Fehmarn bezeichnet man auch als die "Krone im blauen Meer", was auch die Inselfahne symbolisiert. Ihre Insel nennen die Einheimischen auch stolz den 6. Kontinent, und alles, was jenseits der Brücke liegt, heißt schlicht Europa.
Wind und Sonne dominieren auf Fehmarn. Die Insel gilt als das regenärmste Gebiet Deutschlands. Davon konnten auch wir uns bei einem Besuch überzeugen. Eine steife Brise wehte uns ins Gesicht, und die Sonne bescherte uns einen wunderschönen Herbsttag.
Auf unserer Inselrundfahrt führte uns der Weg zunächst in den Osten, wo wir dann entlang der Steilküste auf einem Fußweg zum Leuchtturm Staberhuk wanderten.
Der Leuchtturm von 1903 ist 23 m hoch, leider nicht zu besichtigen. Er tut jedoch noch heute seinen Dienst, weil die See um Staberhuk wegen dicht unter der Wasseroberfläche liegenden Felsbrocken sehr tückisch sein kann. Ernst Ludwig Kirchner, ein Maler des Expressionismus, hielt sich zudem auf der Insel Fehmarn auf, wo er viele Bilder schuf, die die Küstenstriche Fehmarns, so beispielsweise Staberhuk, darstellen. Der Leuchtturm war sein bevorzugtes Motiv.
Fehmarn besitzt einige unterschiedliche Küstenlandschaften: Die Nordküste zwischen dem Markelsdorfer Huk und Puttgarden ist eine Dünenlandschaft mit Nehrungshaken und Strandseen. Die Nordküste Fehmarns soll durch eine feste Fehmarnbelt-Querung mit Dänemark verbunden werden. Die Ostküste ist steinig und besitzt eine Kliffküste.
Fehmarn ist durch die Fehmarnsundbrücke seit 1963 (Eröffnung der Vogelfluglinie) mit dem deutschen Festland verbunden. Bis dahin waren Fähren die einzigen Zubringer zur Insel. Die Netzwerkbogenbrücke entstand in den Jahren 1960 bis 1963 und wird wegen ihrer Form im Volksmund auch "Kleiderbügel" genannt.
Sicherlich sind Geschmäcker verschieden, aber die Insel selbst würde mir zu wenig Abwechslung und Anreize bieten, um dort Urlaub zu machen. Zu den Stränden im Norden und Westen muss man lange Fußwege in Kauf nehmen. Für Radfahrer, Camping oder Ferien auf dem Bauernhof ist das Angebot jedoch reichhaltig. Auch der ständig heftige Wind auf der Insel wäre für uns nicht besonders einladend. Dennoch, einen Besuch war die Insel wert, vermittelte sie uns doch etwas andere Eindrücke als die Lübecker Bucht.
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