Donnerstag, 31. Juli 2008
Sektdusche?
Nein, das hier ist keine Sektdusche ...,
obwohl sie heute angebracht wäre; denn Lucki hat heute Geburtstag - der eigentliche Anlass unserer kleinen Reise. Aber in dem Alter sind Erfrischungen jeglicher Art immer gut! Vielleicht wird auch das eine oder andere Gläschen geleert werden, ansonsten wird's einfach ein normaler Sommer- und Strandtag. Ich lass mich mal einfach überraschen. Man weiß ja nie, was die Familie so geplant hat. Abends werden wir uns hier sicherlich kulinarisch verwöhnen lassen. Das steht fest!
Was ich mir wünsche? Eigentlich nur Gesundheit, dann stellt sich das irdische Glück meist ganz von selbst ein.
Ja, da fällt mir noch etwas ein. Ich zitiere mal aus einem Bärchenbuch, das mir mal eine liebe Freundin geschenkt hat, die ich immer "Nordlicht" nenne.
"Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe."
Jean-Charles de Castelbajac, franz. Designer
In diesem Sinne auch Euch einen schönen Tag!
Mittwoch, 30. Juli 2008
Richtung Ostsee
Heute geht es für uns zusammen mit unseren Kindern Richtung Ostsee nach Kellenhusen. Nur ein Kurztrip übers Wochenende. Er wird uns sicherlich nicht nur auf andere Gedanken bringen, sondern wird auch Anlass sein, mit meinem Bruder dort über weitere Vorgehensweisen hinsichtlich unserer Mutter zu besprechen. Ich bedanke mich recht herzlich und ausdrücklich für Eure mitfühlende Anteilnahme. Nach Rücksprache mit der Station wird nun alles gemacht, was in der ärztlichen Kraft steht und für die Krankheit geboten ist. Wir wissen sie in guten Händen, haben aber auch einen leisen Hinwies darauf erhalten, dass ihr ein Heimaufenthalt wohl nicht erspart bleiben wird. Schaun wir mal!
Der hier ...
...wird uns heute sicherlich schnell und sicher an unseren Zielort bringen. Er hat heute auch seine erste größere Tour/Bewährungsprobe vor sich. Ein paar Tage Seeluft werden uns allen ein bisschen gut tun, lassen uns ein bisschen Kraft schöpfen. Das Wetter an der Ostsee ist auch ganz prima. Tagsüber sonnig bei 25 Grad, abends wird es frischer, so dass, anders als auf Mallorca, ein Pullover oder eine Jacke angeraten sein wird. Für unsere Kinder, die das Ostseeheilbad noch gar nicht kennen, wird es auch sicherlich ein neues und hoffentlich schönes Erlebnis sein. Wir freuen uns jedenfalls alle auf die gemeinsamen Tage an der See, wo die Möwen Kreise ziehen.
Euch noch eine schöne Restwoche, wir lesen uns, denn an der Promenade gibt es eine gut eingerichtete Internetstation. Ahoi!
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Einmal ans Meer gelangt, sprichst du nicht mehr von Nebenflüssen.
Hakim Sanai
Dienstag, 29. Juli 2008
Mutter
Gestern kein Eintrag, das schien sicherlich für einige meiner Leser/innen überraschend. Nun seit unserer Rückkkehr aus Mallorca hat sich der Allgemeinzustand meiner Mutter (87) erheblich verschlechtert. Handlungsbedarf war folglich dringend angesagt, ärztliche Konsultationen, dazwischen wieder helle Momente, einiges zu regeln. Wir sind nun übereingekommen, das war auch auch der Wunsch meiner Mutter, sie zunächst einmal in einer geriatrischen Klinik unterzubringen. Was sich daraus/danach ergibt, das wissen wir alle noch nicht. Eine Heimunterbringung erscheint mir jedenfalls noch immer die letzte Lösung zu sein. Vielleicht eine Tagesklinik oder ähnliches. Wir müssen sehen, welche Fortschritte sie macht. Folglich war der gestrige Tag voll gepackt mit Gedanken, Tätigkeiten, Arztbesuchen und Beratungen etc. Die Zeit zerrinnt einem förmlich in den Händen. Die einen oder anderen wissen wovon ich spreche. Das ist nicht einfach und auch nicht leicht. Trost und Trauer liegen da ganz nah beisammen.
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Nichts geht über ein Herz, von dem man mit Gewissheit weiß, dass es einzig und unwandelbar an uns hängt und keine Faser Falschheit und Eigensucht hat.
Adalbert Stifter
Sonntag, 27. Juli 2008
Ansichten vom Himmel III
Jetzt beginnt der Rückflug ...
... noch einmal vorbei an Can Picafort
Hier sehen wir den lang gezogenen Naturstrand an der Playa de Muro. Schöner, sehr weitläufiger Strand zwischen Can Picafort und Alcudia. Teilweise mit Dünenlandschaft und schattenspendenden Pinien. Der Strand besitzt einen flachen Einstieg ins Meer. Teilweise kommt hier auch nur zu Fuß durch die Dünenlandschaft hin. Deshalb auch wenig überfüllt.
Danach kommen die 5 Sterne Luxushotels von Alcudia - das Palace De Muro und das Parc Natural
Wir überfliegen den Kanal, der das Naturschutzgebiet S'Albufera und das Meer miteinander verbindet. Rechts die Hotels, die zum Hotelkompex Playa Esperanza gehören. Im Hintergrund sehen wir das Naturschutzgebiet S'Albufera. Der Eingang befindet sich an der Straße am Canal de Siurana, den wir hier sehen, am Pont dels Anglesos.
Das Feuchtbiotop hat eine bewegte Geschichte, Zunächst diente es als Jagd- und Fischrevier. Es wird berichtet, das selbst schon Plinius sich von hier Samtenten und Nachtreiher als Leckerbissen schicken ließ. Dannach versuchte man das Gebiet urbar zu machen und trockenzulegen. Aber der immer wieder aufsteigende Meerwasserspiegel hat die gesamten Pläne versalzen. Seit 1985 wurde das Gebiet dann von der Regierung aufgekauft und zum Naturschutzgebiet erklärt. Seitdem kann sich hier eine artenreiche Flora und Fauna entfalten, auch ein Eldorado für Ornithologen und Botaniker.
Seitlich blicken wir noch einmal zurück auf die Sandstrände, die Bucht und die Bergzüge der Serres de Llevant.
Noch einmal eine Ansicht vom Kanal, Strand und dem sich dahinter anschließenden Feuchtgebiet.
Von hier aus ging es dann in das Gebirge der Tramuntana. Die Berge dort sind überwältigend und können auch gut bewandert werden. Mein Freund Dieter erklärte mir jeden Wanderweg und all die Namen der Puigs, da er hier schon mehrere Wandergruppen geführt hat, nur waren sie inzwischen im Gegenlicht der Kamera und deshalb nicht sonderlich fotogen. Aber sie werden mir auch so in Erinnerung bleiben.
Ãœber Soller kamen wir dann wieder zurück, vorbei an den zwei markanten Bergen bei Alaró. Links ist der Puig S'Alcadena. Auf dem rechten, dem Puig d'Alaró (825 m), befinden sich auch das Castell d' Alaró und die urige Finca Es Verger.
Durch das Talgebiet von Bunyola ging es dann zurück zu unserem Heimatflughafen Son Bonet. Dieser wurde 1936 erbaut und wurde 1964 von dem Son Sant Joan (Palma International) Airport abgelöst.Â
Mit dem Landeanflug endet auch unsere luftige Reise, im Hintergrund sieht man schon Palma. Nach der Landeerlaubnis hat sich "Oscar-Echo-Juliett-Charlie", so unsere Kennung, mit einem freundlichen 'Thank You' für die Flugüberwachung bedankt, und wir haben einen schönen Nachmittag mit vielen Eindrücken beendet.
Ich hoffe, dass auch Euch der kleine Rundflug gefallen hat, wünsche Euch noch einen schönen Sonntag, viel Vergnügen, gutes Wetter und einen angenehmen Start in die neue Woche. Adiós!
Samstag, 26. Juli 2008
Ansichten vom Himmel II
Heute setzen wir unseren Rundflug mit dem Robinson R44 fort.
Wir schauen hier auf die Küstensiedlung Colònia de Sant Pere. Diese Küstensiedlungen entstanden um 1880 durch die Parzellierung von Äckern. Colònia war traditionell der Ort, an dem die artanencs, so nannte man die Bürger von Artà , den Sommer verbrachten. Einen anderen typischen Ort, Son Serra de Marina, haben wir ja schon beim letzten Mal kennen gelernt. Dort gingen die Bürger von Muro, Inca, Santa Margalida und Sa Pobla im Sommer hin. Entsprechend wurden sie dann murers, inquers, margalidans oder poblers genannt.
Vor uns jetzt das Gebirge die Serres de Llevant und dem Farruch (520 m). Hier gibt es nur drei Gipfel über 500 Meter Höhe. Der höchste ist mit 561 Meter der Puig Morei (auch Puig d'en Morell oder Talaia Freda) im Massiv von Artà (Massis d'Artà ). Die Gebirgszüge hier sind wesentlich niedriger als die Serra de Tramuntana im Westen.
Nun haben wir den Gipfel direkt vor uns und "schrauben" uns langsam daran hoch. Ein tolles Gefühl, denn danach folgt gleich die nächste Ãœberraschung.
Hinter dem Gipfel fliegen wir wieder zur Küste und werden von einem atemberaubenden Ausblick auf die Badia d' Alcúdia belohnt.
Wir nehmen Kurs auf Betlem, das man im grünen Bereich erahnen kann, und sind nach wie vor beeindruckt von der Schönheit der Bergwelt, die stark an unsere Mittelgebirge erinnert. Ab und zu entdeckt man auch noch ein paar verwilderte Hausziegen.
Vor uns die Ermita de Bethlem in einem lieblichen Tal ca. 9 km nordwestlich von Artà .
1805 wurde sie für Einsiedler von Son Honorat de Randa und La Trinitat de Valldemossa erbaut. Sie wird heute noch von ein paar alten Mönchen bewohnt.
Von Arta kann man die Eremita de Betlem auch mit dem Auto in einer Serpentinenfahrt über den eher kargen Puig de sa Font Crutia erreichen. Sie erscheint dann wie eine kleine Oase.
Besucht werden können nur die Klosterkapelle mit einer Zypressenallee und der Mirador mit Weitblick über die Bucht von Alcúdia bis zu den Halbinseln La Victoria und Formentor.
Aber auch von der Meerseite führen herrliche Wanderwege hierher. Wie auch weiter unten an der Küste zum Cap Ferrutx, vorbei an idyllischen Buchten wie Calò des Camps und Es Canons. Noch ein Blick zurück auf die Sa Talaia Freda und wir tauchen wieder ab zum Meer.
Mit dem Blick auf die Küstensiedlung Colònia Son Pere und dem kleinen Sporthafen beginnt die Phase unseres Rückfluges. Davon mehr im nächsten Teil.
Für heute noch einen angenehmen Abend. Bei uns ist es teilweise drückend und schwül, aber nicht kalt. Die wolkenbruchartigen Schauer ähneln eher einer warmen Dusche. Man kann sie aber auch als Unwetter bezeichnen. Ich werde es mir einfach gemütlich machen und vielleicht einen ruhigen Fernsehabend verbringen. Brigitte besucht mit Schwiegertochter Vivi das Musical "Mamma Mia!" im Colosseum Theater in Essen. Die Karten waren ein Geburtstagsgeschenk. Wir haben beide auch sicherlich einen schönen, geruhsamen Abend verdient. Die Gesundheit meiner Mutter macht uns wieder Sorgen. Tagsüber waren wir diesbezüglich voll im Einsatz. Tschüss!
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Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit.
Buddha, (560-480 v. Chr.)Â
Freitag, 25. Juli 2008
Ansichten vom Himmel
Ganz andere Ansichten von der Insel Mallorca erhält man, dann, wenn man sich in die Lüfte begiebt.
Zusammen mit meinem Freund Dieter haben wir einen ausgedehnten Rundflug über die Ostküste der Insel gemacht. Gestartet sind wir von dem alten Militärflughafen Son Bonet mit einen Helikopter Modell R 44 Raven Clipper II mit floats (damit könnte man dann auch auf dem Wasser landen). Der Helikopter wird vom US-amerikanischen Unternehmen Robinson Helicopter Company hergestellt. Er ist der meistverkaufte Helikopter weltweit und kostet je nach Ausstattung um die 410.000 $US (ca 260.000 Euro). Technische Details kann man [hier] nachlesen.
Der Flug führte uns zunächst entlang der Autobahn Palma-Inca vorbei an Santa Maria del Cami in nord-östliche Richtung. Im Hintergrund konnte man die beiden markanten Berge bei Alaro erkennen
Auf dem linken Berg befindet sich auch das Castell d'Alaró. Zwischen den beiden Bergen führt die Straße zunächst hinauf nach Orient, wo auch das Landhotel L'Hermitage zu finden ist und wieder hinunter nach Bunyola.
Von dort nahmen wir dann direkt Kurs auf Muro und die Finca Predio Son Serra. Beim Anflug hatten wir echte Schwierigkeiten, die genaue Lage der Finca zu entdecken, da rundherum nur ein Waldgebiet ist und die Bäume auf dem Gelände schon recht hoch sind. Die Palmenspitzen (hier oben links) konnten wir dann doch aus der Ferne ausmachen und konnten somit unser erstes Ziel direkt ansteuern.
Hier drehten wir dann ein paar Runden über dem Gelände (hier die Frontansicht).
...hier eine Seitenansicht von rechts ...
...und noch eine von hinten.
Von dort nun ging es an die Küste nach Can Picafort (hier der Yachthafen) in süd-östliche Richtung am Mont Ferrutx vorbei, wo auch ein bekannter Rotwein des Weingutes Miquel Oliver herkommt, in Richtung Betlem.
Auf dem Weg dorthin gab es immer wieder fantstische Blicke auf die Strände wie hier auf den Strand von Son Baulo.
...die Cala Serralot vor Serra Nova ...
...Reiter am Strand von Colónia de Son Serra...
... dies noch ein Blick in Richtung S'Estanyöl
... und mit dieser einsam vor der Küste ankernden Yacht möchte ich Euch mit Träumen vom sonnigen Süden in ein ebenso sonniges Wochenende in Alemania schicken. Der Flug ist aber nocht nicht zu Ende ....smile. Habt eine schöne Zeit. Macht's gut und bleibt gesund!
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Sommer ist die Jahreszeit des miserablen Schlittenfahrens.
von den EskimoÂ
Donnerstag, 24. Juli 2008
Die Pferdeflüsterin
Auf der Finca Predio Son Serra befinden sich zur Zeit sechs Anglo-Araber - einfach edel- eine Augenweide. Die Pferde werden hier in Offenstallhaltung gehalten und sind alle super beieinander, geradezu vorbildlich und extrem super für südliche Verhältnisse. Sie haben Temperament und Esprit, aber sind nicht nervig und zickig, sondern trittsicher und straßenfest. Ideale Voraussetzungen für traumhafte Ausritte durch das Naturschutzgebiet Albufeira und am Strand der Playa de Muro.
Da wird selbst Brigitte zur "Pferdeflüsterin"...
Die Stirnlocke meines Pferdes
gleicht einer Adlerdaune.
Der Schweif meines Pferdes
tanzt wie eine Wolke.
Die Augen meines Pferdes sind aus
leuchtenden Sternen gemacht.
Sein Zaumzeug ist ein großer Regenbogen,
damit lenke ich es sicher und sanft.
Aus einem Lied der Ogala Sioux Indianer
Zur Vollkommenheit der Ausdrucksform seines Könnens kann man das Pferd niemals durch Gewalt bringen, sondern nur durch ein fein abgestimmtes Wechselspiel zwischen Abschmeicheln und Abfordern, zwischen viel Lob und wenig Strafe.
Alois Podhajsky, Spanische Reitschule Wien
Nun haben wir auch in GE Mallorcawetter. Nach der Regenperiode wurde es ja auch mal Zeit. Nutzt den Sonnentag für schöne Unternehmungen im Garten oder beim Spaziergang in der Natur. Viel Spaß!
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