Donnerstag, 6. März 2008
Gegen Depressionen
Jeder hat sicherlich so sein eigenes Rezept gegen Depressionen... Der eine beginnt zu naschen und hellt die Seele mit edler Schokolade auf, der andere genehmigt sich ein Schlückchen "Jameson" und der nächste setzt sich in Bewegung. Ausdauertraining hebt die Stimmung und nimmt die Ängste, stärkt das Selbstbewusstsein und erhöht das Vermögen, Stress zu bewältigen. Das ist bekannt, aber nicht warum.
Ihr wisst es ...ich habe wieder in einer Studie geschnüffelt und dort gelesen, dass der Nervenarzt R. Duman an der Yale University herausgefunden hat, dass Mäuse, die sich auf Laufrädern austoben, verstärkt Eiweiß im Gehirn produzieren, das wiederum wie eine Medizin gegen Depressionen wirkt. Ja, das sogenannte VGF-Protein stellt die richtige Verbindung zwischen Hirngesundheit und körperlicher Bewegung her.
Dass Schalker Siege in der Champions League ebensolche Stimmungsaufheller sein können, das ist sicherlich nur im Revier bekannt. Jedenfalls habe ich heute hier trotz schlechter Witterung viele lächelnde und zufriedene Menschen getroffen. Tatsächlich ..."Auf Schalke" kann man wieder lachen.
Ja, das tut mir jetzt echt leid für Euch ...immer daran denken "Laufen ist gesund". Dann mal "Happy Jogging"! Ich glaube, "Gassi gehen" geht auch noch - so gerade ...
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Das Herz muss in Harmonie und Ruhe sein, dann erst wird es heiter.
Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 60 (ca. 300 v.Chr. - ca. 235 v.Chr.)
Mittwoch, 5. März 2008
Warnstreiks
Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst heute in NRW zu einem flächendeckenden Warnstreik aufgerufen.
Die Warnstreiks treffen heute zum ersten Mal alle öffentlichen Einrichtungen geballt an einem einzigen Tag. Unter anderem gibt es Streiks in Kindergärten, in Stadtverwaltungen, bei der Müllabfuhr und im Nahverkehr. In Buer haben viele Menschen und auch Schüler vergeblich auf den Bus oder die Bahn gewartet. An einigen Schulen fiel sogar der Unterricht aus, weil auch die Hausmeister streikten.
Auch wir standen heute vor verschlossenen Türen und Gebäuden, denn auch unsere Hausmeister und das Schulsekretariat nahmen an den Kundgebungen mit über 2000 Menschen in Gelsenkirchen teil. Obwohl die Lehrerschaft anwesend war, konnte kein geregelter Unterricht stattfinden.
So konnte ich heute die Zeit gut nutzen, ein paar Schüler im Praktikum zu besuchen, Korrekturen zu erledigen und die Schulhomepage wieder auf den neuesten Stand zu bringen.

Diese Plakate konnte man heute an allen öffentlichen Einrichtungen sehen.
Heute Abend ist natürlich Fußball angesagt. Champions TV!
Nach dem mageren Abschneiden in der Bundesliga kann Schalke heute zumindest international ganz groß auftrumpfen. Eine letzte Chance, sich wieder in die Herzen der Fans zu spielen, vielleicht auch für Schalkes glücklos agierenden Trainer Slomka.
Im Rückspiel der Champions-League geht es in Porto ums Viertelfinale. Ein Unentschieden würde den Blauweißen aus GE reichen, da sie das Hinspiel mit 1:0 für sich entscheiden konnten.
Hoch "Herbert" beschert uns momentan wunderbaren Sonnenschein. Doch wer glaubt, er könne bereits die Frühlingskollektion aus dem Schrank holen, der irrt. Die Autoscheiben waren heute Morgen vereist, und selbst am Mittag kommt das Thermometer gerade mal auf 4 Grad.
Nachtrag 23.30 Uhr: Schalke im Viertelfinale!!! Dramatik und Spannung bis zum erlösenden Ende! 4:2 im Elfmeterschießen. Der Matchwinner im Nervenspiel? - M. Neuer mit einer Weltklasseleistung!! So schön kann nur Fußball sein.
Dienstag, 4. März 2008
Gelsenkirchen ist spitze
Meine Heimatstadt ist manchmal in jeder Hinsicht spitze ...bei der Arbeitslosenquote, bei den Grünanlagen, manchmal auch beim Fußball und nun, da wird man staunen, sogar in puncto Sicherheit.
Gelsenkirchen ist sogar eine der sichersten Städte in Deutschland. Das zeigt die Kriminalstatistik 2007. Demnach ist Gelsenkirchen nach Wuppertal und Bielefeld auch NRW-weit (Städte mit über 200.000 Einwohnern)Â an dritter Stelle und Ruhrgebiets-weit im Vergleich mit anderen Großstädten sogar an Platz eins.
Entgegen dem Landestrend gingen die Straftaten insgesamt um knapp 5,7% Prozent zurück, freute sich der Gelsenkirchener Kriminaldirektor. Den größten Anteil der Straftaten in der Stadt, so berichtete die Lokalausgabe der WAZ machen mit 48,7 Prozent die Diebstähle aus. Nur in 4,7 Prozent der Fälle handelt es sich um Gewaltdelikte; so wurde 2007 in Gelsenkirchen nur ein Mord begangen. 9,6 Prozent der Delikte sind Betrugsfälle. Runden wir das Ganze noch ab. Stolz ist man auch auf die Aufklärungsquote. Sie erreicht fast 50%.
Jetzt verstehe ich auch, warum sich die Königsblauen bei ihren Heimspielen in der Arena immer so sicher fühlen;o)Â
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Man kann die Menschen nicht bessern, kann sie aber zwingen, besser zu handeln, als sie wollen.
Emanuel Wertheimer, (1846-1916), deutscher Philosoph
Montag, 3. März 2008
Sprachtests
Die Kindergarten-Kinder im Emscher Lippe-Land wie unsere Enkelin Marie müssen ab heute wieder beweisen, ob sie fit genug in der deutschen Sprache sind, vermeldete heute der lokale Radiosender der REL in seinen Lokalnachrichten.
Beim "Delfin 4-Test" sollen Grundschullehrer beurteilen, ob die Kinder Sprachförderung brauchen. Der Test steht allerdings nach wie vor in der Kritik: Zum einen zweifelt man an der Validität eines solchen Testes, zum anderen wird kritisch hinterfragt, warum nicht die Erzieher die Sprachtest durchführen können, um nicht pädgogische Kräfte aus der Schule herauszulösen.
Ganz schlimm wird es dann, wenn - wie heute in den Nachrichten zu hören - die Testunterlagen und Spiele zu spät bzw. noch gar nicht eingetroffen sind.
Bestehen die Kinder den Sprachtest nicht, bekommen sie bis zur Einschulung eine spezielle Sprachförderung.
Ähnlich geht es auch Hundebesitzern, die die Hundesprache erst noch erlernen müssen;-). Kommandos wie "Hier!, Sitz!, Platz!" oder auch "Du blöder Köter!" gehören zum Grundwissen einer jeden Hundeschule. Wer die Sprache nicht versteht oder nicht richtig sprechen kann, wird auch von dem Hund nicht verstanden und folglich mit Ungehorsam bestraft, logisch.
Als Retter in der Not bewährt sich dann ein Handy, das man dem geliebtem Vierbeiner an das Ohr hält, wo er dann "His Master's Voice" aus dem Hörer direkt aus dem Büro hören kann. "Aus! Auuussss, AAuuusssss, verdammt noch mal!" hallte es aus dem Handy in das Hundohr und durch den Wald. So gesehen bei einer Frau, die verzweifelt versuchte, ihren Hund von einem Kaninchenbau "loszueisen". Ob Frau vorher auch einen Sprachtest in der Hundeschule gemacht, ist mir nicht bekannt.

Je mehr man in einer Sprache durch Vernunft unterscheiden lernt, desto schwerer wird einem das Sprechen derselben.
Georg Christoph Lichtenberg, (1742 - 1799), deutscher Physiker
Sonntag, 2. März 2008
Vorfrühling
Vorfrühling
Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.
Er hat sich gewiegt,
Wo Weinen war,
Und hat sich geschmiegt
In zerrüttetes Haar.
Er schüttelte nieder
Akazienblüten
Und kühlte die Glieder,
Die atmend glühten.
Lippen im Lachen
Hat er berührt,
Die weichen und wachen
Fluren durchspürt.
Er glitt durch die Flöte
Als schluchzender Schrei,
An dämmernder Röte
Flog er vorbei.
Er flog mit Schweigen
Durch flüsternde Zimmer
Und löschte im Neigen
Der Ampel Schimmer.
Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.
Durch die glatten
Kahlen Alleen
Treibt sein Wehn
Blasse Schatten.
Und den Duft,
Den er gebracht,
Von wo er gekommen
Seit gestern Nacht.
Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)
Â
Solche winterlichen Verhältnisse wie in diesem Originalgemälde, werden wir wohl nicht mehr bekommen. Dieses Bild hat insofern eine Bedeutung für mich, weil es früher im Besitz meiner Oma war und nun "entsorgt" werden sollte. Sie hatte es während des Krieges erworben. Der Name des Malers ist nicht mehr genau lesbar, könnte jedoch osteuropäischer Herkunft sein. Ich weiß auch nicht, welche Region hier in dem Bild dargestellt wird. Hinweise könnte der Kahn, der Fluß und das Dorf im Hintergrund geben. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich.
Nun Orkan "Emma" scheint sich beruhigt zu haben, hier in GE war davon recht wenig zu spüren. Euch allen noch einen schönen Sonntag.
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Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.
Albert Schweitzer (1875-1965), deutscher Arzt und Theologe
Samstag, 1. März 2008
Ein besonderer Tag
Fangen wir heute mal mit einer recht guten Nachricht an. Meiner Mutter scheint das Durchgangssyndrom überwunden zu haben, wir sind sehr erleichert.
In GE ist heute wieder ein Fußballgroßereignis: Die Bayern kommen! Aus Schalker Sicht sieht die Heimblilanz recht prositiv aus, doch beide Mannschaften haben in ihren letzten Spielen ihre Fans mit ihrer Fußballkunst nicht begeistern können. Bayern wie Schalke müssen Siege aufweisen, wenn sie im Konzert der Großen weiter mitspielen wollen. Die Partie verspricht auf jeden Fall spannend zu werden. Über den Ausgang berichten wir später ...

Diese Fans machten einen skeptischen Eindruck während sie auf die Bahn warteten.
Nachtrag: Die Skepsis war berechtigt. Die Bayern gewannen verdient mit 1:0 in GE. Ihr erster Sieg gegen grottenschlechte, leb- und wehrlose Schalker in der Arena. Die Blauweißen gehen schweren Zeiten entgegen, wenn man sie an ihrem Anspruchsdenken misst. Die begehrten Plätze können sie momentan nur mit dem Fernrohr sehen. Wenn man damit zufrieden ist, dann kann Trainer Slomka sicherlich bleiben, ansonsten besteht dringender Handlungsbedarf!






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