Als ich dieses Gedicht für den heutigen Tag ausgesucht habe, war mehr der Wunsch der Vater des Gedanken. Bei uns regnet es weiterhin in Strömen, und wenn ich die Fernsehbilder richtig verfolgt habe, dann sieht es in den Wintersportorten auch recht trostlos aus. Ãœberall grüne Wiese. So warm war der Winterbeginn in den Alpen seit 1300 Jahren nicht. Selbst in den sogenannten schneesicheren Gebieten mussten schon 14 Skirennen abgesagt werden. Bei solchen Temperaturen da wird die Schneekanone zur Wasserpistole und Alpin- zu Wasserski. Nu denn, ...dann träumen wir halt ein bisschen von verschneiten Landschaften.
Verschneit liegt rings die ganze Welt
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.
Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788-1857)
"Komm, lass uns gehen Schnee schauen, Sake trinken, Taumeln wie Flocken."
Basho, (1643-94), japanischer Dichter
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