Heute am Allerheiligen beginnen die "Stillen Tage des Gedenkens" im November. In NRW ist wie in vielen anderen Bundesländer ein gesetzlicher Feiertag. Das ausklingende Kirchenjahr gedenkt nicht nur der Verstorbenen, sondern auch dem Sterben der noch Lebenden. Das Kommen des Reiches Gottes, Buße und Weltgericht stehen im Mittelpunkt der liturgischen Betrachtungen der Kirchen. Die Friedhöfe werden an diesen Tagen besonders stark frequentiert, um den Verstorbenen einen Besuch abzustatten oder die Gräber von Angehörigen zu schmücken und "ein ewiges Licht" zu entzünden.
Während früher auf Grund fehlender Friedhofsflächen das "nüchterne" Reihengrab vorgegeben wurde, liegen heute die parkähnlichen Friedhofsformen wieder im Trend. So auch bei uns in Gelsenkirchen.
Nicht nur für Menschen, auch für Tiere dienen Friedhöfe als Refugium. Eine erstaunliche Pflanzen und Tiervielfalt lebt auf ihnen. Bürgernah und gut erreichbar steigern Friedhöfe die Lebensqualität einzelner Stadtteile und deren Bewohner. Sie dienen als Rückzugsort, Platz zur Besinnung und Selbstfindung. Hier sind Emotionen erlaubt und gewünscht: Erinnerungen, Trauer,Trost, Leid aber auch Freude. Öffentliche Stellen, an denen die örtliche Gemeinschaft ihre Toten zu Grabe trägt oder in Gräbern beerdigt. Ein lebendiger Ort, weil hier der Verstorbenen gedacht wird.
Auch in Gelsenkirchen erfüllen Friedhöfe eine wichtigen Beitrag zur Erholung in der Stadt. Fast 25 Prozent der Grünflächen sind Friedhöfe. Das entspricht einer Fläche von 143 Hektar. In Gelsenkirchen gibt es elf kommunale und sieben konfessionelle Friedhöfe. Sie sind somit wichtiger Teil des öffentlichen Grüns und prägen damit in hohem Maße das Stadtbild.
In unserem Stadtteil Buer findet man einen sehr großzügig, parkmäßig angelegten Hauptfriedhof, der zwischen dem Berger Schloßpark und dem Stadtwald zum angrenzenden Westerholter Wald ein Teil des Naherholungsgebietes geworden ist.
Im Gegensatz dazu gibt es in anderen Ländern auch ganz andere Friedhofsformen und Friedhofskulturen wie hier in Sa Pobla/Mallorca ...
Wer sich von der Trauer beherrschen läßt, der getraut sich bald nicht mehr zu lachen, das Tageslicht zu genießen oder an geselligen Mahlen teilzunehmen.
Plutarch von Chäronea, (etwa 50 - 120 n. Chr.), griechischer Philosoph
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