Donnerstag, 5. Juni 2008
EM sorgt für Flauten in den Beziehungskisten
Das Klischee ist bekannt und das Leben fast vorhersehbar. Nehmen wir mal einen typischen Samstag in Gelsenkirchen ...frühstücken, einkaufen, putzen, Gartenarbeit oder Vergleichbares. Man könnte meinen, in der Partnerschaft gäbe es noch Überraschungen. Aber blättert man durch die einschlägigen Frauenmagazine, dann wird man belehrt, auch da herrscht Flaute. Er will nicht putzen, sie hat Migräne;-)
Zum EM-Beginn wird alles noch viel schlimmer. Da herrscht Hochgefühl in den Stadien und Kneipen und tote Hose in den Betten. Eine Internet-Umfrage des britischen Instituts "Social Issues Research Centre" ergab, dass die Fußball-Europameisterschaft auch für eine Sex-Flaute sorgt. Die Mehrheit der Männer würden einer wichtigen EM-Begegnung mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Liebesspiel mit der Partnerin. "Spitzenreiter" in dieser Statistik sind die Spanier, olé! Deutschland liegt auf Platz drei.
Ich bin ja nur froh, dass man nicht nach Städten gefragt hat. Gelsenkirchen hätte sich sicherlich wieder so einen "Titel" wie "Stadt mit den hässlichsten Frauen" oder "den dümmsten Männern" ergattert ...smile.
Schönen Nachmittag allerseits.
P.S.: Im Übrigen gibt sich das Boulevardblatt momentan die größte Mühe, Gelsenkirchen schön zu reden und zeigt die herrlichsten Ecken und Sehenswürdigkeiten in großformatigen Fotos - wie in der heutigen Ausgabe geschehen. Das muss auch nicht sein!, denn zu beanstanden gibt es sicherlich immer etwas, auch sind wir kein Ostseeheilbad, nur bei der Wahrheit sollte man schon bleiben, dann ist alles OK.
Mittwoch, 4. Juni 2008
Gelsenkirchen fühlt sich von BILD beleidigt
Zu arm, perspektivlos, zu hässlich - Gelsenkirchen regt sich über einen Artikel in der Bild-Zeitung vom 3. Juni 2008 ("Wo Gelsenkirchen ist, ist hinten")Â über die Stadt auf.
Heftige Kritike gab es nicht nur von der Verwaltung, auch die Bürger gingen per Leserbriefe auf die Barrikaden. Einige Zahlen seien falsch, heißt es von der Stadtverwaltung. Zum Beispiel wurde eine viel zu hohe Arbeitslosenquote von über 21% angegeben. Tatsächlich 15,6%. Die Herkunft anderer Zahlen (die Stadt mit massig Leerständen) und Behauptungen (mit den meisten Rauchern?!?) sei nicht klar. Die Menschen in Gelsenkirchen können nur mit dem Kopf schütteln. BILD beruft sich auf Zahlen von Men's Health. Aber auch dort sind die Recherchen völlig nebulös. Der zuständige Dezernet der Stadt sprach von "Tatbestandsquetschern", die gefasste Vorurteile nur bestätigen wollen.
Heute ruderte die BILD in einem erneuten Artikel kräftig zurück. "Wir finden unsere Stadt trotzdem GEIL .." titelte sie heute. Oft wird GE nur auf das Problem der Arbeitslosigkeit reduziert, wehrte sich der OB. Durch Zechenschließungen wurden 60.000 Jobs verloren. Das kann man nicht so schnell wegstecken. Die wirtschaftliche Prognose sieht so aus, dass in 10 Jahren die Arbeitslosenquote weit unter 10% liegen wird. Stadtrat H. fügte hinzu, dass schon jetzt 85 % aller Menschen gerne in Gelsenkirchen wohnen und leben.
Dabei ist die Stadt in vieler Hinsicht top: "Es ist die sicherste Stadt im Revier, die unternehmerfreundlichste Stadt in NRW, schnellster Rückgang der Arbeitslosigkeit bundesweit, zweithöchstes Industrie-Umsatzplus im Revier", stellt die BILD heute klar!
Als bekennender Gelsenkirchener kann ich nur noch hinzufügen: Unser Musiktheater ist die zweitbeste Bühne in NRW, die Zoom-Erlebniswelt (Zoo) ist so bekannt und beliebt wie der FC Schalke 04 mit einem weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntem und tollem Stadion (Veltins-Arena). Beide erstklassig!! Und jeder Bürger, egal wo er wohnt, der ist in 10 Minuten im Grünen (für eine Großstadt überdurchschnittlich grün). Auch wenn wir nicht immer soviel Sonnenstunden wie Freiburg haben. In der Sonnenenergie/Solartechnik sind wir europaweit Spitzenreiter. Die Stadt kann von einer Tageszeitung eine gute Recherche erwarten. Und nicht, dass einfach nur Klischees mit falschen Fakten bedient werden, so lautet das Fazit! Gelsenkirchen ist einfach ein starkes Stück Ruhrgebiet!
Dienstag, 3. Juni 2008
Brunnengeflüster
Man sollte das Wetter nicht zu früh loben. Am Abend gab es dann doch auch in unserer Region heftige Unwettter. Temperaturen um die 18 Grad.
Nachdem in der vergangenen Woche, der örtliche Wasserversorge, die Leitung von der Straße ins Elternhaus erneuert hatte, hat mein Sohn mit mir als Hilfskeule im Keller alte Teilstücke aus Eisenrohren gegen Kupferrohre ausgetauscht. Da im Haus bis auf die besagten Teile alles aus Kupferleitungen besteht, haben wir uns gefragt, warum nicht damals diese alte Leitungen ausgetauscht worden sind. Die Antwort fanden wir dann bei der Arbeit selbst. Dass muss dem damaligen Unternehmen wohl zu arbeitsinstensiv und fummelig gewesen sein. Nun denn, die Arbeit sollte gemacht werden und dauerte dann bis weit in den späten Abend. Ziel war es, vor allem den Wasserdruck insgesamt zu erhöhen. Das freut nun die Mieter und Mutter auch, kann man den Garten doch auch jetzt mal so richtig mit einem Schlauch bewässern. Geschwitzt haben wir natürlich bei der Schwüle auch. Nun ist aber alles so wie es normalerweise sein muss. Ziel erreicht! Alle zufrieden!
Heute zeige ich noch einmal ein paar Details von dem Gartenbrunnen unserer Kinder ...

...und so sieht die Büste als Wasserspeier aus. Ehemals Schmuckstück einer abgerissenen Villa ...

Da darf dann auch kein Brunnengedicht fehlen ...
O Brunnen-Mund ...
O Brunnen-Mund, du gebender, du Mund,
der unerschöpflich Eines, Reines, spricht, -
du, vor des Wassers fließendem Gesicht,
marmorne Maske. Und im Hintergrund
der Aquädukte Herkunft. Weither an
Gräbern vorbei, vom Hang des Apennins
tragen sie dir dein Sagen zu, das dann
am schwarzen Altern deines Kinns
vorüberfällt in das Gefäß davor.
Dies ist das schlafend hingelegte Ohr,
das Marmorohr, in das du immer sprichst.
Ein Ohr der Erde. Nur mit sich allein
redet sie also. Schiebt ein Krug sich ein,
so scheint es ihr, daß du sie unterbrichst.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Aus: Die Sonette an Orpheus / Zweiter Teil
Euch einen beschaulichen Tag, ob mit Regen- oder Sonnenschirm, das wird regional recht unterschiedlich sein.
Montag, 2. Juni 2008
Brunnenidylle
Gestern Vormittag sah es hier in GE vom Wetter her nicht so berauschend aus. Leichtes Murren machte sich bei mir bemerkbar,... aber dann am Nachmittag ....Sonne satt und Summertime pur.
Da ließ es sich gut an dem idyllischen Brunnen im Garten unserer Kindern aushalten. Anfangs verursachte das Fließen des Brunnen, dass sich mancher bemüßigt fühlte, die Toilette aufzusuchen. Das hat sich inzwischen total gelegt. Nunmehr wirkt das Plätschern sehr beruhigend, und man kann gut ein Nickerchen dabei machen ...smile

Heute ist auch wieder so ein Zauberwetter. Möglichst wenig bewegen. Xmas macht es uns vor und zeigt uns die kühlsten Stellen.
Unvermeidbar war heute mein Besuch beim Zahnarzt. Ewig aufgeschoben, tat ja auch nichts weh. Nun hat der Doktor doch einige Baustellen gefunden und gleich die nötigen Termine verteilt...lach. Was halt sein muss, muss sein! Ich hatte es geahnt.
Zum Brunnen passend hab ich noch ein kleines Gedicht gefunden ...
Hörst du. wie die Brunnen rauschen?
Hörst du. wie die Brunnen rauschen?
Hörst du, wie die Grille zirpt?
Stille, stille, laß uns lauschen!
Selig, wer in Träumen stirbt;
Selig, wen die Wolken wiegen,
Wem der Mond ein Schlaflied singt!
Oh! wie selig kann der fliegen,
Dem der Traum den Flügel schwingt,
Daß an blauer Himmelsdecke
Sterne er wie Blumen pflückt:
Schlafe, träume, flieg, ich wecke
Bald dich auf und bin beglückt!
von Clemens Brentano (1778-1842)
Interprepationsansätze sind [hier] zu finden. Einen sonnigen Feierabend wünsche ich Euch!
Sonntag, 1. Juni 2008
Waldeinsamkeit
Waldeinsamkeit
Waldeinsamkeit,
Die mich erfreut,
So morgen wie heut
In ewger Zeit,
O wie mich freut
Waldeinsamkeit.
Waldeinsamkeit
Wie liegst du weit!
O Dir gereut
Einst mit der Zeit.
Ach einzge Freud
Waldeinsamkeit!
Waldeinsamkeit
Mich wieder freut,
Mir geschieht kein Leid,
Hier wohnt kein Neid
Von neuem mich freut
Waldeinsamkeit.
Ludwig Tieck, (1773-1753)

Das Gedicht entstammt einer Geschichte von Ludwick von Tieck "Der blonde Eckbert".
Zitat:
"Als wir vom Hügel heruntergingen, hörte ich einen wunderbaren Gesang, der aus der Hütte zu kommen schien, wie von einem Vogel, es sang also:
›Waldeinsamkeit,
Die mich erfreut,
So morgen wie heut
In ewger Zeit,
O wie mich freut
Waldeinsamkeit.‹Diese wenigen Worte wurden beständig wiederholt; wenn ich es beschreiben soll, so war es fast, als wenn Waldhorn und Schalmeie ganz in der Ferne durcheinanderspielen."
Das Bild ist nun schon vier Jahre alt und erinnert mich an einen sehr schönen Urlaub im Schwarzwald am Titisee. In 2004 war es auch die erste große Tour mit unserem damalig neuem Opel Signum. Am Ender dieser Woche wird er verkauft, und wir warten auf ein neues Kfz, das nun Mitte Juni geliefert wird, welches ich aber erst Mitte Juli eigentlich bräuchte und ursprünglich auch mit der Lieferung zu diesem Zeitpunkt gerechnet habe. Manchmal geht es halt immer etwas schneller, das soll es auch geben.
Nun Euch noch einen beschaulichen und geruhsamen Sonntag. Wie sich das Wetter hier in GE entwickelt wird, das weiß man zur Zeit noch nicht. Etwas Sonne, dunkle Wolken, gestern Abend gab es noch ein kräftiges Gewittter, die Luft ist feucht. Macht das Beste aus dem Tag ...
Samstag, 31. Mai 2008
Gewinner gab es auch
Der Fotowettbewerb "Wichtig iss auf'm Platz" hat das Finale erreicht, unser Bild kam leider nicht unter die Sieger, die ihr [hier] noch einmal sehen könnt.
Unter all denen, die an der Abstimmung teilgenommen haben, wurden attraktive Preise verlost.
Die Gewinner wurden in den letzten Tagen informiert.
Darunter gab es auch einige Bloggerinnen wie shayanna (Torwand), mari (Mp3-Player) oder ulrike (Konzertkarten), die Ihre Preise für einen guten Zweck stifteten. So sagte mir shayanna schmunzelnd: "Fienchen (eine Norfolk Terrier Hündin) würde "Drei unten" sprungmäßig schaffen, bei den "Drei oben", wäre sie körperlich doch etwas benachteiligt." Die Torwand geht nun als Spende an das Erler Kinderheim. Prima Idee!
Aber auch aus dem Bekannten- und Freundeskreis kamen positive Rückmeldungen. Da gab es zweimal einen Gutschein für ein Abendessen im Marriott-Hotel in GE, diverse Karten für Open-Air-Konzerte mit Matthias Reim, Chris Norman und Michael Wendler, Katie Melua oder Reggae und Hip-Hop mit Gentleman und den Jungs von Culcha Candela sowie auch einen Wellnesstag im Freizeitpark in Herne etc.. Das hat die Teilnehmer gefreut und uns natürlich auch!
Das Motto: 'Wichtig iss auf'm Platz', gilt auch für unsere Nationalmannschaft, die heute in Gelsenkirchen um 17:30 Uhr in der Arena auf die Mannschaft aus Serbien trifft (TV-Übertragung in der ARD beginnt um 17:03 Uhr. Kommentator Steffen Simon). Der letzte EM-Test ist zugleich das 13. Länderspiel, das in Gelsenkirchen ausgetragen wird. Acht im Parkstadion, das nun abgerissen wird, und vier in der Veltins-Arena, wo Joachim Löw am 16. August 2006 gegen Schweden (3:0) auch sein Debüt als Bundestrainer gab.
Eine letzte Findung, dann beginnt das Turnier der Euromeisterschaft 2008. Unsere Elf trifft in der Vorrunde auf Polen, Kroatien und Gastgeber Österreich. Wir wünschen viel Glück für das fußballerische EM-Unternehmen. Schaun wir mal, dann sehn wir schon!
Das Wetter hier GE ist ziemlich bescheiden. Schwül und regnerisch, teilweise auch verhältnismäßg kühl. Von den subtropischen Temperaturen und der super Sonne haben wir hier wenig mitbekommen, ebenso wie von den starken Gewittern. Sei's wie es ist. Euch noch einen unterhaltsamen Samstag. Bis dann!
Freitag, 30. Mai 2008
Kalorien
... haben wir nicht gezählt, nur verarbeitet ...smile

Uns interessierte weniger die Geschichte dieses sündhaft leckeren Desserts (Tirami su (italienisch für "Zieh mich hoch") ist ein berühmtes Dessert aus Venetien. Die Geschichte des modernen Rezeptes lässt sich bis etwa 1970 in die Stadt Treviso zurückverfolgen.) als der Geschmack und der Genuss. Kalorien werden ja im Schlaf verbrannt, habe ich mal gelesen. ;-) Darauf setzen wir nun!






Kommentare