Montag, 26. März 2007
Ein Tag für die Tonne
Ach, manchmal gibt es so Tage, die kannste in die Tonne werfen. Nein, das Wetter war super, Sonnenschein, blauer Himmel. Alles was der Frühling so zu bieten hat.
Nein es ging schon damit los, dass ein Postpacket von DHL bei dem Unternehmen landete , wo meine Frau schon mal aushilft. Nach dem Motto. Na, ist die Kleine heute nicht da, ich lass das mal hier. Obwohl die Adresse richtig deutlich meine Heimatanschrift auswies, auch mit meiner Frau gar nichts zu tun hatte. Denn das war mein Geheimnis. Ein vorgezogens Geschenk zum Geburtstag, ein Handy Nokia 6233.
Dann kam plötzlich unser Sohn mit dem Anliegen, ob denn nicht einer von uns zu seiner Wohnung fahren könnte, weil die Fensterputzer dort einen Termin für 14.00 Uhr hatten, sie könnten auch schon eher.
Er aber sei zu diesem Zeitpunkt beruflich verhindert. Auch das ist vom Prinzip alles machbar, habe meine Krankengymnastik umlegen müssen. Ich ärgere mich nur immer darüber, dass man nicht schon rechtzeitig, z.B. einen Tag vorher darüber informiert werden kann. Alles kein Problem. Meine Frau kommt dann noch wie immer zu spät, weil sie vorausschauender Weise noch zwischendurch ein paar andere Termine wahrgenommen hatte. Auch da ist prinzipiell nichts einzuwenden. Nur keiner sagt genau Bescheid. Da bleibt mir die Luft weg.
Und während ich noch für die Schulhomepage ein paar Sachen erledigt habe, eröffnet mir meine Frau 10 Minuten vorher, dass ich an den Banktermin um 15 Uhr denken sollte. Welchen Banktermin? Ja, sie hätte das verschwitzt, mir das übers Wochenende zu sagen, aber es sei ja alles geregelt wie ich es gewünscht hatte... Null problemo, nur nicht aufregen. Warum, warum? Schnell umgezogen und hin. Blutdruck ca. 220. Erledigt.
Nun galt es die Nummer des alten Handys auf das neue zu überspielen. Für viele sicherlich kein Problem, aber für den, der kein Handy benutzt, eine riesige Aufgabe. Die Mobilfunkanbieter waren sich für diesen Job zu schade, kann ich verstehen, da die neue Karte von Tsch*bo war. Aber ein Tipp hätte ja genügt. Statt dessen erntete meine Frau Belehrungen, dass ja dann so etwas passiert, wenn man keinen Vertrag hat. Bei dem Wort Vertrag reagiere ich inzwischen allergisch.
So nun die Gebrauchsanweisungen durchgelesen. Alles steht da drin, was man nicht gebrauchen kann, Nummern überspielen aber nicht. PIN-Code ändern, reines Abenteuer. Völlig falsch in der Beschreibung. Aber nach einem Anruf beim Service klappte es (Pin 3x verkehrt eingeben, dann die PUK-Nummer benutzen und neuen PIN eingeben, darauf soll man kommen), schließlich auch das Ãœberspielen, wenn auch zunächst noch fehlerhaft, dann aber komplett. "Fuchs muss man sein", erinnerte ich mich aus der Werbung...
...und dann war auch die zweite Ãœberraschung im Eimer. Irgendwie bekomme ich keine Musik auf den Nano iPod trotz iTunes etc. Irgendwo mache ich einen Denk- oder Bedienungsfehler. Hatte einfach die Schnauze voll.
...und als meine Frau noch mit einer kalten Currywurst nach Hause kam, weil sie doch so schnell mal wieder einen kleinen Umweg gefahren ist, um wieder noch andere Dinge zu erledigen, ja, da habe ich alle Projekte gestoppt. Sense, Aus, Schluss, Platz und Sitz. Warum gibt es eigentlich solche Tage, die eigentlich die besten Voraussetzungen hatten? Schnell vergessen!
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Die Liebe ist - wie nichts anderes auf Erden - ein privates Weltereignis.
Alfred Polgar
Dienstag, 20. März 2007
Wie schnell ein Tag vergeht ...
Da ist man krank und denkt, man kann die Tageszeit ganz gut für sich einteilen. Doch trotzdem drängen Termine.
Durch den Krankenhausaufenthalt ist es man ja gewohnt, früh aufzustehen, zu frühstücken, die Zeitung ausgiebig zu lesen und den Tag gemütlich angehen zu lassen.
Doch alsbald stellt man fest, so viel freie Zeit steht gar nicht zur Verfügung. Das Duschen erwies sich ein wenig kompliziert, da der Verband nicht nass werden sollte. Flugs einen Hocker in die Dusche gestellt und dafür gesorgt, dass die Wassertropfen das nach außen hängende Bein nicht erreichen. Keine einfache Angelegenheit, sie gelingt, braucht aber Zeit. Das Telefon schellt, Mutter will wissen wie es so geht. Mir ist bewusst, dass ich den Termin beim Masseur um 15 Uhr nicht einhalten kann, denn um 13 Uhr muss ich im Krankenhaus zur Nachuntersuchung sein. Wann man dort dann auch dran kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Anzahl der bestellten Patienten, Abkömmlichkeit des Chefarztes aus den laufenden OPs etc. Das heißt einfach warten, geduldig sein, zwei Eigenschaften, die mir nicht so gut liegen. Der Doc ist zufrieden. Neuer Termin am Donnerstag. 15 Uhr dann Heimfahrt. Einen Kaffee gemacht, denn um 16 Uhr wartet die Massagepraxis. Den Termin konnte ich morgens noch ändern. Auch hier verläuft alles angenehm. Ein bisschen Gymnastik und Lymphdrainage. Das tut gut, denn die Schwellungen müssen schnell zurückgehen!
Anschließend Linsensuppe gekocht, noch eine kleine Besorgung in der Stadt gemacht. Zurück, sogar mit der eigenen Ehefrau gesprochen;-)), gegessen, die Tagesschau gesehen und fertig ist wieder der Tag. Wo ist die Zeit nur wieder geblieben?
Selbst als Kranker im Terminstress. Das muss sich ändern! Habe ich mir zumindest vorgenommen. Ruhen sollte ich, hat jedenfalls der Arzt gesagt. Abschließend stell ich fest: nicht das gemacht, was ich machen wollte. Fremdgesteuert?
Montag, 19. März 2007
Kurzer Rückblick
Vielen Dank für all die lieben, guten Genesungswünsche, ich werde sie gebrauchen.
Nur so als Kurzinformation für all diejenigen, die mein Knieleiden mitverfolgt haben. Am Mittwoch vergangener Woche war die Kniespiegelung um 8 Uhr angesetzt, dabei sollten dann auch die 3 Titanschrauben entfernt werden. Das Ganze lief unter Kurzeingriff, Dauer ca. 30 Minuten.
Doch wie es im Leben so ist, verläuft nicht alles immer planmäßig. Während der OP stellte sich heraus, dass die Schrauben inzwischen mit dem Gewebe verwachsen und von außen verknorpelt waren, so dass der Operateur immense Schwierigkeiten hatte diese zunächst zu finden und zu entfernen. Da musste dann doch ein größerer Schnitt gemacht werden, um das Sicht- und Arbeitsfeld zu vergrößern, dann musste ein bisschen gemeißelt werden, um die Schrauben freizulegen und schließlich galt es, diese herauszudrehen ohne größere Schäden anzurichten. Wie man mir im Nachhinein sagte, muss das alles recht diffizil gewesen sein. Erst danach konnte man mit weiteren Arbeiten der Kniesanierung beginnen. Folglich wurden aus den angesetzten 30 Minuten gut 2 Stunden.
Nun muss alles ein bisschen abheilen, das Knie wieder belastet und der Gang trainiert werden. Ich hoffe, dass am Ende alles gut verläuft und die Verletzung bald vergessen sein wird.
Vielen Dank noch einmal für die vielen Aufmunterungen, und lieben Worte in euren Kommentaren. Sie zeigen mir nicht nur Anteilnahme, sondern sind auch ein Beweis für die treue Leserschaft hier im Blog. Danke!
In der nächsten Zeit muss ich mich mit Krankengymnastik fit machen, und sicherlich werde ich auch wieder Zeit finden, in Euren Blogs zu kommentieren; gelesen habe ich darin schon viel, um Versäumtes wieder aufzuarbeiten. In diesem Sinne - alles Gute und bis bald!
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Stehe niemals am Fußende eines Krankenbettes, dieser Platz ist reserviert für den Schutzengel.
unbekannter VerfasserÂ
Samstag, 10. März 2007
Traum eines Schalkefans
Die Tage konnte ich einen Schalker Fan äußerst glücklich machen, denn ich erzählte ihm: "Dortmund ist rest- und klanglos untergegangen und dabei völlig zerstört worden." Er jubelte - ohne zu ahnen, dass es ernst gemeint war!
Kein Scherz: Zwei Auswanderer aus der für Schalker "verbotenen Stadt" nördlich von Lüdenscheid gründeten 1836 in Missouri/USA ein zweites Dortmund. Das Dörfchen wurde jedoch nur acht Jahre später von den Fluten des Missouri Rivers überschwemmt und völlig vernichtet.
Heute erinnert dort nur noch ein Schild an das, was der Traum eines jeden Schalker Fans sein dürfte ...
Mittwoch, 7. März 2007
Immer wieder Mittwochs
Der Mittwoch scheint sich langsam als der Krankenhaustag schlechthin zu entwickleln. Nach einem kurzen Rückblick haben wir festgestellt, dass in 2005 mein Knieunfall an einem Mittwoch passiert war. An einem Mittwoch wurde ich dann im September 2005 operiert. An einem Mittwoch Februar 2007 habe ich mir die augenscheinlich letzte Knieverletzung zugezogen. Am letzten Mittwoch hat der Chefarzt dem Knie noch eine Chance mit medikamentöser Behandlung bis heute gelassen.
Heute nun fiel die Entscheidung. Da momentan keine Betten frei sind, kann ich erst in der nächsten Woche am Dienstag meinen Krankenhausbesuch antreten, am Mittwoch wird dann operiert. Hoffentlich wird dann alles schnell wieder gut und ich lauffähig. Am 1. April wollte ich nämlich nach Mallorca starten. Die Zeit läuft gegen mich, das ist mir schon klar; aber man soll auch die Hoffnung nicht aufgeben. Tun die Schalker ja auch nicht ...smile.Â
Da gibt es doch auch noch so ein Lied: "Immer wieder Mittwochs kommt die Erinnerung ...nee, nee das Original von Cindy und Bert war mit "Sonntags" ..."Immer wieder Sonntags kommt die Erinnerung und da sind dieselben Lieder...." mit den Musikanten aus Athen. ;-))
Na ja, bei mir scheint jedenfalls der Mittwoch zu einem besonderen Tag - jedenfalls in der Krankheitsgeschichte - zu werden. Schonfrist verlängert bis zur nächsten Woche. Bleibt weiterhin gut gelaunt, wir lesen uns!
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Im Krankenhaus wird man nicht gesund, man wird entlassen.
unbekannter Verfasser
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