Sonntag, 14. Februar 2010
Der Tag der Verliebten
Der 14. Februar gilt seit Jahren als inoffizieller Feiertag der Verliebten. Der Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken, geht zurück bis in die Antike, auf einen Gedenktag der römischen Göttin Juno, der Schutzherrin von Ehe und Familie, welcher an diesem Tag Blumen geopfert und bei dem Paare als Verlobte einander zugelost wurden, dem Lupercaliafest.
Seit dem 15. Jahrhundert werden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schicken ("blind-date show"). Die Verbindung mit Blumengeschenken könnte auf die Gattin des Dichters Samuel Pepys zurückgehen, die 1667 mit einem Blumenstrauß auf Pepys' Liebesbrief reagierte. Von da an wurde die Verbindung von Brief und Blumen in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die "Neue Welt" (USA) - und so kam durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg dieser Brauch nach Deutschland.
Inzwischen hadern selbst die Blumenhändler, die Valentin schnell als ihren Schutzpatron ausmachten und für den heutigen Tag natürlich gewappnet sind, sozusagen Rot. Denn so verlautet aus diesen Kreisen sind rote Rosen als romantisches Symbol erledigt: Was jeder Supermarkt zur Eröffnung verteile und neuerdings auch Politiker im Wahlkampf, sei als Zeichen unverbrüchlicher Liebe verbrannt. Angesichts eines Preises von € 7 für eine rote Rose ganz gewisslich.
Der Kauf von roten Rosen ist z.B. im islamischen Königreich Saudi-Arabien verboten, weil, so sagt die Gesellschaft zur Förderung der Tugend und zur Verhinderung der Sünde, sei "dem Muslim das Feiern heidnisch-christlicher Feste verboten".
Wenn es dann statt roter Rosen eben ein Diamant sein sollte, ich denke, das wird die Frauen dann in Saudi-Arabien sicherlich trösten.
Auch Mallorcas Geschäftsleute schießen sich immer mehr auf den Sankt-Valentins-Tag ein. Der Tag der Verliebten beschert vor allem Warenhäusern, Parfümerien, Juwelieren und der Textilbranche im Winterschlußverkauf einen Höhepunkt in der Buchhaltung. Rot dekorierte Schaufenster, Herzen und Amors Pfeile sollen Paare locken. Trends zum Tag der Verliebten 2010: Rotwein für die Älteren, rote Blumen vor allem unter Jugendlichen und ein Wochenende zu zweit in einem der zahlreichen Hotels der Insel für gestresste Elternpaare.
Die Liebe ist unter den Tugenden, was die Sonne unter den Sternen. Sie gibt Glanz und Schönheit.
Franz von Sales
Freitag, 12. Februar 2010
Stadtansichten
Schon seit Tagen zeigt sich unsere Stadt in diesem Bild. Trübe, nebelig und leicht mit Schnee bedeckt. Die Skulptur "Olympia" erinnert uns vielleicht an die Winterspiele in Vancouver, den Narren frieren die Pappnasen fest, und der Schnee macht jeden Spaziergang zu einer Rutschpartie. Eis und Kälte sorgen für Ãœberstunden in den Krankenhäusern im Emscher Lippe-Land. Bis zu 30% mehr Patienten müssen behandelt werden. Das Bergmannsheil in Buer bittet um Verständnis, dass die Wartezeiten im Moment etwas länger sein können. Von den Stürzen und Knochenbrüchen seien vor allem ältere Menschen betroffen, weil sie schwächere Knochen haben. Die meisten Verletzungen seien Knochenbrüche und Verstauchungen am Unterarm, am Fußgelenk oder an der Hand. Euch ein närrisches Wochenende und viel Spaß, egal was Ihr vorhabt.
Am Wintertag
Am Wintertage
Da friert im Pferdesattel
Sogar mein Schatten!
Basho (1644-1694)
Donnerstag, 11. Februar 2010
Motiv im Februar
Diese idyllische Winterlandschaft am Mühlbach, der entlang des Golfplatzes fließt, nimmt an dem fortgesetzten Fotoprojekt 1 Motiv x 12 2010 von Isabella.
Das dies ein Farbbild sein soll, erschließt sich dem Betrachter erst beim zweiten Anblick. Für mich stellte sich die Szene eher so dar...
Heute beginnt an Rhein und Ruhr der Straßenkarneval. Für die Möhnen ist an Weiberfastnacht quasi ein Tag, wo Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Mit den Bützchen sollte man in den nächsten tollen Tagen ein bisschen vorsichiger sein. Die Viren schrecken auch vor Schnee und Kälte nicht zurück.
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Da werden Weiber zu Hyänen. Und treiben mit Entsetzen Scherz.
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Montag, 8. Februar 2010
Triefnase
In die neue Woche bin ich mit einer dicken Erkältung und Triefnase gestartet. Da gibt es dann auch Momente, wo einem nicht so recht etwas einfallen will. Draußen ist es wieder lausig kalt, Sonnenstrahlen Fehlanzeige. Mal schauen, vielleicht kann ich der Woche irgendwann noch etwas Gutes abgewinnen.
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Der Schnee ist eine erlogene Reinlichkeit.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Sonntag, 7. Februar 2010
Wasser
Wasser
Wasser trägt im Ozeane
Tröstend fernhin den Betrübten,
Spült im Fluss auf leichtem Kahne
Den Geliebten zur Geliebten.
Wasser rauscht aus Felsenklüften
Als Gesang herab zum Tale,
Perlt als Tau aus Morgenlüften
In der Blumen Duftpokale.
Wasser träuft, als milder Regen,
Kühlend in die trockne Erde,
Wasser labt als Quell an Wegen
Wand’rer, Hirten, Wild und Herde.
Ohne dass es Wasser sauge,
Stürb‘ auf Erden alles Schöne,
Ach! und nur im Menschenauge
Ist das Wasser – eine T r ä n e !
Karl Egon Ebert (1801-1882)
Euch einen guten Wochenstart!
Samstag, 6. Februar 2010
Um Punkte betrogen
Freitag, 5. Februar 2010
Gesegnet
Es klingt himmelschreiend, aber dass die Kirche immer moderner wird ist nicht neu, und dennoch kann sich eine solche Story eigentlich nur in England ereignen.
Pastor David Parrott lud mitten im Finanzdistrikt der britischen Hauptstadt zum Gottesdienst ein, um Handys, Laptops und anderes Kommunikationsequipment zu segnen. 80 Teilnehmer kamen und reckten ihre Gerätschaften in die Höhe - dies allein dürfte schon ein Bild für Götter gewesen sein.
Der Geistliche segnete am 'Pflug-Montag' symbolisch einige Notebooks und Smartphones auf dem Altar der Londoner Kirche St. Lawrence Jewry. Dies solle die Beschäftigten der britischen Metropole daran erinnern, dass Gottes Güte sie auf vielen Wegen erreiche, sagte Parrott. "Die Technik ist unser tägliches Arbeitsgerät, und es ist eine Technik, die wir segnen sollten." Kirche 2.0 hätte man glauben können als die Orgel dazu noch die Melodie verschiedener Klingeltöne spielte. Die Gläubigen reckten die Hände hoch, um der Segnung nicht zu entgegen. Der Geistliche richtete sich laut "Times" mit folgenden Worten an Gott: "Mögen diese Handys und Computer, als Symbol für Technologie und Kommunikation in unserem täglichen Leben, stets daran erinnern, dass du unser Gott bist, der mit uns kommuniziert." Ob sie auch eine Botschaft Gottes auf ihren Laptops, iPhones & Co etc. erhielten, ist nicht überliefert.
Parrott erklärte, diese Segnung sei eigentlich nur eine aktuelle Umsetzung eines traditionellen Segens am sogenannten "Pflug-Montag". Dabei brachten früher die Dorfbewohner eines ihrer Arbeitsgeräte zur Kirche, um es stellvertretend für alle alltäglichen Arbeitsgeräte segnen zu lassen. Früher waren es Pflug und Sense, da aber in diesem Viertel nun weit und breit kein Feld und Acker zu sehen ist, hat er die alte Tradition neu interpretiert. Na bravo, vielleicht hat der liebe Gottesmann auch Gottes Wort nur falsch verstanden und hilft nun der Finanzwelt wieder den richtigen Weg zu finden. Möge er Gottes Beistand dafür haben.
Euch ein erfreuliches und gesegnetes Wochenende. Macht‘s gut!
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