Wo sonst als in England kommt man wissenschaftlich den sogenannten Depressionstagen auf die Spur. Der Januar gilt schlechthin für solche Tage. Warum?
Dr. Cliff Arnall von der Universität in Cardiff hat mehr als tausend Teilnehmer von Stress-Seminaren gründlich befragt und heraus kam eine Depressionsformel:
[W + (D-d)] x TQÂ Â
M x NA
Dabei steht W für das Wetter (Weather). Ohne Frage im Januar eher mies und gruselig, Schlamm und Regen geben uns den Rest. Frühlingsgefühle auf dem Nullpunkt.
D kommt von Debt, für die Schulden, von denen es dann d, das Januargehalt, zu subtrahieren gilt. Auch hier keine Frage. Die Haushaltskassen sind nach Weihnachten leer gefegt, Kredikarten-, Versicherungsrechnungen und sonstige Jahresabbuchungen flattern ins Haus. Also nichts, was uns jauchzen lässt.
TQM symbolisiert einen Komplex ganz unterschiedlicher Unannehmlichkeiten: T (Time since Christmas). Die Feiertage sind längst vergessen, der nächste Urlaub Lichtjahre entfernt. Q (= Time since failed Quit Attempt) steht für die Unfähigkeit, alle guten Vorsätze umzusetzen, längst hat man sie im neuen Jahr schon wieder über den Haufen geworfen. Und M heißt nicht Motivation, sondern eher fehlende Motivation. Die Lebensfreude strebt folgerichtig gegen Null. Schließlich noch die Größe: NA. "The Need to take Action", also aktiv zu werden, postiv nach vorne zu schauen und die Zügel in die Hand zu nehmen.Â
Folglich befinden wir uns im Januar in einem "seelischen Tiefdruckgebiet",was von den Wetter-Tiefs noch unterstützt wird. Ãœbrigens als absoluten Depressionstag hat der Professor Blue Monday, den 19.01.2009 ausgemacht. Jetzt wisst Ihr vielleicht, warum Ihr so schlecht in die Woche gestartet seid. Konkrete Ratschläge, wie man das Tief denn am besten übersteht, gibt der Wissenschaftler nicht. Dafür gibt "Beat Blue Monday" ein paar Tipps wie man da durchkommt.
Alle, die davon betroffen sind , können sich trösten: Sie sind nicht alleine;-)
Aber Dr. Cliff Arnall hat tröstlicherweise auch eine Formel für die Berechnung des "glücklichsten Tag" im Jahr. Er selbst hat dazu noch keine Auskunft gegeben, aber er dürfte sicherlich im Sommer liegen.
O + (N x S) + Cpm/T + He
O steht für "outdoors and outdoor activity", N für "nature", S für "social interaction", Cpm für "childhood summers and positive memories", T für "temperature" and He für "holidays and looking forward to time off". So, dann (be)rechnet mal schön.
Einen schönen Samstag wünsche ich Euch. Mein persönlicher Tipp für ein wenig "Happiness": Vielleicht vor dem WSV auf Schnäppchenjagd gehen oder Lotto spielen und den Jackpot mit 25 Millionen gewinnen. Ich gönne es Euch.
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Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), Schriftstellerin
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