Sonntag, 30. Dezember 2007
Leichte Kost
Gestern habe ich durch die Einarbeitung in das neue CP-System den Tag total vertrödelt, nicht einmal rasiert habe ich mich. Schande, aber dafür wieder viel hinzugelernt.
Abends war dann mal leichte Kost angesagt. Nach den Tagen der Völlerei gab es mal Schollenfilets mit Kartoffelsalat. Auch bei der Auswahl des Fernsehprogrammes, sofern man überhaupt von Wahl sprechen kann, denn das Angebot über die Feiertage fand ich mehr als mager - nun ja, also auch hier leichte Kost nämlich "Tin Cup" auf Kabel1 mit Don Johnson und Kevin Costner.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Mit der großen Karriere als Golfprofi wird es nichts. Nun schlägt sich Roy "TinCup" Mc Avoy- gespielt von K. Costner - als Besitzer und Trainer auf einer drittklassigen Golfanlage in einem Kaff in Texas durch. Eines Tages nimmt Molly, eine Psychaterin und die Freundin seines Erzrivalen David Simms, bei ihm Unterricht. Es funkt zwischen den beiden, und und Roy Ehrgeiz ist geweckt: Er will noch einmal die US-Open gewinnen.
Er startet beim Turnier US Open, wo er am ersten Tag verliert. Am Nachmittag wird er von Simms in einer Bar verspottet. Molly schlägt eine Wette vor, dass Roy mit dem Golfball eine weit entfernte Mole trifft, auf der ein Pelikan sitzt, der dann vor Schreck wegfliegen soll. Startpunkt ist allerdings innerhalb eines geschlossenen Raumes. Der Ball soll durch den Raum, die Tür, über die Terrasse bis auf den See gelangen. Roy gelingt das Kunststück. Absolut verrückt. Danach wird er auch im Turnier besser, ihm gelingen einige guten Schläge. Molly schläft mit ihm.
McAvoy gelingen nicht nur einige gute Schläge, er spielt sich bei den US Open sogar in Führung. Am vierten Tag liegt er auf dem Fairway der achtzehnten Spielbahn und möchte auf dem Par 5 das Grün mit dem zweiten Schlag erreichen. Dies versucht er mit einem Fairwayholz (Holz 3/welches er liebevoll die "dicke Bertha" nennt). Obwohl gerade angesichts des Gegenwindes und des vor dem Grün liegenden Wasserhindernisses der Schlag allein wegen der Länge sehr schwierig ist, greift McAvoy das Grün an. Der Ball landet auch auf diesem, gelangt aber nicht auf das obere Plateau des Grüns, wo auch die Fahne im Loch steckt. Stattdessen rollt der Ball entlang des abschüssigen vorderen Plateaus des Grüns ins Wasserhindernis. McAvoy könnte dennoch das Turnier locker gewinnen, wenn er einfach den Ball droppt und einen Strafschlag in Kauf nimmt. Er könnte dann immer noch das Par retten. Jedoch entscheidet er sich dagegen, sodass es zur mehrfachen Wiederholung des Dramas kommt, er den Sieg verspielt, aber letztlich es doch schafft, den Ball sogar aus dieser Distanz einlocht und der moralische Sieger ist, da er nun auch endgültig Mollys Herz erobert hat.
Wer selbst Golf spielt oder die US Open kennt, der konnte in diesem Film so richtig mitfühlen. Wenn ich mich nicht ganz täusche gibt es dieses berühmte Loch im Augusta National Golf Club/USA, der auch Schauplatz der Masters-Turniere ist, die ich gerne am TV verfolge.
Eine (Sport)Komödie ganz nach meinem Geschmack. Sie wird heute um 14.10 Uhr wiederholt.
Komödien oder auch Comedy scheint in diesen Tagen auch das Einzige zu sein, was man noch ertragen kann. Täglich Horror-Szenarien, dass die Erde im Klimatorium liegt und nur noch auf drei Pötten läuft, und in den Weltnachrichten erfährt man so ganz nebenbei, dass der ganze "Autoschrott" nach Afrika exportiert wird und dort wieder fröhlich und munter gegen das Klima kämpfen fahren darf. Hier spricht man von Umweltplaketten, Feinstaub, Rußpartikelfilter etc. und exportiert entsorgt die Dreckschleudern per Schiff in die Dritte Welt. Im Hamburger Hafen kann man dem Ansturm kaum noch gerecht werden. Spontan (..ist kein Felgenreiniger;o)..) erkenne ich keinen Sinn. Wie halbherzig oder besser ...wie verlogen ist doch die Welt. Klimakonferenzen sind doch das Papier nicht wert, auf dem irgendwelche Vereinbarungen fixiert werden. Hauptsache ist: Wir "Gutmenschen" sorgen für ein vermeintlich "sauberes Europa" und retten die Welt. Dann kann man auch empfehlen: "Wer Sahne will, muss Kühe schütteln!"
In diesem Sinne ... make the most of now, noch einen schönen Sonntag allerseits. Ach, bei der Gelegenheit: Was haben ein VW-Bus und Jesus gemeinsam? Beides sind "Mehrtyrer" ...;-)
Das Wetter bei uns: bescheidene 5 Grad und Dauerregen, Gran Canaria dagegen sonnig bei 23 Grad (habe ich gerade per Telefon von meinem Freund Heinrich erfahren).
Mittwoch, 12. Dezember 2007
Big in Japan
Nein, ich meine nicht den gleichnamigen Musiktitel von Alphaville, sondern Japans Art, das Weihnachtsfest zu feiern wie ich es am vergangenen Sonntag im Weltspiegel der ARD gesehen habe, als bei uns die Diskussionen, ob Licht an oder aus die bessere Variante sei, noch voll im Gange waren.
Nur ein Prozent der japanischen Bevölkerung sind Christen, aber das ganze Land ist in Weihnachtsstimmung. Tokio - die derzeit überirdisch erleuchtete Metropole - ist nicht gerade bibelfest, das wurde in dem Beitrag mehr als deutlich. Der Name Joseph war den Japaner nicht so geläufig. Weihnachten - was war da nochmal mit Maria in einem Pferdestall irgendwo im Nahen Osten? Rätselraten ..., aber alle hatten Spaß inne Backen.
Wenn die Heilgen Drei Könige heute einem grellen Lichterschein folgen würden, dann kämen sie unverweigerlich nach Tokio. Zurzeit erstrahlen noch ein paar Milliarden Lichter mehr als sonst. Alles was leuchten, erhellen und anstrahlen kann, wird zu Dekorationszwecken verwendet. Ob Mickey Mouse oder Donald Duck, Tannenbaum, Schlitten, Girlanden, Zauberstäbe - alles egal - hauptsächlich es blinkt bis die Augen schmerzen. "Licht aus" scheint zu dieser Zeit in Japan ein Fremdwort zu sein. Sie übertreffen dabei sogar ihre amerikanischen Vorbilder um Längen.
Und vor allem die jungen Japaner nehmen das Fest der Liebe wörtlich: mit einem Date, das oft in einem der vielen Stunden-Liebeshotels endet. Vor Weihnachten ist kein Entkommen im Land des Lächelns;-)
"Japan: Weihnachten entkommt keiner"Â hieß der Beitrag im Weltspiegel/ARD, den man im Wortlaut über [diesen Link] nachlesen kann.
Meri Kurisumasu soshite Akemashite Omedeto!
Dienstag, 11. Dezember 2007
Schalke feiert
Da schienen unsere Sorgen und Bedenken am heutigen Nachmittag doch völlig belanglos gewesen zu sein ....
Erstmals in der Vereinsgeschichte hat Schalke 04 das Achtelfinale der Fußball-Champions-League erreicht. Durch einen 3:1 (3:1)-Sieg gegen Rosenborg Trondheim sicherte sich der Vizemeister am letzten Spieltag noch Platz zwei in der Gruppe B und schaffte trotz der Disco-Affäre den größten Erfolg seit dem UEFA-Cup-Triumph 1997.
Gerald Asamoah (12. Minute), Rafinha (19.) und Kevin Kuranyi (36.) erzielten am Dienstagabend die Tore zum 3:1 (3:1)-Erfolg und versetzten die Zuschauer in der ausverkauften Veltins Arena in Feierlaune.
Im dritten Anlauf schaffte der deutsche Vizemeister den ersehnten Sprung in die K.o.-Phase von Europas Fußball-Königsklasse und kann im kommenden Jahr weiter auf drei Hochzeiten tanzen. Trainer M. Slomka wird nach diesem Erfolg, der den Schalkern auch neues Kapital in die Vereinskasse spült, sicherlich auch ruhig überwintern können. Die Schalker haben sich selbst das schönste Geschenk zum Fest gemacht.
Freitag, 7. Dezember 2007
Eisrettung und Schutzengel
Eigentlich gehöre ich ja nicht zu denjenigen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Stadtverwaltung zu verteidigen, aber mein Begleiter beanstandete den Sprachgebrauch eines behördlich geprägten Schildes am Berger Schlossteich. "Das ist doch einfach falsch!" bemängelte er. Neben einigen Latten, die - wie an anderen Teichen auch - dort als Vorrat lagern für den Fall, dass jemand aus dem vereisten Gewässer gerettet werden muss, hatte mein Begleiter das Schild mit der Aufschrift "Eisrettungsgerät" entdeckt.
"Das Eis muss doch nicht gerettet werden", befand er durchaus korrekt. Meine Bitte, mit einem Wort den Sachverhalt anders zu umschreiben, konnte er aber auch nicht nachkommen. Sprache, meine ich, dient in erster Linie der Verständigung, erst dann hat sie logisch zu sein. Man kann aber auch anderer Meinung sein - Ihr versteht!
Vielleicht braucht man bei der Eisrettung einfach nur einen Schutzengel.
Schutzengel helfen auch beim Heilen
Zwei Drittel der Deutschen glauben an die himmlischen Beschützer. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Magazins "Geo". Sie haben sogar heilende Wirkung: Menschen fassen schneller wieder Fuß, wenn sie krank sind. Schmerzmediziner machten die Erfahrung, dass sich bei gläubigen Patienten die Beschwerden besser lindern lassen, sie geringere Atemprobleme und weniger Angst haben.
Na dann kommt mal alle wohlbehütet in ein schönes 2. Adventswochenende!
Ein Engel ist jemand, den Gott dir ins Leben schickt, unerwartet und unverdient, damit er dir, wenn es dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.
Phil Bosmans
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