Der Frühling hat eine Pause eingelegt. Regen- und sogar Hagelschauer hat er wieder einmal geschickt. Gestern war Weltwassertag, vielleicht hat er sich etwas dabei gedacht. Thema des Weltwassertages 2009 war "Shared Waters - Shared Opportunities". Weltweit gibt es 263 grenzüberschreitende Einzugsgebiete für Flüsse und Seen, die 145 Länder betreffen und beinahe die Hälfte der Landflächen der Erde.
Umweltorganisationen haben anlässlich des Weltwassertags am Sonntag den hohen Verbrauch der Bundesbürger moniert. Laut WWF beträgt die tägliche Wassermenge pro Person 4.130 Liter, davon verbrauchen wir aber nur 130 Liter fürs Trinken und Waschen. Der Rest wird bei der Herstellung von Produkten verbraucht -Â für Anbau von Rohstoffen, Verarbeitung und Lagerung.
Ich konnte mir das so gar nicht vorstellen. Für eine Jeans oder ein Kilo Reis benötigt man 5.000 Liter, für ein T-Shirt 3.000 Liter. Eine Tasse Kaffee am Morgen verdirbt einen den Appetit, wenn man bedenkt, dass dafür 140 Liter Wasser benötigt werden. Die Herstellung von einem Kilo Kaffee verbraucht sogar 20.000 Liter. Man bezeichnet es auch als "virtuelles oder unsichtbares Wasser", jenes, das zur Herstellung von Lebensmitteln und anderen Produkten verbraucht wird.
Dies wirkt um so schwerer, da der hohe Verbrauch gerade in den Ländern entsteht, die eh unter extremer Wasserknappheit zu leiden haben. Der intelligente Umgang mit den Wasserressourcen dieser Welt ist der Schlüssel zur zukünftigen Sicherung der Welternährung, so einige Politiker, die ein effizientes Wassermanagementsystem fordern.
Da sind die intelligente Toilettenspülung und der nicht tropfende Wasserhahn nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.Â
Rund 884 Millionen Menschen haben 2008 nicht ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung gehabt. 5.000 sterben täglich in Folge von Durchfallerkrankungen, die in der Regel durch verunreinigtes Wasser hervorgerufen werden.
Das sind Zahlen, die nachdenkenswert sind. Unter diesem Aspekt sind die Regentropfen, die an das Fenster klopfen, ein unschätzbares Gut. Meckern wir nicht, sondern begreifen sie eher als ein kostbares Geschenk.Â
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Aus dem Wasser und seinen Bestandteilen hat sich das Weltall entwickelt, und das Wasser ist nicht nur der Anfang, sondern das Ende aller Dinge.
Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer PhilosophÂ
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