Freitag, 25. September 2009
Fädenziehen
Gleich geht es wieder nach RE in die Klinik. Xmas bekommt die Fäden gezogen. Wahrscheinlich der letzte Akt einer 'kleinen Leidensgeschichte'. Dann können auch wir ins wohlverdiente Wochenende gehen. Der Tumor übrigens war verkapselt und gutartig, so das Untersuchungsergebnis. Xmas wird dann auch von den vielen Tabletten freigestellt werden. Uns allen wird es dann sicherlich wieder besser gehen. Das Leben mit der ständigen Angst war nicht so prickelnd.
Fünf Milliarden Euro investieren die Deutschen nach einem Bericht in die Haltung von Hunden. Darin eingeschlossen sind Nahrung, Tierarztkosten und Steuern. Die Ausgaben im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der Hundehaltung machen einen Anteil von 0,22 Prozent am Bruttoinlandsprodukt aus. Vergleichsweise erwirtschaften die deutschen Landwirte nur fünfmal mehr. Rund 100.000 Arbeitsplätze sind bundesweit mit all unseren Hundilis verbunden.
Kommt stressfrei in ein sonniges Herbstwochenende und amüsiert Euch bei diesen herrlichen, sonnigen Spätsommertagen. Macht's gut!
Montag, 21. September 2009
Ein Sonntagnachmittag in der Klinik
Man sollte sich mit Freudensprüngen immer ein wenig zurückhalten. Das habe ich am Wochenende gelernt. Sonntagnacht wurde ich durch ein nicht zu überhörendes Hecheln von Xmas geweckt. Völlig ungewöhnlich für sie, die den Schlaf und die Ruhe liebt. Für uns natürlich auch beunruhigend, zumal man nichts Äußerliches entdecken konnte, was auf diese Unruhe hindeuten könnte. Rätsel... vielleicht hat sie Durst? Also zum Wassernapf geführt, wo sie dann tüchtig getrunken hat, aber dennoch war sie sehr unruhig, sehr kurzatmig. Nächste Frage: Hatte sie alle Medikamente bekommen? Gecheckt. Alles OK. Irgendwann in der Nacht sind Hundili und wir dann doch eingeschlafen. Am Morgen war dann soweit alles OK, aber wir wollten den Vorfall doch noch einmal vom Arzt untersuchen lassen und vereinbarten einen Termin für Sonntagnachmittag. "Vorher brauchen sie gar nicht zu kommen, hier ist die Hölle los", so die Arzthelferin, die auf ein Wartezeit von mehr als 3 Stunden verwies, da auch noch angemeldete OPs durchgeführt werden müssen. Das alles natürlich bei einer Notfallbesetzung.
Am Nachmittag reisten wir dann folglich an. Bis dahin sollte sich der größte Trubel gelegt habe, so wurde uns versichert. Obwohl nicht viele Patienten dort waren, wurde die Wartezeit, so schien es uns jedenfalls, endlos. Zwischendurch hörten wir mal so ein paar Gesprächsfetzen wie 'Notfall', 'Not-OP', an der Rezeption wurden auch andere Hilfesuchende auf andere Kliniken verwiesen, hier sei man momentan völlig überlastet. Während der Wartezeit konnte man so menschliche Studien betreiben. Besorgte Gesichter, Gespräche in denen man sich gegenseitig Mut machte, Ängste, und man konnte auch manche Träne in den Augen sehen. Irgendwie gehörten wir auch dazu, zu der großen Patientenfamilie, die auf Hilfe wartete. Nach fast über drei Stunden kam auch für uns die Erlösung, wir waren nun an der Reihe. Die Ärztin kannte Xmas noch von der OP und war deshalb schnell im Thema. Danach folgten dann Untersuchungen nach dem Ausschlussprinzip. Pulsfrequenz, Temperatur, Narbe und Nähte, Lunge alles schien soweit in Ordnung zu sein. Ich persönlich hatte Bedenken bei den Nebenwirkungen eines Medikaments, dass möglicherweise kontraproduktiv arbeiten könnte. Auszuschließen sei das nicht, aber möglich ..vielleicht, so die Ärztin. Sie machte vorsichtshalber noch einmal eine Röntgenaufnahme von der Lunge, damit man nichts übersieht. Kurzum das besagte Medikament wurde abgesetzt und auch ein anderes Schmerzmittel wurde verordnet. Nach 19 Uhr verließen wir dann die Klinik mit der Gewissheit, alles Menschenmögliche getan zu haben. Ein herrlicher Sonnenuntergang begleitete uns auf der Rückfahrt. Wir waren beruhigt, und ich muss gestehen, dass nun auch meine Gedanken wieder frei waren, um überhaupt einen Blick für diesen schönen Sonnenuntergang zu haben.
In der Nacht und auch heute zeigte sich Xmas wieder völlig normal und fühlte sich beim Mittagsschläfchen sichtlich wohl. Insofern ein guter Start in die neue Woche, den wir natürlich auch Euch wünschen. Denen, die von Krankheiten geplagt werden, wünschen wir "Gute Besserung", allen Traurigen ein Lächeln und allen eine geruhsame Nacht ...
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Ãœber den Wassern deiner Seele schwebt unaufhörlich ein dunkler Vogel: Unruhe.
Christian Morgenstern (1871-1914)
Mittwoch, 16. September 2009
Hoffen
Gerade sind wir von der Tierklinik in Recklinghausen zurückgekehrt. Noch einmal eine kurze Untersuchung und dann wurde die Narkose eingeleitet. Nun liegt nichts mehr in unserer Hand. Hoffen wir also, dass die OP und alles Weitere einen normalen Verlauf nimmt, und vertrauen wir darauf, dass Xmas schnell wieder gesund wird.
Hoffnung und Furcht sind unzertrennlich, denn es gibt keine Furcht ohne Hoffnung und keine Hoffnung ohne Furcht.
François VI. Duc de La Rochefoucauld (1613-1680)
Dienstag, 15. September 2009
Tücken
Das Auto gehört ja eigentlich zur telefonfreien Zone, da Handys ja verboten sind. Nur habe ich in meinem eine Multifunktionssystem, das mir im Display sowohl ein Navi, verschiedene Radiosender, Titel der CDs anzeigen kann und mit dem ich auch telefonieren kann. Wenn man entsprechende Rufnummern gespeichert hat, ist das ein Kinderspiel. Voll einfach! Nun wollte ich jedoch eine Rufnummer wählen, die ich mir auf einem Zettel notiert hatte. Alles also per Hand. Knopf drehen, Zahl auswählen, bestätigen, dann die nächste etc... Ihr ahnt es sicherlich schon, von der Armlehne rutschte der Zettel auf den Beifahrersitz und während ich nun blind danach angelte, um mich auf den Verkehr zu konzentrieren, rutschte er auch noch in den Fußraum. Jetzt auf den Verkehr achten, die Spur halten, nach dem Zettel fingern, nicht auch noch versehentlich die Hupe, die Warnblinkanlage oder einen Airbag auslösen - einfach ein hoffnungsloses Unterfangen. Ich hab's schließlich aufgegeben mit der Gewissheit, den Anruf auch noch später tätigen zu können. Nur frage ich mich, wenn das, was ja erlaubt ist, doch schon so gefährliche Züge annehmen kann, wie gefährlich muss dann erst einmal ein normales Handy sein?
Kommt gut in den Tag. In GE regnet es. Von Spätsommer keine Spur. Man munkelt aber, dass er zurückkommen soll. Wenig tröstlich fand ich die Nachricht meines Freundes, dass es auf Mallorca momentan auch schüttet, dazu noch heftige Gewitter. Gewarnt wird vor Niederschlägen von bis zu 40 Litern pro Stunde. Alarmstufe Orange wurde ausgerufen. Mallorca muss sich auf eine verregnete Woche mit Ãœberschwemmungen und Verkehrschaos einstellen.
Dienstag, 8. September 2009
Traurig
Natürlich sind wir alle traurig, dass Xmas nun so erkrankt ist, dass wir ihr eine Operation nicht ersparen können. Nach den gestrigen, gründlichen Untersuchungen in der Klinik sind wir jedoch davon überzeugt, den richtigen Weg für unseren "kleinen Patienten" eingeschlagen zu haben. Am Freitag findet noch einmal eine Herzultraschalluntersuchung statt, und nächste Woche Mittwoch soll dann die OP folgen.
Wir hoffen dann mal, dass alles gut verläuft, und sie dann wieder toben kann wie zu alten Zeiten. Habt Dank für Euer Daumendrücken. Das wird schon ...
Montag, 7. September 2009
Patient
Wir haben einen kleinen Patienten. Seit einer Woche hat Xmas eine Drüsenschwellung, -verhärtung, vielleicht zurückzuführen auf eine Scheinschwangerschaft. Nach Verabreichung von Antibiotika hatten wir uns zunächst eingebildet, dass diese Schwellung sich zurückbildet/zurückgebildet hat, aber wie es scheint, muss die Sache nach einer heutigen Untersuchung beim Tierarzt doch operativ entfernt werden, sehr wahrscheinlich auch damit verbunden eine Kastration aus gesundheitlichen Gründen, um gößere, weitere Risiken auszuschließen. Leider keine guten Nachrichten, denn die Kleine war bis jetzt immer gesund und wohlauf. Schade! Nun haben wir heute Abend einen Termin zur Voruntersuchung in einer Tierklinik, wo auch das weitere Vorgehen und der Eingriff besprochen werden.
Hoffentlich habt Ihr einen besseren Start in die neue Woche. Wir schaun dann mal.
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Mög der Himmel dich bewahren vor Gefahren, Schmerz und Pein. Möge stets ein guter Engel deines Lebens Hüter sein.
Poesiealbumspruch
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