Freitag, 31. Oktober 2008
Kürbistag
Alle Jahre wieder kommt dieser amerikanische Kürbistag, auch Halloween genannt. Ursprünglich ein keltisches Fest, von den Iren verbreitet. Diese erklären den Kürbisbrauch der Sage nach so, dass der Teufel den Gauner Jack O'Lantern, den Mann mit der Laterne, aus der Hölle warf und auch noch ein Stück Glut hinterher. Dieses wiederum steckte der Jack in eine hohle Kürbisrübe, um das Dunkel zwischen Himmel und Hölle zu erhellen.
Der ursprünglich keltische Brauch war eine Art Erntedankfest, wurde von den Iren abgewandelt und mit den gruseligen Masken sollten böse Gespenster und Geister vertrieben werden. "All Hallows’ Even" (Allerheiligenabend) ist folglich der Vorabend des Allerheiligenfestes, was von Gregor IV. 837 in christliche Form gebracht und auf das Datum 1. November gelegt wurde.
Warum dieses Fest aus Amerika zu uns herüberschwappte, das weiß so recht auch niemand, auch nicht, was an diesem Tag denn so gefeiert werden soll. Es ist dann mehr ein kommerzialisiertes Fest zwischen Kostümball, Karneval, Silvester - ja getrunken wird auch sehr viel, sozusagen was der "hohle Kürbis" so aushält und die Kleinen bekommen Süßigkeiten. Populäre Kostüme sind Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote, Grufties und Vampire. Manche gehen auch unverkleidet zu diversen Veranstaltungen, das fällt vielen auch nicht mehr auf.;-)
Die katholische Nachrichtenagentur verbreitet eine Umfrage, laut der sich 60 Prozent der Deutschen überhaupt nicht für Halloween interessiern. Mich hat man nicht befragt, zähle aber auch dazu. Die evangelische Kirche veranstaltet als Kritik an diesem Fest in diesem Jahr erstmals fast bundesweit eine ChurchNight, um den Reformationsgedanken wieder ins Bewusstsein zu bringen. Den Sachsen gefällt's. Die haben heute nämlich einen Feiertag.
Wie auch immer, kommt gut durch den Tag und in das Wochenende und viel Spaß beim Happy Halloweenfest.
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Herbststille
Im Herbst steht
in den Gärten die Stille,
für die wir
keine Zeit haben.
Victor Aubertin (1870-1928)
Wasser ist eine farblose Flüssigkeit, die schwarz wird, wenn man sein Gesicht darin wäscht.
Mickey Mouse
Gestern noch Minusgrade im Revier, in manchen Blogs habe ich schon Bilder vom ersten Schneefall gesehen (da fängt man ja gleich an zu bibbern und versucht sich an das Eissprayversteck vom letzten Winter zu erinnern), und heute haben wir eine perfekte Novembergrauvorschau, da heißt es nur: Augen zu und durch! Macht's gut!
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Goldener Oktober nimmt Abschied
Der "Goldene Oktober" in GE nimmt so langsam Abschied. Gestern war es recht sonnig mit kleinen Schauern. Auch heute gibt sich die Revierstadt mit blauem Himmel und Sonnenschein charmant und freundlich.
Einen Haken hat das schöne Wetter allerdings. Die Temperaturen sind nun am Morgen auf Minus 1 Grad gesunken.
Für Sonnenanbeter - wie hier am Kiosk - wird's nun eng, auch für die Fontäne, die bei Minusgraden ihre Dienste einstellen wird.
Dennoch gibt es immer noch eine herbstliche Stimmung rund um den See.
Euch noch einen schönen Tag wie hier in GE.
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Und die See gibt ihnen neue Hoffnung, wie die Nacht ihnen neue Träume bringt.
Christoph Kolumbus (1451-1506), italien. Seefahrer, gilt als Entdecker Amerikas
Dienstag, 28. Oktober 2008
Der Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt mit Abstand der schlechteste
Nicht nur Insider wissen dies schon seit langem. Den schlechtesten Weihnachtsmarkt weit und breit gibt es in Gelsenkirchen!! Nun folgt eine amtliche Bestätigung ...
Der Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt erntet bei einer Studie der Fachhochschule Südwestfalen ein vernichtendes Urteil.
Befragt wurden 27. 000 Besucher von Weihnachtsmärkten im deutschen Sprachraum.
In fast allen Negativkategorien landet Gelsenkirchen auf den vorderen Plätzen - und das bei über 133 ausgewerteten Weihnachtsmärkten im In-, aber auch im benachbarten Ausland.
Langweilig? Platz 3! Unfreundliches Personal oder kein altersgerechtes Angebot? Platz 2! Und was den kommerziellen Charakter des Weihnachtsmarktes angeht, landet der Gelsenkirchener unter allen deutschen Oberzentren auf Platz 1.
Die Teilnehmer der Umfrage durften alle ihnen bekannten Märkte bewerten - nur nicht den der eigenen Stadt.
Der Eindruck täuscht nicht. Viele enttäuschte Gelsenkirchener können dies bestätigen, allein die Marketing-Abteilungen suchen jedes Jahr nach neuen, faulen Ausreden. (vgl. unsere Berichte Ärgerlich ... aus 2007 und Buersche Weihnacht aus 2006)
Natürlich gibt es auch in NRW und im Revier schöne Weihnachtsmärkte. Aus regionaler Sicht überzeugten Münster, Hattingen und Duisburg, aber auch Essen und Dortmund sind ansprechend.
Perlen unter den Weihnachtsmärkten und Siegeradressen sind Dresden Stallhof (günstiges Angebot), Salzburg Schloss Hellbrunn (zufriedene Besucher) oder Wien Rathausplatz (besonders aufregend)!
Merke: Ein Weihnachtsmarkt ist kein Partyzelt für "Glühwein-Kampftrinker" und "Bratwurstfresser".
Montag, 27. Oktober 2008
Schloss Berge
Zu Wochenbeginn geht es wieder weiter auf den herbstlichen Pfaden durch meine Heimatstadt. Heute stelle ich Euch eine weitere Wasserburg im Emscherland vor: Schloss Berge.
Das Schloss Berge im Stadtteil Buer von Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen, früher auch Haus Berge genannt, steht auf der Südseite des Buerschen Berges. Erbaut wurde es als Wasserburg zum Schutz des heutigen Gelsenkirchener Stadtteils Erle, wurde aber in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zum Schloss umgestaltet.
Heute befindet sich im Schloss eine gehobene Gastronomie.
Ich wünsche Euch einen angenehmen Wochenstart, auch wenn das Wetter uns mit useligem Regen und auch Kälte begleiten wird.
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Kein Genuss ist vorrübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend.
Goethe
Sonntag, 26. Oktober 2008
Der Herbsttag
Der Herbsttag
Die Bäume stehn der Frucht entladen,
Und gelbes Laub verweht ins Tal;
Das Stoppelfeld in Schimmerfaden
Erglänzt am niedern Mittagsstrahl.
Es kreist der Vögel Schwarm, und ziehet;
Das Vieh verlangt zum Stall, und fliehet
Die magern Aun, vom Reife fahl.
O geh am sanften Scheidetage
Des Jahrs zu guter letzt hinaus;
Und nenn ihn Sommertag und trage
Den letzten schwer gefundnen Strauß.
Bald steigt Gewölk, und schwarz dahinter
Der Sturm, und sein Genoß, der Winter,
Und hüllt in Flocken Feld und Haus.
Ein weiser Mann, ihr Lieben, haschet
die Freuden im Vorüberfliehn,
Empfängt, was kommt unüberraschet,
Und pflückt die Blumen, weil sie blühn.
Und sind die Blumen auch verschwunden;
So steht am Winterherd umwunden
Sein Festpokal mit Immergrün.
Noch trocken führt durch Tal und Hügel
Der längst vertraute Sommerpfad.
Nur rötlich hängt am Wasserspiegel
Der Baum, den grün ihr neulich saht.
Doch grünt der Kamp vom Winterkorne;
Doch grünt beim Rot der Hagedorne
Und Spillbeern, unsre Lagerstatt!
So still an warmer Sonne liegend,
Sehn wir das bunte Feld hinan,
Und dort, auf schwarzer Brache pflügend,
Mit Lustgepfeif, den Ackermann:
Die Kräh'n in frischer Furche schwärmen
Dem Pfluge nach, und schrein und lärmen;
Und dampfend zieht das Gaulgespann.
Natur, wie schön in jedem Kleide!
Auch noch im Sterbekleid wie schön!
Sie mischt in Wehmut sanfte Freude,
Und lächelt tränend noch im Gehen.
Du, welkes Laub, das niederschauert,
Du Blümchen, lispelst: Nicht getrauert!
Wir werden schöner auferstehn! Â
Johann Heinrich Voss, (1751-1826)
Es ist zwar nicht ganz so sonnig wie im Bild, aber von dem angesagten Regen ist bisher in GE noch nichts zu sehen. Wir werden den Sonntag heute ruhig angehen. Kein Termin, keine Verpflichtung drängt. Das ist manchmal auch sehr schön. Wir wünschen Euch auch einen erholsamen Sonntag. Fast hätt ich's vergessen. An den Uhren muss ich hier und da noch drehen. Der Computer hat das alleine geschafft;-). Macht's gut!
Ãœbrigens, die Herbstbilder hier im Blog kann man auf meinem Fotoblog GE-larie in vergrößerter Form sehen.
Samstag, 25. Oktober 2008
Perspektiven
Ein Baum gibt Leben. Er ist beständig. Er gewährt Leben, aber sein eigenes bleibt unvermindert.
Indianische WeisheitÂ
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.
Khalil Gibran, (1883 - 1931)
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