach uns zum Abschied zum Sommer hin mal ein Foto zu schicken, um zu zeigen wie er den alten Golf "aufgemotzt" hat. Das ist doch schön und verdient hatte er es allemal.
Dass man zwischendurch am Telefon mit mehreren dubiosen ausländischen Geschäftemachern zu tun hatte, braucht ja nicht ausdrücklich erwähnt zu werden. Jedenfalls ein glückliches Ende für einen nun auch hoffentlich glücklichen Golf mit einem ebenso glücklichen Besitzer.
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Den Himmel zu erringen ist etwas Herrliches und Erhabenes, aber auch auf der lieben Erde ist es unvergleichlich schön. Darum lasst uns Menschen sein.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), österreichischer Komponist
Euch allen auch ein glückliches und zufriedenes Wochenende, macht was draus.....
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