Donnerstag, 30. November 2006
Andere Sitten ...
Der herbe Geruch der schwedischen Heringsdelikatesse "Surströmming" soll Stockholms Naturhistorisches Museum vor einer Wühlmausplage befreien. Die Nager geraten in panische Angst, sobald sie den Gestank der Heringe in die Nase bekommen. Die eingelegten und durch lange Lagerung faulig gewordenen Fische gehören zu den traditionellen Sommergerichten der Skandinavier.
Den falschen Riecher hatte ein 21-jähriger Kokain-Schnupfer aus dem thüringischen Pößneck. Statt der Droge zog er sich eine Mischung aus Scheuerpulver und Fleckenmitel durch die Nase. Die Mischung hatten ihm zwei Jugendliche verkauft, die sich so an dem Mann rächen wollten. Er habe ihnen statt "Gras", also Marihuana, echtes Gras verkauft. Die Jugendlichen erwartet nun ein Verfahren wegen Körperverletzung und Drogenhandelns, denn auch Verkäufe von Drogenplagiaten sind strafbar.
Im wilden Moskauer Nachtleben gibt es seit kurzem die perfekte Antwort auf die leidige Frage nach der Telefonnummer. Immer mehr Frauen sagen dann einfach "7288980". Unter der Nummer meldet sich ein Anrufbeantworter mit folgendem Text:"Der Mensch, der Ihnen diese Nummer gegeben hat, möchte nichts mit Ihnen zu tun haben. Auf Wiedersehen."
..wollte ich jetzt auch sagen und noch dazu einen grandiosen Tag wünschen.
Mittwoch, 29. November 2006
Knieschrauben
So nun habe ich heute den Nachmittag bei meinem Lieblingschirurgen im EVK In Gelsenkirchen verbracht und über meine Schrauben, die seit dem Unfall im vergangenen Jahr darin verblieben sind, beraten. Eigentlich sollten sie ja raus, und ich persönlich hatte mich ja auch auf einen schnellen OP-Termin für morgen entschieden, damit das alles erledigt ist. Nun haben aber diverse Untersuchungen gezeigt, dass sie nicht unbedingt stören, meine kleineren Beschwerden nicht ursächlich darauf zurückzuführen sind, sondern eher durch den oder aus dem gesamten Bänderschaden resultieren. Zudem herrscht im Krankenhaus durch verschiedene Notfälle ein Engpass, so dass wir den morgigen Termin nicht hätten wahrnehmen können. Da die Schrauben aus Titanmaterial sind, könnten sie auch dort verbleiben, wo sie sind. Wir sind dann dann auseinander gegangen, dass wir uns das beide noch einmal gut überlegen ob's so bleibt oder wenn, dann eine OP erst im kommenden Jahr. Auch gut, denn auf eine Operation, die ja immer ein Risiko darstellt (wenn auch minimal), bin ich nicht unbedingt versessen und kann auch mit den Fremdkörpern leben. Eine erhebliche Verbesserung des Gesamtzustandes des Knies konnte er mir auch nicht garantieren, wenn überhaupt das noch möglich ist, denn der Knochen selbst zeigt eine optimale Verheilung. Also bleibt jetzt zunächst mal alles beim Alten und dann schaun wir mal. Eine gewisse Erleichterung, zumindest seelischer Art, ist nun bei mir auch festzustellen. Nun denn...die Adventszeit kann kommen...smile
Kein Piercing, nur Stabilisatoren ...smile (Lucki's Knie mal von innen)
Nehmen wir den heutigen Tag mal so wir er ist. Alles Gute Euch und den Kranken eine schnelle Genesung!
Dienstag, 28. November 2006
Warten macht Freude
Da steht man mit dem PKW an der Ampel, die Rot zeigt ...und wartet, wartet, wartet. Endlich Grün! Doch man kann immer noch nicht weiterfahren. Zwei Autos vor mir hat ein Fahrer den Motor abgewürgt. Man sieht wie verzweifelt er sich bemüht, den Wagen wieder in Gang zu setzen. Es gelingt (zunächst) nicht.
Im PKW vor mir bleibt eine Dame herrlich "megacool". Sie kramt ihren Lippenstift heraus, rückt den Innenspiegel zurecht und zieht ihre Lippen nach.
Inzwischen ist der stehengebliebene Wagen wieder flott und losgefahren. ...und wir warten, warten, warten.
Die Dame immer noch "cool", rückt bis zur Ampel vor. Endlich Grün! Sie fährt an, murkst den Motor ab. Das sind des Autofahrers Alltagsfreuden. Warten ist schön... , dachte ich mir, ... und macht immer eine große Freude. Gut, dass ich jetzt keinen Termin habe, ich muss ja nur zur Schule.
Warum ich in diesem Zusammenhang auf dieses Zitat gekommen bin, weiß ich auch nicht ...
"Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen."
Albert Schweitzer
Schönen Tag allerseits! Bei uns hat der Wetterdienst sonnige 19 Grad angekündigt. Wärmer als an machem Tag im August. Cocktails statt Glühwein heißt's dann auf den heimischen Weihnachtsmärkten;-) ...und den Weihnachtssong: "Baby, it's cold outside" habe ich mir für die nächste Pool-Party vorgemerkt.
Montag, 27. November 2006
Ilex - die Stechpalme
Wie Ihr sicherlich bemerkt habt, haben wir auch für die Adventszeit unseren Header der Jahreszeit ein wenig angepasst....
Auch Stechpalmenzweige sind seit alters her ein beliebter Weihnachtsschmuck in der Wohnung.
Eine Legende erzählt, warum diese Büsche im Winter leuchtend rote Beeren tragen:
Als die Hirten sich auf den Weg zum Jesuskind machten, folgte ihnen ein kleines, schwaches und krankes Lämmchen. Es lief hinter dem Hirtenjungen her, der es gepflegt hatte. Das Lamm blökte zwar, aber so leise, dass es niemand hörte. Es stolperte immer wieder über die Steine, die auf dem Weg lagen, und die Stechpalmen zerkratzen es. Endlich erreichte es den Stall und drängte sich an den Hirtenjungen. Maria sah, dass der Junge das Lamm aufhob, es streichelte und an seiner Brust wärmte. "Auch mein Sohn wird später einmal gut zu hilflosen Geschöpfen sein“, sagte Maria zu dem Jungen. "Deshalb sollen die Menschen immer daran erinnert werden, dass du dem Lämmchen geholfen hast, als es in Not war.“ Seitdem trägt der Ilex im Winter leuchtendrote Beeren... damit man an das arme kleine Lämmchen und den guten Hirtenjungen denkt.
Früher wurden an Haustüren und Ställen Ilex-Zweige angebracht , weil man dachte, daß es der bevorzugte Winterunterschluss der guten Waldgeister wäre, die zum Dank dafür Menschen und Tiere vor dem Bösen bewahren und Glück bringen sollten. Die Römer betrachteten Ilex als Sinnbild für Wohlwollen und freundschaftliche Zuwendung. Während der Saturnalien, einem Fest der Römer, das in etwa zeitgleich mit dem heutigen Weihnachten gefeiert wurde, beschenkte man sich mit Ilex-Zweigen. Für das Christentum wandelten sich die dornenbewehrten Blätter des Ilex zum Symbol für Jesus Dornenkrone und die roten Beeren für das Blut, das er nach der Bibel aus Liebe zur Menschheit vergossen hat. Damit sind die beiden wichtigsten Bedeutungen der Weihnacht, Liebe und Hoffnung, im Ilex miteinander vereint.
Beachten sollte man aber auch, dass die Pflanze giftig ist.
Euch allen einen super Start in die neue Woche, macht was draus!
Sonntag, 26. November 2006
Weihnachtsbazar im Altenheim
Am Totensonntag, das ist schon eine lange Tradition, macht das Altenheim Haunerfeld in Buer einen Weihnachtsbazar. Ich kann mich noch gut an die Anfänge erinnern, da war alles noch recht klein und überschaubar. Inzwischen ist auch dort das Angebot der Aussteller größer und bunter geworden.Â
Was sich all die Jahre aber nicht verändert hat, ist die Liebe zu der Ausstellung von meiner Frau Brigitte, die mitverantwortlich für die damalige Gründung dieser Veranstaltung war. Auch diesmal präsentierte sie ein umfangreiches Angebot an weihnachtlichen Gestecken und adventlichen Dekorationen, selbstgemachtes Marzipan, Zimstangen zum Basteln, Lavendelbeutel etc. Ich hatte den Eindruck, irgendwie ist das auch alles mehr geworden, obwohl unsere Wohnung weniger darunter gelitten hat ...smile. Frau scheint organisierter geworden zu sein. Nein, ein Chaos wie in früheren Jahren war nicht feststellbar.
Was auch in all den Jahren geblieben ist, ist die Begeisterung der Heimbewohner für die adventliche Ausstellung. Wie kleine Kinder warteten sie schon seit Wochen auf den heutigen Tag. Gestern haben wir schon die meisten Teile angeliefert und hingestellt, und da fand ich es lustig mit anzusehen, wie der ein oder andere schnell mal einen neugierigen Blick in den Raum werfen wollte;-)
Meine "Kleene" ist seit Jahren auch immer wieder die Anlaufstelle für die alten Leute, die sie ja auch über die Jahre her persönlich kennt und betreut. Wie liebevoll sie mit den einzelnen Ausstellungsstücken wie Teddies, Weihnachtsmännern, Engeln oder Puppen umgehen, das ist schon erstaunlich. Ich glaube manche sind auch richtig verzückt und scheinen von früheren, vielleicht besseren Zeiten zu träumen.
Träumen
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind,
da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke
Dunkeltage
Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag - der November hat es mit Feier- und Erinnerungstagen dieser schwermütigen Art. Sie alle haben schon beträchtliche Tradition - zum Ausklang des Kirchenjahres.
Ein Trost begleitet diese Gedenktage in der "dunklen Jahreszeit", wenn die Blätter fallen und die Tage kürzer werden: Der Advent ist nicht weit! Dann löst stimmungsvolles Kerzenlicht die allgemeine religiöse Trauer ab - mit Hoffnung aufs baldige fröhliche Weihnachtsfest.Â
Heute ist auch Hochkonjunktur bei den Floristen -Â die Adventssausstellungen laden ein. Eine werde ich ganz bestimmt besuchen -Â die von meiner Frau Brigitte im örtlichen Altenheim.
Samstag, 25. November 2006
Weihnachtsvorbereitungen bei Frühlingstemperaturen
Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohl bekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. . . Also: Erstens soll es heute und morgen mal wieder bis zu 18 Grad warm werden. Zweitens: Die süßen, wohl bekannten Düfte kommen vielleicht von weihnachtlich Gebackenem. Drittens: Man mag´s angesichts der Temperaturen ja gar nicht glauben, aber in vier Wochen ist Heiligabend.
Ja und da hab' ich noch einmal in meinen Unterlagen geblättert, weil Weihnachten doch immer früher und dann so plötzlich kommt und habe dann noch diese Notizen gefunden .....
Montag, 11.September:
Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der Hauptstraße. Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B..: "Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"
Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.
15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.
16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Extra bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 16.September. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.
Dienstag; 12.September:Â
07:30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während zwei Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben jetzt auch Karstadt, C&A und Real den Ernst der Lage erkannt.
Mittwoch; 13.September:
09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.
09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.
10:05 Uhr: Bei Karstadt verirren sich Dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.
12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Extra: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht. Die Schlemmerabteilung von Real kündigt für den Nachmittag Gegenmaßnahmen an.
Donnerstag; 14.September:
07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.
08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisensitzung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.
Freitag; 15.September:
08:00 Uhr: Anwohner der Hauptstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung die nun von Karstadt angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen.
09:14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.
09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern Christbaumkugeln gehandelt.
18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der Stromversorgung als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.
Sonnabend; 16.September:
Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.
10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Minimal-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.
12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!
14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine
Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen: Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.
In diesem Sinne: Ein Frohes Fest!! Entschuldigung, bin schon ganz verwirrt... ein nettes, sonniges Wochenende!
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