Donnerstag, 15. November 2007
Mari bekommt den "Boss"
Hola Mari,
Aus dem Ruhrgebiet die aller herzlichsten Glück-und Segenswünsche mit vielen, vielen Knuddlern und dem obligatorischen Geburtagsküsschen.
"Zum Herzen führen nicht große Straßen nur stille Wege." (aus der Türkei)
... und "Mit einem guten Freund an der Seite ist kein Weg zu lang (aus China)". Die Zitate, die ich mal in einem anderen Zusammenhang geschrieben habe, bekommen nun durch die Aktualität wieder eine ganz andere Bedeutung.
Nun Dein Geburtstagsgeschenk ist kein Geheimnis mehr. Der Flug nach Köln heutzutage ein Katzensprung. Und das Konzert nur für Dich. Aus der "Browserbraut" wird dann eine "Rockerbraut", und in der Kölnarena singt kein Geringerer als der "Boss" persönlich - Bruce Springsteen, dem du ja auf Mari's Page Deine eigene Fanseite gewidmet hast. In Deinem Web hast Du mal geschrieben: "Jedes Mal wenn er singt ist mein Satz: Irgendwann, ... ja irgendwann geh ich zu ihm ins Konzert... das weiß ich so sicher wie ich Mari bin." Ja, Du bist und bleibst Mari und deine Hoffnungen, Träume und Wünsche gehn jetzt still in Erfüllung und die Musik zum Herzen.
An Deinem heutigen Ehrentag wünschen wir Dir nicht nur alles erdenklich Liebe, Gesundheit und Gottes Segen, sondern auch ein Wahnsinnskonzert mit dem Boss, das Du nie vergessen wirst. Wie Du schon einmal sagtest, der 13. ist Dein Glückstag!!
Happy Birthday to You!
Brigitte, Ulli & Xmas
...................................................
Alles Leben hat keinen Stillstand und das Schönste ist das Schnellste.
Johann Jakob Wilhelm Heise, (1746-1803), Schriftsteller
Mittwoch, 14. November 2007
Gesundheitszustand
Meiner Mutter geht es wieder gut. Das ist eine glückliche und zufriedene Botschaft. Die Ursachen werden wir so recht nie ergründen können, das Herz schlug jedenfalls völlig arhythmisch. Nach Behandlung auf der Intensivstation musste noch insofern ein kleinerer Eingriff gemacht werden, dass man mit Elektorimpulsen den Herzschlag wieder in einen normalen Sinusrhythmus brachte. Nun scheint alles wieder in Ordnung, Mutter sollte sich schonen und wurde heute Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Sie fühlt sich wohl, möcht am liebsten wieder Bäume ausreißen. Ich fürchte, sie wird - trotz aller gut gemeinten Ratschläge - die Körpersignale ignorieren und zur Tagesordnung übergehen. Das sind unsere Befürchtungen und Sorgen. Aber wie bringt man das einer 86-jährigen Mutter bei? :-(
Euch noch einen angenehmen Nachmittag und Danke für die tröstenden Worte.
..............................................
Glück und Liebe sind wie Zwillinge - strauchelt das eine, so gerät auch das andere aus dem Tritt.
aus Asien
Montag, 12. November 2007
Heute nur ganz kurz ...
Nun unser Gansesssen gestern war insgesamt prima, lecker, gute Atmosphäre. Dennoch gab es leider einen kleinen Zwischenfall zum Abschluss. Meine Mutter erlitt eine Kreislauf-/Herzattacke - war es vor Freude oder Glück, das alles so schön war. Ich weiß es nicht. Jedenfalls musste der herbeigerufene Notarzt sie im Restaurant behandeln, dann ging's wieder besser. Heute stellte die Ärztin fest, dass das EKG auf einen Infarkt hindeuten könnte und wies Mutter gleich ins Krankenhaus ein. Das ist auch mein momentaner Kenntnisstand. Ich werde mich dann mal zum Krankenhaus aufmachen, um Näheres zu erfahren. Entschuldigt heute mal die kurze Notiz.
Euch wünsche ich noch eine gute Woche, wir lesen uns, versprochen.
Sonntag, 11. November 2007
Martinsgansessen
In Abwandlung eines Gedichtes von Erich Fried könnte ich jetzt schreiben .."Hier in der Türe, wo der Regen wartet, müsste ich wütend sein auf diesen Winter." Es schüttet wie aus Eimern.
Aber wir sind ja flexibel. Eigentlich wollte ich die Familie, d.h. meinen Bruder nebst Frau Jutta und unsere Mutter Edith (86) zum Gansessen einladen, um dann auch ein bisschen im Familienkreis zu schnattern. Mein Bruder ist zur Zeit zu einer Stippvisite in Bochum (seinem ZweitErstwohnsitz), aber nur im November, dann geht's für ihn wieder zurück an die Ostsee. Eigentlich eine gute Gelegenheit der "Familienzusammenführung". Doch Mutter hatte noch eine "goldigere Idee". Sie wollte mir das Bruzeln nicht zumuten und machte den Vorschlag, dass wir uns doch alle besser zum Martinsgansessen in "Schloss Berge" treffen könnten. Wir alle fanden diese Idee und die Einladung einfach nur "glänzend", und so geht's nun dem Federvieh heute im Schloss an den Kragen.
Wenn es um die Gans geht, kommen wir nicht um die Geschichte von St. Martin herum. Der 316 geborene und 397 verstorbene Bischof von Tours machte das weiße Federvieh berühmt. Der Legende nach soll der spätere Heilige von schnatternden Gänsen verraten worden sein, als er sich - auf der Flucht vor der Ernennung zum Bischof - in einem Gänsestall versteckte. Sozusagen als Strafe landen sie seit Jahrhunderten zum Martinstag als Gänsebraten auf dem Tisch.
Tatsächlich jedoch galten Gänse schon den Germanen als Gaumenschmaus und bevorzugt auch im November. Das war die Zeit des beginnenden Winters, in der das Fett willkommen war. Die Gans galt als kulinarischer Höhepunkt unter den Gourmets früherer Zeiten. Wen stört es da schon, dass die Gans biologisch zu den Wasservögeln gehört, küchentechnisch zum Fettgeflügel. Hauptsache: Lecker!!
Und wir brauchen uns auch nicht dem Gedanken der Zins- und Pachtzahlungen an die Grundherren in damaligen Zeiten anschließen, die zu Martini fällig wurden: "St. Martin war ein harter Mann für den, der nicht bezahlen kann." Wir haben ja Mutter ...smile.
Also, einen schönen Sonntag allerseits!
Donnerstag, 8. November 2007
Laterne
Eigentlich begann ja alles als harmloser Spaß. Auf der Rückfahrt von der Keramikscheune bei Rees in der letzten Woche - vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an den Opa-Tag - sagte Enkelin Marie mit tiefen Seufzern: "Opa ...mir ist langweilig." Nun gut, dachte ich, so eine Rückfahrt auf der Autobahn ist nicht gerade prickelnd, weder für mich noch für das Kind. Auch die Musik vermochte sie nicht zu beeindrucken. Nach dem dritten "Opa, mir ist langweilig." Schaute ich zu meiner Frau Brigitte rüber. "Erzähl dem Kind doch mal eine Geschichte..". ""Opa, erzähl du doch lieber..." Nun Opa musste sich auf den Verkehr konzentrieren und hatte eine vermeintlich glänzende Idee. "Ihr habt doch im Kindergarten schon St. Martin's Lieder gelernt, sing doch mal eins vor. " ...und schon ging's los : "St. Matin, Matte Matin, Matte Matin, Mantel warm und gut ...."Den Rest konnte ich nicht so recht verstehen, entsprang es doch gerade der Textfantasie des Kindes, die Melodie hatte Ähnlichkeit. "Ach, sagte ich beiläufig, "der St. Martin kommt doch auch immer auf einer Gans geritten". Schweigen. "Falsch, Opa, Pferd!" "Nee, Gans, die heißen doch auch Martinsgänse." "Nein, Pferd, Opa, kannst Du sehen wennn Du mitkommst." "Matte Matin..." Nun, dachte ich, frag doch mal, ob das Kind noch ein anderes Lied kennt. " Ja, Laterne, Laterne, rabimmel, rabammel, rabumm". "Rabimm, heißt das am Schluss", sagte ich. "Nein, Opa, rabimmel, rabammel, rabumm". Nun schaltete sich auch die liebste aller Omas ein. "Opa, die Marie hat doch Recht."...und nun sangen beide die Martinslieder rauf und runter...
Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut, sein Mantel deckt ihn warm und gut.
und ...
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir. Mein Licht geht aus, ich geh nach Haus! Rabimmel, rabammel, rabumm.Â
...nur Opa störte mit falschen Texteinwürfen wie "nee, das Licht geht nicht aus, denn dann kann man doch nichts sehen etc" und wurde jedes Mal mit einer neuen Strophe belehrt. Herrlich!!;-))
Der Zweck war jedenfalls erreicht. Es war nicht mehr langweilig im Auto!!! ...und nach einer halben Stunde war das Kind in ihrem Sitz vor Erschöpfung eingeschlafen.
Die Sache war für mich soweit erledigt, wenn nicht gestern ein Anruf gekommen wäre mit dem Inhalt ...Opa, Marie träumt nun schon die ganze Woche von dem St. Martin, singt pausenlos, hat eine wunderschöne Laterne gebastelt und wünscht sich nichts Sehnlicheres als mit Opa auf den Laternenumzug zu gehen und ihm auch das Pferd zu zeigen etc. Natürlich mit eigener Laterne. Alles andere wäre eine riesige Enttäuschung. ...Ja, nee, iss klar!
Da stand ich nun. Wat nu? Kobra übernehmen Sie, geht nicht. "Laterne, Laterne, Sonne, Mond etc.." Wo kriegste jetzt eine Laterne her? Ah, Blitzgedanke - irgendwo im Keller müssten noch Lampions liegen, davon könnte ich einen nehmen. Brenne auf, mein Licht! Von wegen! Weder Stab, noch Glühbirne im Haus und woher nehmen? Ab in die Stadt, Vollsortimenter, Kaufhäuser, Papierwarengeschäfte abgeklappert, nix. Entweder nicht im Programm oder ausverkauft. Nun kam ich arg in Zeitnot.
Ich griff nach einem rettenden Strohhalm, ...meine Frau Brigitte, weiß in solchen Fällen immer, wo man noch so "ein Schnäppchen am späten Abend" machen kann. Und ich hatte Glück. Triumphierend kehrte sie zurück mit einem Plastiklaternenstab, den sie quasi so unterm Ladentisch von einer Verkäuferin aus einem ihr bekannten Lädchen erstanden hatte. Dazu noch eine bunte Laterne! Kaum auszumalen, welche Enttäuschung heute gedroht hätte, wenn der "liebste aller Opas" versagt hätte...smile
So werde ich gleich mit Marie und eigener Laterne fröhlich am Start sein ... Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Aber für die Sache von wegen .."mir ist langweilig", da muss ich mir nächstens etwas Besseres einfallen lassen, um kein Eigentor zu kassieren ...lach.
Marie mit Gans Susi und Vater Didi auf dem St. Martin's Umzug 2007 in GE-Resse
Kommentare