Montag, 19. März 2007
Kurzer Rückblick
Vielen Dank für all die lieben, guten Genesungswünsche, ich werde sie gebrauchen.
Nur so als Kurzinformation für all diejenigen, die mein Knieleiden mitverfolgt haben. Am Mittwoch vergangener Woche war die Kniespiegelung um 8 Uhr angesetzt, dabei sollten dann auch die 3 Titanschrauben entfernt werden. Das Ganze lief unter Kurzeingriff, Dauer ca. 30 Minuten.
Doch wie es im Leben so ist, verläuft nicht alles immer planmäßig. Während der OP stellte sich heraus, dass die Schrauben inzwischen mit dem Gewebe verwachsen und von außen verknorpelt waren, so dass der Operateur immense Schwierigkeiten hatte diese zunächst zu finden und zu entfernen. Da musste dann doch ein größerer Schnitt gemacht werden, um das Sicht- und Arbeitsfeld zu vergrößern, dann musste ein bisschen gemeißelt werden, um die Schrauben freizulegen und schließlich galt es, diese herauszudrehen ohne größere Schäden anzurichten. Wie man mir im Nachhinein sagte, muss das alles recht diffizil gewesen sein. Erst danach konnte man mit weiteren Arbeiten der Kniesanierung beginnen. Folglich wurden aus den angesetzten 30 Minuten gut 2 Stunden.
Nun muss alles ein bisschen abheilen, das Knie wieder belastet und der Gang trainiert werden. Ich hoffe, dass am Ende alles gut verläuft und die Verletzung bald vergessen sein wird.
Vielen Dank noch einmal für die vielen Aufmunterungen, und lieben Worte in euren Kommentaren. Sie zeigen mir nicht nur Anteilnahme, sondern sind auch ein Beweis für die treue Leserschaft hier im Blog. Danke!
In der nächsten Zeit muss ich mich mit Krankengymnastik fit machen, und sicherlich werde ich auch wieder Zeit finden, in Euren Blogs zu kommentieren; gelesen habe ich darin schon viel, um Versäumtes wieder aufzuarbeiten. In diesem Sinne - alles Gute und bis bald!
.........................................
Stehe niemals am Fußende eines Krankenbettes, dieser Platz ist reserviert für den Schutzengel.
unbekannter VerfasserÂ
Samstag, 10. März 2007
Traum eines Schalkefans
Die Tage konnte ich einen Schalker Fan äußerst glücklich machen, denn ich erzählte ihm: "Dortmund ist rest- und klanglos untergegangen und dabei völlig zerstört worden." Er jubelte - ohne zu ahnen, dass es ernst gemeint war!
Kein Scherz: Zwei Auswanderer aus der für Schalker "verbotenen Stadt" nördlich von Lüdenscheid gründeten 1836 in Missouri/USA ein zweites Dortmund. Das Dörfchen wurde jedoch nur acht Jahre später von den Fluten des Missouri Rivers überschwemmt und völlig vernichtet.
Heute erinnert dort nur noch ein Schild an das, was der Traum eines jeden Schalker Fans sein dürfte ...
Mittwoch, 7. März 2007
Immer wieder Mittwochs
Der Mittwoch scheint sich langsam als der Krankenhaustag schlechthin zu entwickleln. Nach einem kurzen Rückblick haben wir festgestellt, dass in 2005 mein Knieunfall an einem Mittwoch passiert war. An einem Mittwoch wurde ich dann im September 2005 operiert. An einem Mittwoch Februar 2007 habe ich mir die augenscheinlich letzte Knieverletzung zugezogen. Am letzten Mittwoch hat der Chefarzt dem Knie noch eine Chance mit medikamentöser Behandlung bis heute gelassen.
Heute nun fiel die Entscheidung. Da momentan keine Betten frei sind, kann ich erst in der nächsten Woche am Dienstag meinen Krankenhausbesuch antreten, am Mittwoch wird dann operiert. Hoffentlich wird dann alles schnell wieder gut und ich lauffähig. Am 1. April wollte ich nämlich nach Mallorca starten. Die Zeit läuft gegen mich, das ist mir schon klar; aber man soll auch die Hoffnung nicht aufgeben. Tun die Schalker ja auch nicht ...smile.Â
Da gibt es doch auch noch so ein Lied: "Immer wieder Mittwochs kommt die Erinnerung ...nee, nee das Original von Cindy und Bert war mit "Sonntags" ..."Immer wieder Sonntags kommt die Erinnerung und da sind dieselben Lieder...." mit den Musikanten aus Athen. ;-))
Na ja, bei mir scheint jedenfalls der Mittwoch zu einem besonderen Tag - jedenfalls in der Krankheitsgeschichte - zu werden. Schonfrist verlängert bis zur nächsten Woche. Bleibt weiterhin gut gelaunt, wir lesen uns!
....................................
Im Krankenhaus wird man nicht gesund, man wird entlassen.
unbekannter Verfasser
Montag, 26. Februar 2007
Ab ins Bett!
Es gibt Tage, an denen bleibt man besser im Bett. Dem Bekannten ging das gestern so: Um 8 Uhr morgens schellte (am Sonntag!) das Telefon hartnäckig. Kaum war der Hörer abgehoben, hatte der Anrufer aufgelegt.
Kein guter Start in den Tag....Erst vergaß der Arme seine Gattin zu wecken, dann hielt er beim Frühstück, voller Vorfreude auf einen Kaffee, plötzlich die leere Kanne in der Hand. Denn er hatte glatt vergessen, das koffeinhaltige Heißgetränk aufzusetzen.
Als er dann noch die Marmelade statt auf dem Brot auf dem gesamten Küchentisch samt Kleidung verteilte, meinte seine Frau gnadenlos: "Das wird heute nichts mit dir. Los, ab ins Bett."Â
Euch wünsche ich natürlich einen wunderbaren Bilderbuchstart in die neue Woche. Macht's gut!
....................................
"Was wäre der Mensch ohne Telefon? Ein armes Luder. Was ist er aber mit Telefon? Ein armes Luder."
Kurt Tucholsky (1890-1935)
Freitag, 23. Februar 2007
Oberflächlich
Irgendwie, irgendwann muss ich mir in der letzten Woche eine Zerrung oder Ähnliches in dem ohnehin schon lädierten linken Knie zugezogen haben. Jedenfalls wurden die Schmerzen im Zeitverlauf immer schlimmer und in München war der Hinweg in die Stadt gerade noch zu ertragen, der Rückweg nur noch mit Tränen in den Augen.
Was lag folglich näher, als einen Facharzt für Orthopädie aufzusuchen. Nun, ich habe einen Freund in meinem Alter, der so etwas macht und eine Gemeinschaftspraxis führt. Also humpelte ich dort hin, damit man der Sache auf den Grund geht. Nur leider war mein Freund nich anwesend nur sein Praxispartner. Da man als Privatpatient dort mit "VIP-Karte" Privilegien genießt, war ich schnell dran. Röntgen, Abtasten, Drehen des Knies und der Hüfte, nur Ratlosigkeit im Gesicht des Arztes. Offensichtliche Brüche oder Beschädigungen waren nicht zu entdecken. Beim Ruhen tut ja auch nichts weh, nur das Bein kann ich nicht belasten.
Diagnose: "Weiß ich nicht. Ich hol mal ein paar Tabletten zum Einnehmen, dann müsste die Schmerzbefindlichkeit besser werden." "Kein Spritze zur Schmerzlinderung?" fragte ich. Das sei nicht nötig, die Wirkung der Tabletten wäre ausreichend, aber wenn ich unbedingt eine haben möchte, dann könnte die Sprechstundenhilfe ja eine setzen. Und sonst? Ja ruhig das Bein in Bewegung halten. Ich dachte ich höre nicht richtig. In Bewegung halten würde ich es ja schon ganz gerne, aber ich kann es ganz einfach nicht. Ja und beim Hinausgehen gab er mir noch den Rat, mich entweder Montag noch einmal vorzustellen oder gleich in die Klinik zum Chirurgen zu fahren, der das Knie operiert hatte.
Zuhause angekommen (Laufweg gesund max. 5 Min , nun 45), unterwegs bei Treppen an Gartenzäunen hochgezogen, las ich den Beipackzettel, besonders die Nebenwirkungen. Bei diesen Tabletten und der Dosierung wäre ich dem Tod näher als irgendeiner Heilung gewesen. Also rief ich nachmittags noch einmal meinen Freund an, erzählte ihm die Geschichte, worauf er genau das Gegenteil veranlasste, die Tabletten zurrückrief und entsprechend andere verordnete. Statt Bewegung war Ruhe angesagt, das Bein möglichst mit Gehhilfen entlasten. Ich erzählte ihm auch von der recht oberflächlichen Untersuchung und dem Rat das Krankenhaus aufzusuchen. Nun dachte ich, Ihr seid doch Orthopäden oder nicht, und Schmerzlinderung bei dem Patienten, so habe ich bisher gelernt, ist so das erste Gebot für jeden Arzt. Da musste mir mein Freund auch Recht geben. Nur musste er eingestehen, dass sie sehr ratlos seien und die Spritze muss wohl auch aus Zuckerwasser gewesen sein, denn eine Linderung war bis abends nicht zu spüren. Warum bin ich eigentlich dort hingegangen??
Meine Frau holte die Tabletten ab und bekam dazu noch eine CD-Rom mit den Röntgenbildern des Tages. Das schien der neueste Hit der Schickimicki-Praxis zu sein, dachte ich mir. Mit Oberflächlickeiten Kasse machen, aber mit Schnickschnack auf den Putz hauen. Wirklich unglaublich!
Mit einem gleichzeitig mitgelieferten Viewer kann man nun am PC die Röntgenbilder aus den links angezeigten files aufrufen, zoomen und sich selbst als Hobby-Orthopäde oder Wahrsager versuchen. Lindert aber keine Schmerzen!!
........................................
"Im Herzen steckt das Glück, nicht im Kopf!"
Arthur Schopenhauer (1788-1860) deutscher Philosoph
Dienstag, 6. Februar 2007
Namenlos?
Jedes Ding hat einen Namen? Von wegen. Denkt nur mal an dieses stockähnliche Teil, das auf dem Fließband vor der Supermarktkasse die Waren der Kunden trennt.
Oder jenes Gehänge, das man, zum Beispiel für Kinder, die im PKW auf der Rückbank sitzen, an den Kopfstützen der Vordersitze befestigen kann, damit die Kleinen Spielsachen in den Taschen dieses namenlosen Gehänges verstauen können.
Na ja, als der Kaffeeröster in unserer Stadt genau solch ein Teil im Angebot führte und das "Gehänge, das man zum Beispiel für Kinderspielzeug usw..." für unsere Enkelin gerade zerschlissen war, da suchte meine Frau in den Regalen des Kaffeerösters vergeblich danach.
Also fragte sie eine Verkäuferin, ob sie noch ein "Gehänge, das man, zum Beispiel ...." - was die gute Frau sofort laut werden ließ: "Elfiiie!!" rief sie nach hinten ins Lager. "Haben wir noch so'n Ding für im Auto von hinten anne Sitze?"
... und Elfie verstand.
............................................
Es gibt nichts Kleines in der Welt, es kommt auf den Standpunkt an.
August Oetker (1862-1918) deutscher Apother
Samstag, 27. Januar 2007
Boah, ich bin am Sterben, ey
Wenn man ein Restaurant besucht, kommt man manchmal nicht umhin, dass man die Gespräche am Nachbartisch auch mitkriegt, besonders wenn sie laut geführt werden.
Da saßen zwei Männer, einer von ihnen telefonierte lautstark und hörbar mit einem Taxiunternehmen (...ich hasse Handies). Eine Beschwerde sei das, ließ er die Dame wissen. Der böse Taxifahrer sei einen Umweg gefahren. "Isch hab' immer gesagt, der soll links fahren - und iss nach rechts gefahren." Damit seine Gesprächspartnerin es auch ja nicht vergisst, hat er es gut und gerne sechsmal wiederholt und in den Hörer gebellt. Selbst unser Hund hatte sich erschrocken. Irgendwie blieb das Telefonat des verärgerten Herren aber ergebnislos.
Der Ärger war aber dennoch nicht verflogen. So was sei ihm doch schon mal passiert, erzählte er seinem Freund - und auch allen im Restaurant. Da habe er Magenkrämpfe gehabt und der Taxifahrer wäre die ganze Zeit nur 20 oder 30 gefahren. "Und ich hab immer gesagt, fahr schneller, boah, ey, isch bin am Sterben, ey."
Meiner Frau und mir ging's genauso - aber vor Lachen...
Unser Winter taut schon wieder auf und lässt uns am Wochenende im Schneeregen stehen. Kommt gut ins Wochenende!
........................................
"Dem Vogel ein Nest, der Spinne ein Netz, dem Menschen Freundschaft."
William Blake (1757-1827), englischer Dichter und Maler
Kommentare