Sonntag, 27. Juni 2010
Matjes nach Lucki's Art
Die Fischfreunde freuen sich über den Start der Matjes-Saison. Matjes sind extra milde und fette Salzheringe. Sie werden Ende Mai in der Nordsee gefangen, bevor ihre Fortpflanzungszeit beginnt und nur teilweise ausgenommen (die enzymhaltige Bauchspeicheldrüse bleibt). Dann "reifen" die Matjes ( niederländisch = Mädchenheringe) fünf Tage in Eichenfässern in einer Salzlake.
Für mein Rezept braucht man für 2 Personen: 4 Matjes-Doppelfilets, Zwiebeln werden meist je dabei mitgeliefert, 3 EL Zucker, 3 EL Essig-Essenz, etwas Pfeffer je nach Geschmack, einen 1/2 l Milch und Pellkartoffeln.
Zubereitung: Man gibt in eine normale Salatschüssel zunächst den Zucker, dann den Essig, die Zwiebeln, etwas Pfeffer, gießt das Ganze mit der Milch auf und schneidet zum Schluss die Matjesfilets in kleine , mundgerechte Häppchen, die dann der Milchsauce zugeführt werden. Am Ende sieht das Ganze etwa so aus...
Die Schüssel stellen wir anschließend in den Kühlschrank bis die Pellkartoffeln fertig sind. Danach wird serviert und der erfrischende Matjesteller sieht dann so aus ...
Das Gericht ist schnell zubereitet und ein herrliches, leckeres Sommergericht. Die süß-saure Milchkombination gibt den Pellkartoffeln und den Matjes den letzten Pfiff. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit.
Montag, 17. Mai 2010
Spargelexperiment
Inspiriert wurde ich von einem Spargelrezept von Cornelia Poletto in der Kochshow "Lanz kocht!" Das Ganze klang sehr verlockend, so dass ich mich traute, dieses Rezept einmal nachzukochen.
Zubereitung:Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Den Spargel schälen und nebeneinander auf ein Backblech legen. Zwei Esslöffel Butter erhitzen und über den Spargel gießen. Mit Fleur de Sel und ein wenig Puderzucker würzen. Mit Alufolie bedeckt im vorgeheizten Backofen circa 30 bis 40 Minuten garen. Die genauen Zeiten sind hierbei sehr schwierig anzugeben. Deshalb nach einer halben Stunde den Spargel das erste Mal kontrollieren. Den Spargel nach dem Garen in einer Pfanne mit etwas Farbe nach braten.
Das Ergebnis konnte sich nicht nur sehen lassen, sondern war auch geschmacklich eine ganz andere Erfahrung des "Königlichen Gemüses".
Dennoch muss ich ehrlich gestehen: Obwohl das Experiment gelungen war, werde ich dennoch die "Klassische Zubereitung" des Spargels auch in Zukunft vorziehen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass sich die Geschmacksnerven im Laufe der Jahre so daran gewöhnt haben.
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Wenn Du Kartoffeln oder Spargel isst, schmeckst Du den Sand der Felder und den Wurzelsegen, des Himmels Hitze und den kühlen Regen, kühles Wasser und den warmen Mist.
Carl Zuckmayer
Freitag, 25. Dezember 2009
Heute träume ich ..
von einer wunderschönen, knusprigen, festlichen Gans. Ganz getreu dem Motto ...
Frohe Weihnacht!
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Wenn du fragst bedenke, wohin die Antwort dich führt.
Mark Twain (1835-1910), Schriftsteller
Samstag, 21. November 2009
Volles Programm
Bei herrrlichem Sonnenschein habe ich heute ein volles Programm. Zunächst gilt es wieder einmal beim Weihnachtsmarkt des Kräuterexpress die Gäste zu bewirten. Grünkohl steht auf dem Speisenplan. Meine Frau Brigitte kümmert sich dort um weihnachtliche Geschenkartikel ...
... und diese Mannschaft hier um das leibliche Wohl der Besucher.
Wie immer geht der Erlös an das Erler Kinder- und Jugendhaus. Mit 1000 Euro konnten wir das Heim vom jüngsten Kartoffelfest unterstützen. Mal schaun, was der Tag heute bringt. Anschließend muss ich mich dann schnell auf den Weg machen, um 'Auf Schalke' das Spiel gegen Hannover 96 zu sehen. Busy Day!
Sonntag, 5. Juli 2009
Lecker, lecker, lecker
Samstag, 21. Februar 2009
Rock´n´Rollmops
Nicht am "Hungertuch nagen" sollte man während der Karnevalszeit, denn dann steigt der Alkohol zu schnell ins Blut und man hat dann schnell so manchen Witz und manche Pointe einfach versoffen. Das Gehirn kriegt einfach nicht mehr die feinsinnigen Wortspiele und den dahinter verborgenen Humor mit.
Die Redewendung "am Hungertuch nagen" geht übrigens auf einen alten Kirchenbrauch zurück. Um 1000 n. Chr. trennte man in der Fastenzeit den Altarraum vom übrigen Bereich mit einem schlichten Tuch. Weil es nur wegen der strengen Fastenzeit hing, nannte man es erst "Schmachtlappen", später wurde "Hungertuch" daraus.
Mein Freund Heinrich Wächter, Fernsehkoch und Chef des Köcheclubs GE, hat für die Karnevalszeit einen besonders leckeren Hit komponiert: den Rock´n´Rollmops. Der wird zwar offiziell erst am kommenden Mittwoch zusammen mit dem Rockorchester Ruhrgebeat um 18.00 Uhr in der Skihütte bei Essen on Ice auf dem Kennedyplatz präsentiert, aber ich wollte meiner geneigten Leserschaft diesen Leckerbissen nicht vorenthalten.
Der Rock´n´Rollmops besteht aus einem dünnen Pfannkuchen mit Frischkäse, marinierten Lachsscheiben, Rauke, Salatgurke und Wasabi (scharfe Meerettichpaste).
Fest gerollt und in 4 cm dicke Scheiben geschnitten, werden diese Zutaten
aufgespiesst - Fertig ist der Rock´n´Rollmops als Lolly.
Garniert wird der pfiffige Pfannkuchen mit einem eigens komponierten Song,
erstmals live vorgetragen von Sängern des Rockorchesters. Vielleicht findet auch ihr Gefallen an diesem leckeren Snack am Stiel!
Euch allen noch einen tollen Samstag, ob mit Helau oder Alaaf oder dem Rock´n´Rollmops! Macht's gut!
... und denkt daran ...
Schnaps, das war sein letztes Wort
Dann trugen ihn die Englein fort ...
Mittwoch, 21. Januar 2009
Die Currywurst feiert ihr 50jähriges Jubiläum
Sie ist zwar nicht unbedingt ein Sonntagsessen, eher ein Arbeiteressen und ein Kult im Revier allemal, die Currywurst.
Currywurst ist eine gebratene Brüh- oder Bratwurst, die meist geschnitten mit einer Ketchupsoße und Currypulver serviert wird. Die übliche Beilage sind Brötchen oder Pommes Frites.
Die Erfindung der Currywurst wird zumeist Herta Heuwer zugeschrieben, die erstmals am 4. September 1949 an ihrem Imbissstand an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Soße aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren Zutaten kreiert und verkauft hat. 1959 ließ sie den Namen ihrer Soße, "Chillup", als Marke schützen. Am 21. Januar 1959, ließ sie ihr Saucenrezept unter der Nummer 721319 beim Münchner Patentamt als Marke eintragen. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort eine Gedenktafel zu ihren Ehren.
Von den Menschen hier im Revier wiederum wird Berlin als Ursprungsort stark angezweifelt.
Die Currywurst wird regional unterschiedlich zubereitet. Die Bandbreite zeigt ein Vergleich zwischen der "Berliner" und der "rheinischen Currywurst":
Die erste Berliner Currywurst war eine mit Pelle (berlinerisch für Darm)! - Die Würste mit Darm sind gepökelte und leicht geräucherte Brühwürste aus fein gemahlenem Schweine- und teilweise auch Rindfleisch. Sie ähneln einfachen Bockwürsten. Zum Würzen wird zuerst das Currypulver gestreut. Auf Wunsch werden noch Cayennepfeffer (Bestellung: "scharf" oder "extra scharf") oder zerstoßene Chilischoten (Bestellung: "mit Körnern" – wegen der Samen der Chilischoten) hinzugefügt. Auch die Zugabe von Worcestershiresauce oder "scharfen Zwiebeln" (gehackten rohen Zwiebeln mit Chili) ist ein üblicher Wunsch.
Im Ruhrgebiet und seiner Umgebung wird Currywurst aus Bratwurst hergestellt, ist also nicht gepökelt und geräuchert, aber kräftiger gewürzt. Zum Zerschneiden dient häufig ein Gerät mit mehreren Klingen, das sie mit einer Handbewegung zerkleinert, oder eine an einen Fleischwolf erinnernde Maschine, die mit einem rotierenden Messer arbeitet.
Dabei wurde sie zu einer Ikone der Alltagskultur, über deren ordnungsgemäße Auswahl der Zutaten und ihrer Zubereitung große Meinungsunterschiede herrschen, die von Anhängern der Currywurst lustvoll diskutiert werden.
Hier mal ein spezial Saucenrezept:
1 EL Öl erhitzen, 125 gr Tomatenmark darin andünsten, 3 EL Currypulver und 1 TL Cayennepfeffer unterrühren, 250 ml Orangensaft (ohne Fruchtfleisch), 1 TL gekörnte Brühe und 2 Stern-Anis dazugeben. Zwei Minuten köcheln lassen, dann mit Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken.
Die süß-scharfe Sauce reicht für sechs Rostbratwürste und schmeckt himmlisch.
Selbst Herbert Grönemeyer hat sich in den 80ern der sagenumwobenen Currywurst im Revier angenommen und ihr einen verdienten Ehrenplatz in seinem Song-Repertoire eingeräumt ...
"gehse inne stadt
wat macht dich da satt
'ne currywurst
kommse vonne schicht
wat schönret gibt et nich
als wie currywurst
mit pommes dabei
ach, dann gebense gleich zweimal currywurst
bisse richtig down
brauchse wat zu kaun
'ne currywurst ".....
Auch Kommissar Schimanski ernährte sich von Currywurst, und seine Kölner Kollegen Ballauf und Schenk haben schon so manchen Fall an ihrer Stammcurrywurstbude am Rhein gelöst.
Selbst Ehemalige meines Gymnasiums reisen z.B. extra aus weiter Ferne an, um in Buer am Goldbergplatz bei "Jansen" ihren Currywursttraum zu verwirklichen, und das ist schon über 40 Jahre her als wir hier auf den Geschmack gekommen waren.
Happy Birthday Currywurst im Revier!!
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