Freitag, 11. April 2008
Time for another Revolution
Als ich zum ersten mal diesen Werbespot, mit dem Renault das neue Modell des Dacia Logan bewirbt, gesehen habe, dachte ich toll, da haben die Macher, die Agentur Nordpol+/Hamburg, alle Register der klassichen Werberegeln gezogen. Mir entlockte der Spot zunächst ein süffisantes Lächeln, die Überraschung stand ja noch aus...

Das AIDA-Modell (Attraction, Interest, Desire, Action) der Werbebranche wurde voll umgesetzt, dazu noch die celebrities/Berühmtheiten wie Mao Tse Tung, Lenin, Mahatma Gandhi, Ho Chi Minh, Rosa Luxemburg, Dr. Martin Luther King, Che Guevara, Karl Marx und Fidel Castro. Die Mischung auf der Hazienda war mir zunächst ein bisschen unklar. Kommunistische Revoluzzer gegen den Kapitalismus? Da passten Gandhi und King nicht rein. Leute mit revolutionären Ideen, schon besser, mich störte in dieser Riege insbesondere Mao, der bekanntlich nicht als besonderer Menschenfreund gilt.
Nun Werbung kann und soll vielleicht auch polarisieren. Politik und Technik zusammen mit revolutionären Ideen/Leuten unter einem Dach? Das kann man dann interpretieren wie man möchte. Da reicht das Spektrum von genial, zynisch, kreativ, respektlos, satirisch, witzig, super Idee bis zum Hinweis, dass das neue Modell mit Billiglöhnen und miesen Arbeitsbedingungen in Rumänien gebaut wird. Passt da noch die Absicht , dass die Preisstragie die eigentliche Revolution ist? Vielleicht reicht den Machern auch, dass man über alles diskutiert, dann wäre ja ihr Ziel erreicht, oder?
Persönlich finde ich in dem Movie dennoch einen Bruch. Der Locationwechsel von der Hazienda in die Fußgängerzone will mir nicht so richtig einleuchten. Eine Vorstellung des Autos vor der Terrasse fände ich logischer. Unterstellt man, dass der "Revolution-Spot" gut gemacht ist (im Vergleich zu dem sonstigen Einheitsbrei sicherlich herausragend), so kann mich das Gesamtpaket der Werbung für den Dacia nicht vom Hocker reißen, ich gehöre einfach zur falschen Zielgruppe, denn mein nächstes Auto wird wohl dieser sein.Â
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende mit einem revolutionär tollem Frühlingswetter und den Schalkern mal so einen Dusel wie ihn sonst nur die Bayern haben - drei "glückliche Punkte" in Bremen.
Donnerstag, 10. April 2008
Hürden
Momentan versuche ich, viele mentale und bürokratische Hürden zu nehmen. So leicht wie Xmas fällt mir das nicht ....

Aber es gibt auch etwas Positives zu berichten. Das Kulturhauptstadtbüro der Stadt Gelsenkirchen hat im Rahmen des Fotowettbewerbs das von mir eingereichte Wettbewerbsfoto in höchster Auflösung angefordert, ...ich deute dies einfach mal als ein gutes Zeichen ;-), but you never know. Vielleicht ist es unter die "besten neun" gekommen. Freuen tät' mich das schon, denn das hieße, dass das Motiv zum Plakat verarbeitet wird und überall im Ruhrgebiet zu sehen wäre. Das wäre dann sicherlich auch auf Eure tatkräftige Unterstützung zurückzuführen. Danke!
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Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.
Chinesiche Weisheit
Mittwoch, 9. April 2008
Blühende Landschaften
Dieser Anblick hatte mich in den Osterferien fasziniert. Das Ostseebad Dahme, ein Nachbarort von Kellenhusen, warb in jenen Tagen mit dem Slogan "Eine ganz Stadt in Gelb". Es war tatsächlich so, überall innerorts wie am Ortseingang und -ausgang wurde man von tausenden Narzissen begleitet. Selbst - wie hier im Bild - der Deich war eine einzige Blütenpracht, eine blühende Landschaft.

Wie Ihr alle sicherlich wisst, haben wir momentan alle Hände voll zu tun, um die Pflege meiner Mutter in geordnete Bahnen zu bringen. Das erfordert viele Wege und entsprechend auch viel Zeit, aber ich hoffe, es wir uns alles gelingen. Deshalb nicht böse sein, wenn ich momentan Eure Beiträge gar nicht kommentieren kann. Ich bin immer glücklich, wenn ich die Zeit finde, selbst ein paar Gedanken zu schreiben. Bei Euch mitlesen, das tue ich auf jeden Fall. Es kommen wieder bessere Zeiten, da bin ich mir sicher.
Ob meinen Schalkern heute Abend gegen Barcelona in der Königsklasse ein Wunder widerfährt, halte ich nach der 1:0 Heimniederlage für ziemlich ausgeschlossen, aber man kann sich gerne überraschen lassen. Drücken wir die Daumen und hoffen gemeinsam im Interesse der Zuschauer auf ein schönes Spiel. Macht's gut und einen schönen Abend allerseits.
Dienstag, 8. April 2008
Aprilvergleich
Der April ist für sein wecheselhaftes, launisches Wetter bekannt. "Der April, der macht was er will", so weiß der Volksmund. Dennoch, so krass wie in diesem Jahr waren die Unterschiede selten ...
2007 hat mich ein Fotograf zu dieser Jahreszeit an der Playa de Muro/ Mallorca bei der "Arbeit" abgelichtet. 3/4 Cargohose, leichte Weste, nackte Waden und gute Laune ;-) ...

Sonne pur, die Reiter im T-Shirt, fast sommerlich. Ähnlich war das Wetter hier bei uns in Deutschland. Da waren die Biergärten und Eisdielen schon gut besucht.
Im April 2008 bietet mir nun die Natur diesen Gegensatz ...

In weiten Teilen Deutschlands gibt es Nachtfröste, Schnee und Winterlandschaften,dazu noch eisglatte Fahrbahnen, was Autofahrer wie (Hobby-)Gärtner nun überhaupt nicht mögen. Dabei war ich in den letzten Tagen noch geneigt zu schreiben: Wenn Ihr jetzt noch eine Flocke sehen wollt, dann müsst Ihr in den Zoo von Nürnberg fahren ...smile. Da bleibt uns momentan nichts Anderes übrig, als uns an den warmen und sonnigen April des vergangenen Jahres zu erinnern.
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Die Pracht der Gärten aber hat stets die Liebe zur Natur zur Voraussetzung.
Germaine de Staël, (1766-1817), franz.-schweiz. Autorin
Montag, 7. April 2008
Pflegedienst
Provisorisch habe ich heute den "häuslichen Pflegedienst" bei meiner Mutter übernommen. Inzwischen konnte ich sie auch überzeugen, dass ein profesioneller Pflegedienst für sie dringend angebracht, hilfreich und sehr nützlich sein kann. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich konnte sie von den Möglichkeiten und Chancen solcher Dienste überzeugen. Es scheint, wir sind auf einem akzeptablen Weg, ob es ein guter wird, das muss bzw. wird sich zeigen. Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Ein professioneller Pflegedienst, der die Verabreichung der Medikamente übernimmt und überwacht, wird ab Morgen einen wichtigen Teil meines heutigen Dienstes übernehmen. Ich wusste gar nicht, wie anstrengend und lang so ein "Pflegetag" sein kann. Vielleicht ist das auch nur so eine "gefühlte Erschöpfung", weil man das Kind/der Sohn ist. Vor mir liegen noch viele Formulare, Anträge, Rezepte, Informationsbroschüren etc.. Morgen kommt ein neuer Tag ..., nun bin ich auf der Flucht ins Bett.
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Welche Freude, wenn es heißt: Alter, du bist alt an Jahren, blühend aber ist dein Geist.
Gotthold Ephraim Lessing, (1729 -1789), Philosoph
Sonntag, 6. April 2008
Die Stille genießen
Nach all den Turbulenzen in der letzten Woche könnte ich mir heute gut vorstellen, in diesem Strandkorb ...

... die sonntägliche Stille und ein paar Sonnenstrahlen zu genießen und mich vom Rauschen und dem Duft des Meeres betören zu lassen.
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Das Übel der Betörung besteht darin, dass man sich selbst für nicht betört hält und dadurch betört ist.
Lü Bu We, (300 -235 v. Chr.), chinesischer Kaufmann
Samstag, 5. April 2008
Bekloppt
Für das "Verrückt- oder Dummsein" kennt die deutsche Sprache so einige Sprichwörter. Anleihen werden gerne aus der Vogelwelt genommen.. "Du hast 'nen Vogel", "Bei Dir piepst wohl" oder "Du hast ja 'ne Meise unterm Pony" sind gängige Beschreibungen, wenn man auf den Geisteszustand seines Ansprechpartners hinweisen will. Gerne wird durch das zusätzliche Tippen mit dem Zeigefinger an die Stirn, auch der Ort der Störung deutlich gemacht. [Im Straßenverkehr ist davon abzuraten, da bußgeldpflichtig;-)] Meine Mutter benutzt im Augenblick eine andere Redewendung, um unseren Geisteszustand zu beschreiben. Wir sind "bekloppt"! Der Ursprung dieser Redensart stammt sicherlich nicht aus dem Revier, denn da benutzt man eher die Wörter "meschugge", "plemmkaki" oder einfach nur "plemmplemm", um auszudrücken, dass man jemanden für dumm, doof, verrückt, idiotisch, irrsinnig oder gestört hält. Es gibt Hinweise, dass es eventuell aus dem Niederdeutschen stammt und so viel wie "taub" bedeutet. Das wiederum würde erklären, dass die Anliegen unserer Mutter nunmehr auf "taube Ohren" stoßen. Insofern hätte sie folglich Recht.

Nun bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich in das Brett vor meinem Kopf nur einen Nagel "reinkloppen" oder besser ein Loch reinbohren soll, um den posierlichen Tierchen (s. Bild), eine Chance zum Nisten zu geben.
Vielleicht hellt sich auch mein Geisteszustand bei der Übertragung des heutigen Spiels meiner Schalker auf, denn jeder Tag soll kostbare Momente haben, denen man begegnen kann. Vielleicht ist das einer? Euch wünsche ich natürlich nur glückliche Momente und einen schönen Samstag.
Nachtrag: Schwach gespielt, dennoch gewonnen, so könnte man den Schalker 1:0 Sieg gegen Hansa Rostock kommentieren. Die letzten Siege gegen die Hanseaten datieren aus der Saison 2001/02. Seitdem hagelte es nur Unentschieden oder Niederlagen. Durch den glanzlosen Erfolg sind die Königsblauen nunmehr auf den 2. Tabellenplatz vorgerückt!Â






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