Da ist man krank und denkt, man kann die Tageszeit ganz gut für sich einteilen. Doch trotzdem drängen Termine.
Durch den Krankenhausaufenthalt ist es man ja gewohnt, früh aufzustehen, zu frühstücken, die Zeitung ausgiebig zu lesen und den Tag gemütlich angehen zu lassen.
Doch alsbald stellt man fest, so viel freie Zeit steht gar nicht zur Verfügung. Das Duschen erwies sich ein wenig kompliziert, da der Verband nicht nass werden sollte. Flugs einen Hocker in die Dusche gestellt und dafür gesorgt, dass die Wassertropfen das nach außen hängende Bein nicht erreichen. Keine einfache Angelegenheit, sie gelingt, braucht aber Zeit. Das Telefon schellt, Mutter will wissen wie es so geht. Mir ist bewusst, dass ich den Termin beim Masseur um 15 Uhr nicht einhalten kann, denn um 13 Uhr muss ich im Krankenhaus zur Nachuntersuchung sein. Wann man dort dann auch dran kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Anzahl der bestellten Patienten, Abkömmlichkeit des Chefarztes aus den laufenden OPs etc. Das heißt einfach warten, geduldig sein, zwei Eigenschaften, die mir nicht so gut liegen. Der Doc ist zufrieden. Neuer Termin am Donnerstag. 15 Uhr dann Heimfahrt. Einen Kaffee gemacht, denn um 16 Uhr wartet die Massagepraxis. Den Termin konnte ich morgens noch ändern. Auch hier verläuft alles angenehm. Ein bisschen Gymnastik und Lymphdrainage. Das tut gut, denn die Schwellungen müssen schnell zurückgehen!
Anschließend Linsensuppe gekocht, noch eine kleine Besorgung in der Stadt gemacht. Zurück, sogar mit der eigenen Ehefrau gesprochen;-)), gegessen, die Tagesschau gesehen und fertig ist wieder der Tag. Wo ist die Zeit nur wieder geblieben?
Selbst als Kranker im Terminstress. Das muss sich ändern! Habe ich mir zumindest vorgenommen. Ruhen sollte ich, hat jedenfalls der Arzt gesagt. Abschließend stell ich fest: nicht das gemacht, was ich machen wollte. Fremdgesteuert?
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