Montag, 24. Dezember 2007
Irischer Weihnachtssegen
Gott lasse dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben.
Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich auf
Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst.
Gott nehme dir Sorgen und Angst und schenke dir
neue Hoffnung.
Gott bereite dir den Raum, den du brauchst und an
dem du so sein kannst, wie du bist.
Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen
über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem.
Gott mache heil, was du zerbrochen hast und führe
dich zur Versöhnung.
Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut,
damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst.
Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht,
wenn dunkle Tage kommen.
Gott segne dich und schenke dir seinen Frieden.
Fröhliche Weihnachten
Sonntag, 23. Dezember 2007
Nebenjob
Nebenjob
Die Frage, die sich wirklich lohnt,
man stellt sie schon seit Jahren,
wer ist bloß dieser Mann im Mond
- man würd es gern erfahren.
Jetzt kam es raus, der Weihnachtsmann
hat auf dem Mond den Nebenjob,
da ist er näher himmelan,
macht diese Arbeit auch tipptopp.
Fährt er zur Erde, lässt der Mann,
muss ja die Kinder finden,
das Mondlicht einfach immer an
um dann im Schornstein zu verschwinden.
Â
© Heinz Bornemann
Euch allen noch einen geruhsamen 4. Adventssonntag.
Ãœbrigens noch ein Tipp als Last-Minute-Geschenk: Ein eigenes Grundstück auf dem Mond macht sicher besondere Furore. Ein Zertifikat erhaltet Ihr [hier]. Ein schöner Alterssitz, eine originelle Geschenkidee und auf jeden Fall der Gesprächsstoff auf der Weihnachtsparty.
Donnerstag, 20. Dezember 2007
Der Stern
Der Stern
Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.
Wilhelm Busch
Die mit Lichtersternen geschmückte Hochstrasse in Buer.
.................................................
Das Christkind fragt, warum auf vielen Wunschzetteln "Garage" steht. Laternenparker wissen es.
Montag, 17. Dezember 2007
Elli Michlers "Vier Kerzen"
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sind viele im www unterwegs, um ein passendes Gedicht für einen adventlichen Anlass zu suchen. Sie stoßen dabei oft auf das Gedicht "Vier Kerzen" von Elli Michler, das manche mangels guter Recherche, gerne dem Dichter Rainer Maria Rilke zuschreiben.
Rainer Maria Rilke hat aber nie ein Gedicht wie "Vier Kerzen" geschrieben oder veröffentlicht.
Das Gedicht "Vier Kerzen" von Elli Michler entstammt ihrem Buch: Ich wünsche dir Zeit , © Don Bosco Verlag, München, 3.Aufl. 2006.
Es gehört zu einem Zyklus von Wunschgedichten ähnlich wie ein anderes recht bekanntes: "Ich wünsche dir Zeit."
Elli Michler schreibt selbst zu ihrem dichterischen Anliegen: "Ich wollte meine Gedichte gegen die um sich greifende Sinnkrise in den Dienst der Lebenshilfe stellen, um die in unserem Alltag verloren gegangenen Werte ins Bewusstsein zu bringen."
Sie erhebt auch nicht den Anspruch auf literarische Kunst und Maßstäbe, die man an Rilke-Literatur anlegt. Rilke hat sich in den frühen Phasen systematisch einer Betrachtung der menschlichen Innenwelt zugewandt. Das Stunden-Buch (3 Teile, entstanden 1899-1903, Erstdruck 1905), benannt nach traditionellen Gebetbüchern des Mittelalters, bildet den ersten Höhepunkt des Frühwerkes und ist Ausdruck eines pantheistischen Gottesbildes. Mit seinen kunstvoll verschlungenen Reimbändern und seinem fließenden Rhythmus ist der Gedichtzyklus eines der Hauptwerke des literarischen Jugendstils.
Die radikale Anerkennung der Wirklichkeit ohne Jenseitsvertröstungen oder soziale Entwicklungsromantik prägt auch Rilkes Weltverständnis. Dafür stehen intensive Beobachtungen der Natur sowie des menschlichen Verhaltens und Gefühlslebens.
Rilke wendet sich in den Werken seiner mittleren Phase/Neue Gedichte radikal der Welt menschlicher Grunderfahrungen zu, nun aber nicht mehr in reiner Beobachtung des Innen, sondern in einer das Subjekt zurückdrängenden symbolischen Spiegelung dieses Innen in erlebten Dingen. So entstehen seine "Dinggedichte", beispielsweise Blaue Hortensie und Der Panther, die den literarischen Symbolismus weiterentwickeln. Dieses Welterfassen bezieht ausdrücklich auch die negativen und fremden Aspekte des Lebens ein: Hässliches, Krankheit, Trieb und Tod. (vgl. wikipedia)
All dies wird man in Elli Michlers Gedichten vergeblich suchen und finden. Sie wollte lediglich das Einzigartige, das Besondere im Alltäglichen erkennen und Worte dafür finden.
Montag, 10. Dezember 2007
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn
Noch ist Herbst
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn.
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton
Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige
und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel, Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.
Theodor Fontane (1819-1898)
Wer jetzt mehr als zwei Weihnachtsmänner sieht, der sollte mal die Punsch- oder Glühweinmischung überprüfen ... hohoho
Kommt gut in die 3. Adventswoche. Ãœbers Wetter sprechen wir heute nicht. Ja - es ist da!
Dienstag, 4. Dezember 2007
Ein Winterabend
Ein Winterabend
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohlbestellt ,
Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
Aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.
Georg Trakl
Sonntag, 2. Dezember 2007
Lied im Advent
Lied im Advent
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
daß er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Matthias Claudius
Heute durften wir die erste Schublade des Weihnachtstrucks öffnen, ein etwas anderer Adventskalender. Jetzt wollt Ihr wissen was drin war, nicht wahr? Ein kleines Zettelchen: Zum Kaffee gibt's leckeren Christstollen - original aus Dresden!;-))
Euch einen gemütlichen Adventssonntag, Das Wetter kann manchmal wirklich grausam sein! Bei uns jagt man sprichwörtlich nicht einmal den Hund vor die Tür, obwohl Xmas war schon am frühen Morgen unterwegs, da ging's noch.
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