Dienstag, 12. Dezember 2006
An den Winter
Vielleicht liegt es auch daran, dass der Winter noch immer durch seine Abwesenheit glänzt und stattdessen das Schmuddelwettter mit Dauerregen meine Erkältung verursacht hat. Gleich muss ich mal kurz zum Doc, ein paar Pillen besorgen und dann kann ich mich wieder in mein Schneckenhaus zurückziehen oder mir "die Kugel geben" wie ein Igel.
Es gibt Tage, da wünscht' ich, ich wär mein Hund (R. Mey)
Vielleicht hilft's, wenn ich dem Winter mal ein Gedicht widme ...
An den Winter
Willkommen, lieber Winter,
Willkommen hier zu Land!
Wie reich du bist, mit Perlen
Spielst du, als wär' es Sand!
Den Hof, des Gartens Wege
Hast du damit bestreut;
Sie an der Bäume Zweige
Zu Tausenden gereiht.
Dein Odem, lieber Winter,
Ist kälter, doch gesund;
Den Sturm nur halt' im Zaume,
Sonst macht er es zu bunt!
Kulmann, Elisabeth (1808-1825)
Altstadt Buer mit dem denkmalgeschützten Dorfkrug; naive Malerei
Donnerstag, 7. Dezember 2006
Verschneit liegt rings die ganze Welt
Als ich dieses Gedicht für den heutigen Tag ausgesucht habe, war mehr der Wunsch der Vater des Gedanken. Bei uns regnet es weiterhin in Strömen, und wenn ich die Fernsehbilder richtig verfolgt habe, dann sieht es in den Wintersportorten auch recht trostlos aus. Ãœberall grüne Wiese. So warm war der Winterbeginn in den Alpen seit 1300 Jahren nicht. Selbst in den sogenannten schneesicheren Gebieten mussten schon 14 Skirennen abgesagt werden. Bei solchen Temperaturen da wird die Schneekanone zur Wasserpistole und Alpin- zu Wasserski. Nu denn, ...dann träumen wir halt ein bisschen von verschneiten Landschaften.
Verschneit liegt rings die ganze Welt
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.
Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788-1857)
"Komm, lass uns gehen Schnee schauen, Sake trinken, Taumeln wie Flocken."
Basho, (1643-94), japanischer Dichter
Samstag, 2. Dezember 2006
Engelfügel
Von Engelflügeln getragen
Von Engelflügeln getragen,
wandre ich durch den Tag.
Frage ich um Rat,
mache ich es richtig?
Mein Engel antwortet:
Höre auf dein Herz,
das ist wichtig!
Es freut die Seele,
wenn sie sich schwingen kann,
und mit ihr den Mensch,
der es fühlt,
das Schwingen und Klingen.
(Verfasser unbekannt)
Liebe Mama,
ich weiß, dass Du heute in München arbeiten musst und heute früh mit dem Flieger losgeflogen bist. Ich wünsche Dir schöne Tage in München, auch heute bei dem Fußballspiel der Bayern und auf dem Weihnachtsmarkt. In Gedanken bin ich immer bei Dir, so als kleiner Schutzengel. Bei Oma und Opa geht es mir gut. Mit Oma bin ich mit Ita in den Wald gegangen, Du weißt ja warum Ita da immer hin muss. Opa geht mit mir gleich in die Stadt. Ich brauche doch einen neuen Zeichenblock, um den Nikolaus zu malen, Opa hilft mir. In den Märchenwald gehen wir auch. Ich hab Dich lieb und schicke dir mal einen ganz, ganz dicken
Tusss, Deine Marie
...und Opa hat gesagt, jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel. Und wir können nur fliegen, wenn wir uns umarmen. Noch einen Tusss!
Kommentare